Gemessen an den Schlagzeilen, die
Deutsche Bank und
Commerzbank in der Finanzpresse produzieren, ist die Aktie der
Deutschen Pfandbriefbank (
pbb) geradezu ein Langweiler. Aber das muss ja nicht das Schlechteste sein: Für dividendenorientierte Anleger führt an dem Spezialisten für die Finanzierung von Gewerbeimmobilien und öffentlicher Infrastruktur sogar beinahe kein Weg vorbei. Nachdem über Wochen getuschelt wurde, mit welchem Ausschüttungsvorschlag das in
Unterschleißheim bei München ansässige Institut auf der nächsten
Hauptversammlung (HV) am 7. Juni 2019 ins Rennen geht, herrscht nun Klarheit: So will die Deutsche Pfandbriefbank für das vergangene Geschäftsjahr eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie zahlen. Das sind zwar 0,07 Euro weniger als im Vorjahr, aber irgendwie dann trotzdem mehr als vermutet. Denn bei Kursen von zum Jahresende 2018 weniger als 10 Euro, fürchteten nicht wenige Investoren, dass es zu einem kräftigen Dividendenschnitt kommen könnte. Dem ist nun nicht so. Und bezogen auf den aktuellen Kurs von 10,90 Euro bringt es der Titel eine knackige Rendite von etwas mehr als neun Prozent.
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Um Missverständnissen vorzubeugen: Am Tag nach der HV wird die Aktie mit einem Dividendenabschlag versehen, es gibt also nichts geschenkt. Dennoch ist boersengefluester.de zuversichtlich, dass das Interesse an dem
MDAX-Wert in den kommenden Monaten kontinuierlich wachsen wird. Das wiederum sollte sich dann auch in steigenden Kursen zeigen. Rein fundamental ist das Papier nämlich immer noch ziemlich günstig bewertet. Für das laufende Jahr stellt der Vorstand – konservativ kalkuliert – einen Gewinn vor Steuern zwischen 170 und 190 Mio. Euro in Aussicht – nach 215 Mio. Euro für 2018. Damit wiederum lag die Gesellschaft übrigens genau am oberen Ende der eigenen Prognosen für 2018. Bei einer konstanten Steuerquote könnte es 2019 nach Auffassung von boersengefluster.de so auf einen Überschuss von 150 Mio. Euro hinauslaufen. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung der Deutsche Pfandbriefbank beträgt knapp 1,47 Mrd. Euro. Demnach wird die Aktie – zumindest auf Basis der Ergebnisschätzungen für 2019 – also zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von weniger als zehn gehandelt.
Bemerkenswert ist auch, dass es das Papier für etwa die Hälfte des Buchwerts gibt. Damit ist die Deutsche Pfandbriefbank ein Stück günstiger eingestuft als die – ebenfalls sehr dividendenstarke –
Aareal Bank. Lediglich an die Dumping-KBVs von Deutsche Bank und Commerzbank kommt die
pbb nicht heran. Das sehen wir in diesem Fall aber eher als Prädikat, denn bei den beiden größten deutschen Geldhäusern spiegelt sich in KBVs von teilweise weniger als 0,3 eher ein Angstszenario wider. Zu diskutieren ist freilich, wie nachhaltig die Dividendenhöhe der Deutsche Pfandbriefbank ist. Für das laufende Jahr gilt letztmals die erhöhte Ausschüttungsquote, die eine Regeldividende von 50 Prozent plus einer Sonderdividende von 25 Prozent – bezogen auf den Gewinn nach Steuern – vorsieht. Demnach könnte es für 2019 (zahlbar nach der HV 2020) auf eine immer noch attraktive Dividende von 0,80 Euro je Anteilschein hinauslaufen. Im Jahr drauf dürfte dann wieder die „normale“ Ausschüttungsrelation von 40 bis 50 Prozent des Nettoergebnisses gelten. Aber das ist noch weit hin. Zunächst einmal werden die Investoren auf die kommende Hauptversammlung schielen. Also: Wer Bankentiteln gegenüber nicht völlig abgeneigt ist, sollte sich ruhig einmal mit dem Thema
Deutsche Pfandbriefbank beschäftigen. Dafür kann er Deutsche Bank und Commerzbank dann ruhig links liegen lassen.
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
|
©boersengefluester.de |
Deutsche Pfandbriefbank |
WKN
|
ISIN
|
Rechtsform
|
Börsenwert
|
IPO
|
Einschätzung
|
Hauptsitz
|
801900
|
DE0008019001
|
AG
|
628,27 Mio. €
|
16.07.2015
|
-
|
|
KGV 2025e
|
KGV 10J-Ø
|
BGFL-Ratio
|
Shiller-KGV
|
KBV
|
KCV
|
KUV
|
11,68
|
9,29
|
1,26
|
4,11
|
0,19
|
1,49
|
1,22
|
Dividende '2022 in €
|
Dividende '2023 in €
|
Dividende '2024e in €
|
Div.-Rendite '2024e in %
|
0,95
|
0,00
|
0,00
|
0,00%
|
Hauptversammlung
|
Q1-Zahlen
|
Q2-Zahlen
|
Q3-Zahlen
|
Bilanz-PK
|
05.06.2025
|
14.05.2025
|
13.08.2025
|
13.11.2024
|
24.03.2025
|
Abstand 60Tage-Linie
|
Abstand 200Tage-Linie
|
Performance YtD
|
Performance 52 Wochen
|
IPO
|
-11,43%
|
-10,50%
|
-24,58%
|
-25,01%
|
-56,54%
|
Akt. Kurs (EoD)
All-Time-High:
€15,74
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
|
|
2018
|
2019
|
2020
|
2021
|
2022
|
2023
|
2024
|
Umsatzerlöse1
|
453,00
|
467,00
|
507,00
|
500,00
|
496,00
|
517,00
|
0,00
|
EBITDA1,2
|
215,00
|
216,00
|
154,00
|
242,00
|
213,00
|
117,00
|
0,00
|
EBITDA-Marge3
|
47,46
|
46,25
|
30,38
|
48,40
|
42,94
|
22,63
|
0,00
|
EBIT1,4
|
215,00
|
216,00
|
154,00
|
242,00
|
213,00
|
90,00
|
0,00
|
EBIT-Marge5
|
47,46
|
46,25
|
30,38
|
48,40
|
42,94
|
17,41
|
0,00
|
Jahresüberschuss1
|
179,00
|
179,00
|
117,00
|
228,00
|
187,00
|
91,00
|
0,00
|
Netto-Marge6
|
39,51
|
38,33
|
23,08
|
45,60
|
37,70
|
17,60
|
0,00
|
Cashflow1,7
|
-245,00
|
-881,00
|
4.187,00
|
618,00
|
-5.675,00
|
421,00
|
0,00
|
Ergebnis je Aktie8
|
1,24
|
1,20
|
0,74
|
1,58
|
1,27
|
0,51
|
0,32
|
Dividende je Aktie8
|
1,00
|
0,00
|
0,58
|
1,18
|
0,95
|
0,00
|
0,00
|
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben
Erklärung
1 in Mio. Euro;
2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen;
3 EBITDA in Relation zum Umsatz;
4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern;
5 EBIT in Relation zum Umsatz;
6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz;
7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit;
8 in Euro;
Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer:
Deloitte
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