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#Energiewende
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[sws_green_box box_size="585"]Mit seinem ersten Nettoverlust seit 60 Jahren sorgt der Energieversorger RWE für jede Menge Schlagzeilen. Gemessen daran hält sich die Aktie des angezählten DAX-Konzerns momentan erstaunlich gut. Seit Jahresbeginn steht ein Kursplus von immerhin knapp zehn Prozent zu Buche. Mit Sicht auf zwölf Monate tritt die Notiz – abgesehen von der Dividendenzahlung – dagegen auf der Stelle. Und beim Blick auf den Langfristchart, dürfte so manch Investor sogar den Tränen nahe sein.[/sws_green_box]
Was bewegt die Börsianer momentan? Die auf 1,00 Euro halbierte Dividende für 2013 ist es wohl kaum. Sie ist längst in den Kursen enthalten, schließlich hatten die Essener bereits im September 2013 auf den Schnitt hingewiesen. Eine emotionale Komponente hat die Entscheidung für Vorstandschef Peter Terium dennoch, wie er zur Vorlage der 2013er-Bilanz betont: „Diese Entscheidung ist uns unglaublich schwer gefallen. Denn natürlich kennen wir die Ansprüche unserer Aktionäre. Natürlich kennen wir insbesondere die finanziellen Sorgen und Nöte der Kommunen. Und natürlich wissen wir auch, was das für die betroffenen Städte und Gemeinden bedeutet. Das sind Kommunen, denen an allen Ecken und Enden zum Beispiel das Geld für Kindergärten fehlt.“ Die meisten Privatanleger werden nüchterner rechnen. Auf Basis des aktuellen Kurses von 29,15 Euro kommt der Titel auf eine Rendite von knapp 3,4 Prozent. Für DAX-Verhältnisse ist das ganz anständig. Ein zwingender Kaufgrund sieht aber wohl anders aus. Die Hauptversammlung findet am 16. April 2014 statt. Die gesamte Ausschüttungssumme beträgt 614,75 Mio. Euro. Zur Einordnung: Die Deutsche Bank wird 2013 knapp 700 Mio. Euro an ihre Anteilseigner weiterreichen.
Mehr Sorgenfalten bereitet den Investoren die enorme Verschuldung. Zwar verfügt RWE über liquide Mittel und sonstige Wertpapiere von 8,27 Mrd. Euro. Dem stehen allerdings enorme Finanzverbindlichkeiten und Rückstellungen für Pensionen sowie Entsorgungen im Kernenergiebereich gegenüber. Per saldo steht der Konzern mit 30,67 Mrd. Euro in der Kreide. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass die Verschuldung im Vorjahresvergleich um 7,1 Prozent zurückgefahren werden konnte. Fakt ist: Die Nettoverschuldung ist momentan exakt 3,5mal so hoch wie das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Die selbst gesteckte Obergrenze für diese Relation liegt bei 3,0. Daher sagt Firmenlenker Terium auch klipp und klar: „Unsere Nettoschulden stehen weiterhin nicht in einem vernünftigen Verhältnis zu unserer Ertragskraft.“ Neben Einsparungen und Beteiligungsverkäufen dürfte RWE auf mittlere Sicht damit wohl nicht um eine Kapitalerhöhung herumkommen. Mit den Kommunen aus dem Aktionärskreis sollen sich die Essener dem Vernehmen nach bereits abgesprochen haben. Und auf der Hauptversammlung will sich der Konzern die Ausgabe von bis zu 122.949.095 Stammaktien genehmigen lassen. Dadurch würde sich die gesamte Aktienzahl um bis zu 20 Prozent vergrößern.
Weiterer Knackpunkt bleibt die Ertragsentwicklung. „Mit unseren konventionellen Kraftwerken – vor allem auf Basis von Gas und Kohle – verdienen wir immer weniger Geld. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen“, betont Terium. Gleichwohl hält RWE an der bisherigen Ertragsprognose für 2014 fest. Demnach soll ein nachhaltiges Nettoergebnis von 1,30 bis 1,50 Mrd. Euro zum Jahresende in den Büchern stehen. Gegenüber dem Vorjahreswert von 2,31 Mrd. Euro würde das einem neuerlichen Rückgang um bis zu 44 Prozent entsprechen. Die Analysten rechnen derzeit damit, dass RWE eher am oberen Ende herauskommt und die 1,50 Mrd. Euro schafft. Das würde einem Ergebnis je Aktie von 2,44 Euro entsprechen. Für 2015 gehen die Experten im Schnitt dann von einem nahezu konstanten Gewinn pro Anteilschein aus. Demnach würde die RWE-Aktie momentan etwa mit einem KGV von rund zwölf gehandelt. Angesichts der operativen Schwierigkeiten ist das kein Schnapper, aber auch nicht wirklich teuer. Zumindest unter diesem Gesichtspunkt lässt sich ein Investment in den Versorger durchaus rechtfertigen.
Das auf die Aktionäre des RWE-Konzern entfallende Eigenkapital beträgt per Ende Dezember 7738 Mio. Euro. Bereinigt um die anstehende Dividendenausschüttung ergibt sich daraus ein Buchwert je Aktie von 11,59 Euro. Damit werden die Stämme derzeit mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von immerhin rund 2,5 gehandelt. Zur Einordnung: Die Aktie des Wettbewerbers E.ON kommt auf ein KBV von lediglich knapp 0,9. In dieser Disziplin können die RWE-Anteilscheine also nicht punkten. Auch für die meisten Analysten bietet der Titel kein überdurchschnittliches Potenzial – die meisten Einschätzungen schwanken zwischen Halten und Verkaufen. Und selbst das optimistische Kursziel der NordLB von 32 Euro ist nicht sonderlich weit von der aktuellen Notiz entfernt. Beim Analysten-Check fällt die RWE-Aktie also ebenfalls durch.
Wer sich dennoch für das Papier interessiert, kann also fast nur darauf setzen, dass die Masse an der Börse wieder einmal irrt und der Konzern seine schwere Krise durch die Energiewende schneller als gedacht meistert. Chancen dafür sind durchaus vorhanden. RWE scheint fest entschlossen, das Ruder zu drehen. Das dramatische Fazit von Vorstandschef Peter Terium lautet: „Wir stecken in einem echten Dilemma zwischen Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit. Lange halten wir das nicht mehr durch. Deshalb wäre es fatal, die Lösung dieses Problems in eine ungewisse Zukunft zu verschieben. Die Zeit drängt. Es muss sofort gehandelt werden! Und nicht in ein paar Jahren. Dann ist es definitiv zu spät. Die Politik muss reagieren, und zwar jetzt! Der Tanz auf dem Vulkan muss ein Ende haben!“ Mutige Anleger können sich ein paar Stücke ins Depot legen und darauf wetten, dass die Energiewende eventuell doch noch den ökonomischen Realitäten angepasst wird.
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RWE
Kurs: 28,25
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WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
703712 | DE0007037129 | AG | 19.103,22 Mio € | 01.05.1948 | Kaufen |
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Die sinkenden Strompreise zwingen die Versorger E.ON und RWE Kraftwerke stillzulegen. Das Problem dürfte sich vor allem bei RWE in den kommenen Jahren deutlich verschärfen, verkauft doch der Konzern einen Großteil seiner Stromproduktion am Terminmarkt mehrere Jahre im Voraus. Entsprechend werden sich die gesunkenen Strompreise erst in den nächsten Jahren deutlich in den Büchern niederschlagen. Laut den Schätzungen der Analysten soll der nachhaltige Gewinn je Aktie in den folgenden Jahren kräftig sinken. RWE-Chef Peter Terium hat vor kurzem von der „größten Branchenkrise aller Zeiten“ gesprochen.
Wie sehr die hiesigen Versorger unter der Energiewende leiden, haben die Halbjahreszahlen von E.ON und RWE einmal mehr gezeigt. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von E.ON ist im ersten Halbjahr um 15 Prozent auf 5,7 Mrd. Euro gesunken. Wegen des Ökostrombooms verdienen die fossilen Kraftwerke immer weniger Geld. Der für die Dividende entscheidende nachhaltige Gewinn ist um 42 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro eingebrochen. Für das Gesamtjahr peilt Vorstandschef Johannes Teyssen weiterhin einen Wert von 2,2 bis 2,6 Mrd. Euro an. Im Vorjahr waren es noch 4,2 Mrd. Euro. „Das Marktumfeld in einigen Bereichen unseres Bestandsgeschäfts bleibt weiterhin extrem angespannt“, sagte er unmissverständlich. „Wir müssen somit nüchtern feststellen, dass zumindest für dieses und auch für das kommende Jahr eine Erholung nicht in Sicht ist.“
Teyssen kündigte an, weitere Kraftwerke stilllegen zu wollen. Das Unternehmen hat Kraftwerke mit einer Leistung von 11.000 Megawatt zur Disposition gestellt. 6500 Megawatt davon wurden bereits vom Netz genommen. Das Kraftwerk Malzenice in der Slowakei, das erst vor zwei Jahren in Betrieb gegangen ist, hat E.ON bereits eingemottet. „Sofern sich die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den europäischen Kernmärkten nicht spürbar ändern, werden weitere Stilllegungen unausweichlich sein“, sagte Teyssen. Er wiederholte daher seine Forderung an die Politik nach einer Marktreform.
Teyssen treibt zudem das Desinvestitionsprogramm weiter voran. Nachdem er bis zur Jahresmitte Vermögenswerte im Wert von 17,5 Mrd. Euro verkauft hatte, hat er das Verkaufsziel auf 20 Mrd. Euro erhöht. Die Belastungen aus dem neuen Endlagersuchgesetz sollen im dritten Quartal verbucht werden. Laut Teyssen belaufen sie sich auf einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag.
Das Risiko ist groß, dass die Gewinnschätzungen für E.ON in den nächsten Monaten weiter sinken werden. Derzeit liegt die Konsensschätzung für 2013 bei 1,32 Euro je Aktie und für 2014 bei 1,28 Euro. Die Analysten der UBS, die in den vergangenen Quartalen mit ihrer skeptischen Einschätzung zu den Versorgern goldrichtig gelegen haben, prognostizieren für E.ON für 2013 und 2014 jeweils 1,14 Euro. Solange die Gewinnschätzungen weiter abwärts tendieren, dürfte eine Kurserholung nicht von Dauer sein. Zumal die Aktie auf Basis der Schätzungen der UBS mit einem 2014er-KGV von 10,7 nicht billig ist.
Noch deutlich schlechter als bei dem hiesigen Branchenprimus E.ON ist die Lage bei RWE. „Der Betrieb vieler Kraftwerke rechnet sich nicht mehr“, betonte Vorstandschef Peter Terium. „So hat der Unternehmensbereich Konventionelle Stromerzeugung fast zwei Drittel seines operativen Ergebnisses eingebüßt.“ Dass die Lage nicht noch schlimmer ist, liegt daran, dass RWE „die Stromproduktion größtenteils am Terminmarkt auf bis zu drei Jahre im Voraus“ verkauft hat. Derzeit schlagen sich also jene Preise in den Büchern durch, die RWE vor einigen Jahren durchgesetzt hat. „Doch dieser Vorteil wird von Jahr zu Jahr abschmelzen. Die Krise trifft uns über kurz oder lang mit voller Wucht“, warnte der Firmenlenker. Ebenso wie E.ON nimmt auch RWE Kapazitäten aus dem Markt. In Deutschland und den Niederlanden werden Kraftwerke mit einer Leistung von 3100 Megawatt vom Netz genommen. Für das Gesamtjahr rechnet Terium mit einem nachhaltigen Gewinn von rund 2,4 Mrd. Euro. Statt wie ursprünglich geplant, Investitionen von 5 Mrd. Euro zu tätigen, sollen es nun lediglich 4,5 Mrd. Euro werden.
Terium will zudem das Sparprogramm deutlich verschärfen. „Es zeichnet sich klar ab, dass wir künftig deutlich weniger Mitarbeiter beschäftigen werden“, sagte Finanzvorstand Bernhard Günther. Konkrete Pläne wird er im November vorlegen. Die Analysten sehen die Perspektiven von RWE skeptisch: Laut der Homepage von RWE prognostiziert der Konsensus für 2013 einen nachhaltigen Gewinn je Aktie von 3,94 Euro. Für 2014 sind es nur mehr 2,95 Euro – Tendenz für die Folgejahre: weiter sinkend. Die Analysten der UBS haben nach den Halbjahreszahlen die Einschätzung „verkaufen“ bekräftigt. Das Kursziel liegt bei 19 Euro und damit deutlich unter dem aktuellen Kurs. Sollte der Konzern angesichts der Nettoschulden von 35 Mrd. Euro eine Kapitalerhöhung durchführen, könnte sich der Abwärtstrend der Aktie beschleunigen. Der Börsenwert liegt mit 12,8 Mrd. Euro ohnehin weit unter dem von E.ON (24,6 Mrd. Euro).
Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research
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RWE
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E.ON
Kurs: 11,12
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E.ON – neue Energie. Mit diesem Slogan trat der Versorger vor Jahren an, ließ sich für den Start eine ganz neue Art der Werbekampagne einfallen als man den Namen zunächst nicht nannte und die Kundschaft neugierig machte. Schön wäre es, wenn man auch einmal wieder Investoren neugierig machen könnte. Denn schaut man die E.ON-Aktie aus rein charttechnischer Sicht an, ist die Sache klar: Egal ob auf kurz-, mittel-, oder langfristiger Ebene, alle relevanten Trends und gleitenden Durchschnitte sind abwärts gerichtet. Die hohe Dividendenrendite ist da nur ein schwacher Trost. Und Anzeichen für eine Bodenbildung sucht man im Chartbild vergeblich. Ganz im Gegenteil. Ende Juni sackte die Notiz unter die Haltezone um 12,50 Euro und fiel mit zuletzt rund 12 Euro auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren. Jetzt können sich die verbliebenen Optimisten nur noch an das 2003er-Tief bei 11,37 Euro klammern. Der vielzitierte Griff nach dem letzten Strohhalm.
Es geht bei E.ON also um fast alles. Denn sollte auch das Niveau bei 11, 30 Euro unterschritten werden, dürfte es nicht mehr lange dauern, bis Sorgen vor einstelligen Notierungen eine Abwärtsspirale in Gang setzen – mit ungewissem Ausgang. Für E.ON steht somit in den kommenden Wochen und Monaten viel auf dem Spiel. Der Chart liefert aber nur die halbe Wahrheit. Denn von der Aufstellung scheinen die Düsseldorfer auf dem richtigen Weg zu sein. Und so könnten Investoren bald doch eine Bodenbildung sehen, auch wenn im Kursbild noch keine klaren Signale zu erkennen sind. Hier würden sich die Aussichten erst aufhellen, wenn die Aktie mindestens den langfristigen Abwärtstrend bei derzeit 17 Euro und im Anschluss das Vorjahreshoch bei 20 Euro überwindet.
Gründe für die langjährige Talfahrt der Aktie gibt es reichlich. Doch die Probleme sind nicht neu und sollten im Kurs allmählich eingepreist sein. Zumal E.ON-Chef Johannes Teyssen Mut beweist und passende Antworten parat hat. An der Börse werden die Erfolge aber noch nicht zur Kenntnis genommen. Und genau hier lauern Chancen, zumindest langfristig.
Im vergangenen Jahr veräußerten die Düsseldorfer Beteiligungen im Wert von 13,5 Mrd. Euro, im ersten Quartal 2013 kamen noch einmal 3 Mrd. Euro dazu. Flankiert werden die Maßnahmen von massiven Stellenstreichungen. Ursprünglich wollte E.ON bis Ende 2015 durch Beteiligungsverkäufe 15 Mrd. Euro einnehmen. Da das Desinvestitionsprogramm deutlich besser als erwartet läuft, liegt die Messlatte für dieses Jahr nun bei 20 Mrd. Euro. Positive Effekte mit Blick auf die wirtschaftliche Nettoverschuldung sind bereits zu erkennen. Vor einem Jahr drückten den Konzern Schulden von 37,6 Mrd. Euro, zum Stichtag 31. März lag der Wert bei 31,6 Mrd. Euro. Immer noch sehr viel, aber die Entwicklung geht in die richtige Richtung, zumal das Geld auch für die Expansionsstrategie genutzt wird.
Denn anders als zum Beispiel Adidas oder BMW konzentrierten sich die heimischen Energieversorger zu lange nur auf den deutschen Markt. Mit der plötzlichen Energiewende erhielten E.ON und RWE eine bitte Quittung für ihre defensive Strategie. Nun müssen möglichst schnell neue Märkte erschlossen werden, was mit Risiken verbunden ist. E.ON-Finanzvorstand Marcus Schenk rechnet ab der zweiten Hälfte des Jahrzehnts mit Erfolgen: „Wir wollen mittelfristig 25 Prozent des nachhaltigen Konzernüberschusses außerhalb Europas verdienen, das heißt in den USA, Russland und unseren neuen Märkten Brasilien und der Türkei“. Gerade das Brasilien-Engagement ist aber sehr umstritten, vor allem nachdem ThyssenKrupp Milliarden in den Sand setzte. Auch bei E.ON läuft das Projekt nicht rund. Anderthalb Jahre nach dem Einstieg zieht sich der Geschäftspartner aus dem Gemeinschaftsunternehmen MPX Energia zurück. Wegen des verschlechterten Marktumfeldes wird die angekündigte Kapitalerhöhung nicht über den Markt abgewickelt, sondern durch private Investoren. Die Investitionen von E.ON dürften sich inzwischen auf gut eine Milliarde Euro belaufen.
Und es ist fraglich, ob die Partner auch weiterhin Geld zuschießen oder ob E.ON einspringen muss. Die Ziele sind hingegen klar definiert: In den nächsten sieben Jahren wollen MXP und E.ON Kraftwerke und Windparks mit einer Leistung von rund zehn Gigawatt bauen. Besser läuft es hingegen in der Türkei. Mit dem Zuschlag für den Vertrieb in einigen Regionen erhielt E.ON im Frühjahr rund sechs Millionen neue Kunden. Zusammen mit dem Partner Enerjisa sollen neue Kraftwerke gebaut werden, um so bis 2020 auf einen Anteil am türkischen Erzeugermarkt von zehn Prozent zu kommen. Auch in Russland zahlt sich das Engagement bereits aus. E.ON Russia erzielte 2012 einen Nettogewinn von 450 Mio. Euro und federt so die schwache Entwicklung im Westeuropageschäft ab.
Erfolge gibt es auch bei den Verhandlungen mit den Gaslieferanten. Bereits im Juli 2012 einigten sich die Düsseldorfer mit Gazprom auf günstigere Preise. Seit wenigen Wochen hat E.ON ein neues Ass im Ärmel: Von 2020 an bezieht der Konzern rund 6,5 Milliarden Kubikmeter verflüssigtes Gas vom kanadischen Unternehmen Pieridae Energy. Die Menge entspricht rund sieben Prozent des jährlichen Gasverbrauchs in Deutschland und macht E.ON deutlich unabhängiger von den Gasimporten aus Russland. In den noch laufenden Verhandlungen mit Gazprom hofft E.ON die Preise noch näher an den billigeren Spotmarktkurs zu drücken. Der Deal mit den Kanadiern könnte sich dabei als recht hilfreich erweisen.
Noch nicht gelöst ist hingegen die Situation auf dem Heimatmarkt. Eigentlich sollten die CO2-Verschmutzungsrechte die Stromproduktion für Kohlekraftwerke unrentabler machen. Doch Berlins Pläne hielten der Realität nicht stand. Zudem rauschte durch das große Angebot an erneuerbaren Energien der Börsenstrompreis in den Keller. Kurz vor der Bundestagswahl wird der Ton nun deutlicher rauer: Die großen deutschen Stromerzeuger kündigten an, bis zu ein Fünftel der bundesweiten Stromerzeugung zur Disposition zu stellen, weil sich der Betrieb nicht mehr lohnt. Allerdings hat hier die Bundesnetzagentur das letzte Wort: Ist ein Kraftwerk für die Versorgungssicherheit unabdingbar, muss es einsatzbereit bleiben. Die Kosten trägt der Verbraucher.
Zahlen zum Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten werden für den 13. August erwartet. Mit Blick auf das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einem nachhaltigen Konzernüberschuss zwischen 2,2 bis 2,6 Mrd. Euro. Davon sollen 50 bis 60 Prozent ausgeschüttet werden, so dass bei rund zwei Milliarden ausstehenden Aktien für 2013 mit einer Dividende von rund 0,70 Euro pro Anteilschein zu rechnen ist. Gegenüber 2012, als noch 1,10 Euro ausgekehrt wurden, ein deutlicher Rückgang. Dennoch bleibt die Verzinsung nach den kräftigen Kursverlusten mit 5,4 Prozent sehr hoch. Weniger glanzvoll ist hingegen die Bewertung. Für 2013 liegen die Prognosen bei einem Gewinn je Aktie von rund 1,25 Euro, im nächsten Jahr bei 1,34 Euro. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen scheint die Aktie mit einem KGV von gut neun zunächst fair bewertet.
Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research.
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E.ON
Kurs: 11,12
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ENAG99 | DE000ENAG999 | SE | 29.371,47 Mio € | 09.08.1965 | Halten |
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Als Finanzvorstand Dietmar Brockhaus auf der Frühjahrskonferenz der Deutschen Börse Anfang Mai die 2G Energy (WKN: A0HL8N) vorstellte, platzte der Vortragsraum fast aus allen Nähten – selbst Stehplätze waren schwer zu bekommen. Kein Wunder: Der Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) zählt zu den absoluten Top-Werten aus dem Bereich der alternativen Energien. Mit rund 40 Euro bewegt sich der Aktienkurs zwar auf Rekordhoch. Doch die Investmentstory der Firma aus Heek im westlichen Münsterland ist spannender denn je. Statt sich von der Sonderkonjunktur biogasbetriebener KWK-Anlagen durch die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zum 1. Januar 2012 blenden zu lassen, hat das Management rechtzeitig auf Internationalisierung und erdgasbetriebene KWK gesetzt. Während Landwirte, Entsorger und Kommunen eher auf Biogasanlagen setzen, kommen die mit Erdgas gespeisten Aggregate typischerweise in der Wohnungswirtschaft, der Industrie, bei Versorgern und Stadtwerken zum Einsatz.
„Unsere Anlagen sind eine der effektivsten Möglichkeiten, um aus Gas Strom zu erzeugen“, sagt Brockhaus. Mit 30 Prozent war der Erlösanteil erdgasbetriebener Blockheizkraftwerke (BHKW) 2012 bereits doppelt so hoch wie im Vorjahr. Noch rasanter ist die Entwicklung beim Exportgeschäft. So schnellte der Auslandsanteil der BHWK-Erlöse zuletzt von zehn auf 40 Prozent. Mit einem Anteil von rund 11 Mio. Euro war 2012 Italien der wichtigste Markt, vor den USA mit etwa 9 Mio. Euro. Doch die Gewichte verschieben sich. „Die Vereinigten Staaten werden unser stärkster internationaler Markt“, prophezeit Brockhaus. Hintergrund ist die wachsende Nachfrage in Kombination mit dem enormen technologischen Fortschritt der 2G-Anlagen. „Wir haben uns vom Montagebetrieb zu einem Hersteller von eigenen Anlagen entwickelt.“
Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen bei einem Umsatzrückgang von gut zwölf Prozent auf 146,5 Mio. Euro einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 16,6 Mio. Euro. Das waren knapp 15 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie knickte 2012 von 2,98 auf 2,58 Euro ein. „Eine Wiederholung der Umsatz- und Ergebnisrekorde aus dem Biogas-Anlagenboom 2011, von dem wir als Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagenbauer profitiert haben, war nicht zu erwarten“, sagt Vorstandschef Christian Grotholt. Mit den nun vorgelegten Zahlen können aber auch die Analysten gut leben, zumal 2G im laufenden Jahr auf den versprochenen Wachstumspfad zurückkehren will. So kalkuliert Grotholt für 2012 mit Umsatzerlösen von 160 Mio. Euro und einer „nahezu konstanten“ EBIT-Marge. Bei einer unterstellten Rendite von 11,5 Prozent würde das auf ein operatives Ergebnis von 18,4 Mio. Euro hinauslaufen. Der Start ins laufende Jahr verlief etwas verhaltener als gedacht. Allerdings sind die Zahlen für das erste Quartal nicht übermäßig aussagekräftig. Mit Abstand am wichtigsten ist das vierte Quartal. Sehen lassen kann sich die Langfristprognose des Vorstands. Bis 2015/16 soll die EBIT-Marge auf etwa 15 Prozent klettern. Kapazitätsmäßig ist 2G so aufgestellt, dass mit der jüngsten Erweiterung in Heek noch in diesem Jahrzehnt eine Erlösverdopplung zu stemmen wäre.
Derzeit bringt es 2G Energy auf einen Börsenwert von rund 179 Mio. Euro. Der Streubesitz des im schwach regulierten Entry Standard gelisteten Titels beträgt 41,1 Prozent. Jeweils gut 29 Prozent halten die beiden Firmengründer Ludger Gausling und Christian Grothold. Der Handel in der 2G-Aktie ist recht liquide, vor allem über Xetra. Auf Basis der für 2012 erwarteten Erlöse beträgt das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) moderate 1,12. Nicht zu hoch für den Technologieführer der Branche ist auch das KGV mit einem Wert von gut elf. Mit einer Eigenkapitalquote von 50 Prozent ist 2G solide finanziert. Den Finanzschulden von 10,3 Mio. Euro stehen liquide Mittel von mehr als 14 Mio. Euro entgegen. Daher kann es sich 2G auch locker leisten, für 2012 erneut eine Dividende von 0,37 Euro auszuschütten. Die sich daraus ergebende Dividendenrendite beträgt freilich weniger als ein Prozent und ist somit kein echter Investitionsgrund.
Schon anregender ist das Kursziel der Experten von Hauck & Aufhäuser. Sie sehen die 2G-Aktie erst bei Kursen von 55 Euro als fair bewertet an. Bis dahin hat der Titel noch ein Potenzial von mehr als einem Drittel. Charttechnisch ist der Weg nach oben ohnehin frei. Für boersengefluester.de ist der Small Cap ebenfalls erste Wahl aus dem Bereich der alternativen Energieerzeugung. Die Abhängigkeit vom subventionsgetriebenen Biogasgeschäft geht zurück und die Internationalisierung verspricht kontinuierliches Wachstum. Dabei dient Deutschland als Vorreiter für ein globales Umdenken. Oder wie Finanzchef Brockhaus es in Frankfurt bei seiner Präsentation ausdrückte: „Wir werden die Energiewende zum Erfolg bringen.“
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2G Energy
Kurs: 22,50
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A0HL8N | DE000A0HL8N9 | AG | 403,65 Mio € | 31.07.2007 | Kaufen |
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