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© boersengefluester.de | Redaktion
[sws_blue_box box_size="585"]Das Interesse an alternativen Anlageformen hat in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen. Seit der Finanzkrise zeigt sich unter Anlegern ein geschwundenes Vertrauen in traditionelle Vermögensverwalter und Fonds. Gerade die Intransparenz klassischer Investments stellt einen häufig geäußerten Kritikpunkt dar. Mit der fortschreitenden Technologieentwicklung und einem beinahe jederzeit verfügbaren Zugang zum Internet haben sich daher in den vergangenen Jahren alternative Investmentmöglichkeiten entwickelt, welche die Formen der Geldanlage revolutionieren könnten.[/sws_blue_box]
Immer populärer wird dabei Social Trading. Hierbei stehen Transparenz und günstige Kostenstrukturen im Vordergrund. Die seit 2009 aktive Social Trading-Plattform ayondo zählt zu den Pionieren. Mit zahlreichen Innovationen haben die Frankfurter mit dazu beigetragen, dass Social Trading dem Nischendasein entwächst und ein immer größerer Kundenkreis Investmentmöglichkeiten außerhalb der klassischen Bankenlandschaft findet. Social Trading ist das fehlende Verbindungsstück zwischen Tradern und Anlegern. Beiden Gruppen steht ayondo kostenlos zur Verfügung. Die Trader erhalten die Möglichkeit ein Top-Trader-Profil aufzubauen. Da die Plattform von ayondo für jeden offen steht, setzen sich die mehr als 1.000 Top-Trader ganz unterschiedlich zusammen. So finden sich bei ayondo Neulinge, welche die Plattform nutzen um erste Erfahrungen im Handel zu sammeln ebenso wie gestandene Profis, die sonst unentdeckt ihrem Eigenhandel betreiben.
Wichtig ist natürlich die Spreu vom Weizen zu trennen bzw. eine richtige Einschätzung des Potenzials der Top Trader zu ermöglichen. Hierzu werden alle Trades transparent veröffentlicht, um so einen persönlichen Track Record aufzubauen. Umfangreiche Kennzahlen werden zu jedem Trader ausgewiesen. Darüber hinaus durchlaufen Trader bei ayondo eine fünfstufige Trading Karriere mit steigenden Anforderungen an Performance und Risiko. So zeichnen sich Trader in der höchsten Stufe nach frühestens zwölf Monaten durch moderates Risiko und eine jährliche Performance von mindestens acht Prozent aus.
Die Einstufung in die Trading Karriere ist für Follower, also jene User, die Handelssignale der Top Trader empfangen, ein wichtiges Merkmal zur Beurteilung. Entsprechend der individuellen Risikoneigung kann bei ayondo ein Portfolio aus bis zu fünf Top-Tradern zusammengestellt werden. Entscheidend ist, sich nicht nur von der möglicherweise beeindruckenden Performance blenden zu lassen, sondern auch die relevanten Risikokennzahlen bei der Traderwahl im Auge zu behalten. Hierzu lohnt ein detaillierter Blick in die Trading Profile. Dort findet man beispielsweise den Maximum Drawdown und die Volatilität sowie Angaben zu Sharpe Ratio und Value-at-Risk. Zudem kann der Trader mit weiteren relevanten Märkten verglichen werden um festzustellen, ob wirklich eine Outperformance erzielt wurde.
Ganz neu bei ayondo sind gesondert gekennzeichnete Real-Money-Trader. Neben der Möglichkeit die Handelssignale über ein bereitgestelltes Demokonto mit virtuellen 100.000 Euro einzugeben, können Top Trader natürlich auch direkt auf einem Echtgeldkonto bei ayondo markets handeln. Ihre Handelssignale werden automatisch mit dem zugehörigen Top Trader Profil bei ayondo synchronisiert. Eine zusätzliche Tradeeingabe ist nicht erforderlich. Zusätzlich werden Real Money Trader auf ayondo mit einem speziellen Logo versehen. So ist in allen Ranglisten und dem Trading Profil direkt erkennbar, dass der Trader bei der Signaleingabe auch mit seinem Livekonto im Risiko steht. Für viele Follower stellt dies ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Top Trader dar. Durch die Einstufung in die Trading-Karriere in Verbindung mit einer Analyse der Trading-Profile sind Rückschlüsse auf den Stil und die Strategie der Top Trader möglich. Während spekulativ orientierte Anleger sicher auch eine Beimischung junger Trader aus den unteren Stufen wählen werden, schauen sich Anleger für eine langfristige Performance bei moderatem Risiko vornehmlich in den Leveln 4 und 5 der Trading Karriere um.
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© boersengefluester.de | Redaktion
[sws_blue_box box_size="575"] Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Xing gehören für die meisten Menschen längst zum Alltag. Kein Wunder, dass der Trend zum „Mitmach-Internet“ auch in die Finanzbranche immer stärker Einzug hält. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Diskussionsforen, wie sie etwa wallstreet:online bietet. Die Transaktion, also der Handel von Wertpapieren oder die Umsetzung bestimmter Strategien, rücken zunehmend in den Vordergrund. Die Plattformanbieter werben damit, dass Anleger bei ihnen erfolgreichen Tradern folgen können und sie auf diese Weise Zugang zu bislang ungeahnten Investmentstrategien erhalten. An die Stelle von Fondsmanagern, Vermögensverwalter oder dem klassischen Bankberater treten „Top-Trader“. Börsengewinne klingen mit den „Copy-Strategien plötzlich ganz einfach. Meist richten sich die Angebote zwar noch an sehr kurzfristig orientierte Trader, doch auch im Aktienbereich erhalten Anleger – beispielsweise via Wikifolio – Zugang zu allen nur denkbaren Strategien. Einen Persilschein für Kursgewinne gewähren die Social-Trading-Plattformen freilich nicht. Wo hohe Chancen sind, warten normalerweise auch überdurchschnittliche Risiken. Das ist hier nicht anders. Dennoch ist es beeindruckend, welche Möglichkeiten das Internet bietet.[/sws_blue_box]
boersengefluester.de sprach mit Andreas Braun, Autor des Buches "Social Trading – Vom Know-how der Champios profitieren" über die Hintergründe von Social Trading, warauf Anleger achten sollten und welche Entwicklungen in dem Sektor zu erwarten sind.
Was versteht man eigentlich unter Social Trading und wie grenzt sich Social Web von Web 2.0 ab?
Andreas Braun: Zunächst einmal gibt es keinen Begriff, den alle gleichermaßen verwenden. Kernpunkte des Begriffs Web 2.0 sind der Plattformgedanke und bestimmte technische Standards, mit Hilfe derer sich die Nutzer im Netz austauschen können. Und hier beginnen die Übergänge fließend zu werden. Letztlich beschreibt Social Web das, was die User aus den technischen Möglichkeiten machen. Bezogen auf die Welt der Geldanlage ist Social Trading damit die Nutzung von Social-Web-Anwendungen für die Umsetzung von Investments oder Transaktionen beim Trading. In anderen Bereichen haben solche Anwendungen längst Einzug in den Alltag gehalten. Denken Sie nur an Bewertungsportale wie holidaycheck.de oder die Einschätzungen auf amazon.de. Auch hier geben die User ihr Plazet zu einem Produkt – sei es nun für ein Urlaubshotel oder für ein Buch. Und im Fall von Social Trading dreht es sich eben um Empfehlungen bei der Geldanlage. Dabei stehen die Einwirkungen der Community und der Transaktionsgedanke – also das Investment – in enger Beziehung zueinander.
Ihr Buch heißt „Social Trading – Vom Know-how der Champions profitieren“. Gibt es denn wirklich so viele Top-Investoren, die sich auf den einzelnen Plattformen tummeln?
Braun: Die Zahl der Trader, die nachhaltig eine überdurchschnittliche Performance erzielen, ist sicherlich nicht beliebig erweiterbar. Das ist ein Problem für die Branche. Zudem hängen die Anlageergebnisse zum Teil stark von der jeweiligen Marktphase ab. Letztlich muss jeder Anleger für sich entscheiden, auf welche Trader-Konten er vertrauen will.
Erfolgreiche Anlagestrategien zu kopieren, klingt zunächst einfach. Die Erfahrung zeigt aber, dass Geldverdienen auch an der Börse alles andere als ein Kinderspiel ist. Wie viel Zeit muss jemand mitbringen, der sich für Social Trading interessiert?
Braun: Social Trading richtet sich an aktive Anleger, die dazulernen und mit anderen Investoren kommunizieren wollen. Wer unbedacht an die Sache herangeht und ohne großes Nachdenken Tradern folgt, die vielleicht ein oder zwei Wochen erfolgreich waren, wird keinen Erfolg haben. Ganz wichtig ist, sich vorher genau zu überlegen, auf welche Art von Strategie man setzen will. Dazu gehört auch, dass man sich offen eingesteht, ob bestimmte Handelsstrategien – selbst wenn sie gerade erfolgreich sind – mit der eigenen Risikoneigung in Einklang zu bringen sind.
Die Auseinandersetzung mit der Strategie und der Anbieter-Check – in welchem Verhältnis stehen diese beiden Punkte zueinander?
Braun: Das eine bedingt oft das andere. Wer beispielsweise auf Aktien fokussiert ist und dabei einen Stock-Picking-Ansatz bevorzugt, wird momentan vermutlich bei Wikifolio landen. Anleger, die mit Hilfe von Hebelprodukten in den Märkten agieren wollen, werden hingegen eher bei Anbietern wie ayondo, Currensee oder eToro ein Konto eröffnen. Also: Die Auswahl der Plattform schafft bereits eine gewisse Leitschnur, auf welche Strategien man hinterher stößt.
Worauf sollte man bei der Wahl der Trader, denen man folgen möchte, achten?
Braun: Interessant ist zunächst einmal der Blick auf die Zahl der Follower. Hier findet man immer wieder den Effekt, dass es sprunghafte Verschiebungen nach oben oder unten gibt. Wenn jemand gerade erfolgreich agiert, wächst seine Fangemeinde meist rapide an. Umgekehrt springen viele User nach ersten Misserfolgen sofort wieder ab. Ein Fehler, wie ich finde: Wenn man eine Strategie gefunden hat, der man vertraut, sollte man bei den ersten Misserfolgen nicht gleich alles wieder über den Haufen werfen. Dann bewegt man sich stets genau mit der Masse und wechselt sinnlos hin und her. Zudem besteht bei derartigem einem Aktionismus die Gefahr, dass man sich nicht mehr vernünftig mit der Risikostruktur des gerade erfolgreichen Signalgebers auseinandersetzt. Nützliche Hinweise bieten die üblichen Ranglisten mit den Top-Performern aber natürlich trotzdem. Aber mein dringender Rat: Nehmen Sie sich Zeit für die Analyse und wählen Sie Strategien aus, die sie verstehen und die ihrer eigenen Anlagephilosophie entsprechen.
Aber die Trader können Ihre Strategien ja auch ändern. Bekommt man das als Follower immer mit?
Braun: Nein, und das ist ein großes Problem. Die Ursachen für plötzliche Strategiewechsel entsprechen dabei meist den üblichen Verhaltensmustern an der Börse. Jemand, der gerade eine Verlustserie hinter sich hat, wird in die Versuchung geraten, diese durch eine riskantere Strategie möglichst schnell wieder auszugleichen. Gerade bei Tradern, die nur mit Demo-Konten unterwegs sind, also keine Real-Money-Depots führen, ist das immer wieder zu beobachten. Aus diesem Grund ist die Kennzeichnung von mit Echtgeld geführten Depots so wichtig – das wird von den Anbietern aber auch entsprechend umgesetzt. Allerdings sollte man erwähnen, dass die Mindestbeträge hier sehr unterschiedlich sind.
Transparenz über solche Strategiewechsel sollte im Social Web doch nicht das Problem sein, oder?
Braun: Profis haben das Risikomanagement bei ihren Depots normalerweise im Griff. Und eine Strategie anzupassen oder zu verändern, ist auch nichts Verwerfliches. Wichtig ist, dies offen zu kommunizieren. Die Qualität eines Signalgebers misst sich in meinen Augen auch an dem Grad der Transparenz. Grundsätzlich ist es immer wünschenswert, wenn Trader ihre Transaktionen erläutern. Das bedeutet zwar einen erhöhten Aufwand, aber zählt auch zum Selbstverständnis des Social-Web-Gedankens.
Richtet sich Social Trading nur an Trader im klassischen Sinne oder bietet es sich auch für Value-orientierte Anleger, die ihr Depot viel seltener umschichten, an?
Braun: Getrieben ist die Entwicklung ursprünglich ganz klar von Day-Trading-Strategien. Aber die Anbieter merken zunehmend, dass sie die Akzente verschieben müssen, wenn sie auch langfristig orientierte Anleger mit größeren Depotsummen für sich gewinnen wollen. Ein Umdenken muss allerdings auch bei den Followern einsetzen, die sich erfahrungsgemäß sehr stark an kurzfristig erfolgreiche Trader hängen.
Die Nutzung von Schwarmintelligenz ist ein Aspekt, der im Social Web immer wieder als Vorteil herausgestellt wird. Ausgerechnet an der Börse gilt das Herdenverhalten aber nicht unbedingt als Rezept für eine erfolgreiche Geldanlage.
Braun: In der Tat werben die Anbieter gern mit der kollektiven Intelligenz. Bestimmt ist sie auch nutzbar in der Finanzwelt. Aber eine möglichst große Zahl an Followern ist eben kein hinreichendes Kriterium für eine langfristig überdurchschnittliche Performance. Dessen sollten sich besonders Einsteiger stets bewusst sein.
Auch in einem sozialen Netzwerk wollen die Signalgeber für ihre Leistung entlohnt werden. Welchen Einfluss hat die Vergütungsstruktur auf das Verhalten des Traders?
Braun: Beides kann eng zusammenhängen. Bei einer Performance-Fee für den Trader verändert sich dessen Anlageverhalten womöglich beim Erreichen bestimmter Kursmarken. Bei einer Umsatzbeteiligung wird der Trader hingegen wohl eher geneigt sein, häufiger umzuschichten. Beides muss nicht immer der Rendite zuträglich, und damit im Sinne des Followers, sein. Klar ist aber auch, dass sich die Plattformen finanzieren müssen. Dafür brauchen sie eben auch eine Vergütung, die am Volumen oder der Performance partizipiert. Aus Sicht der Anleger wäre wünschenswert, wenn auch Aspekte wie Nachhaltigkeit der Ergebnisse oder „Regeltreue“ vergütet würden. Hier ist der Stein der Weisen aber noch nicht gefunden.
Social Trading kommt wie ein Kind der Hausse daher. Wie schätzen Sie die Zukunftschancen im Fall einer längeren Baisse ein?
Braun: Schwer zu sagen. Zunächst einmal bleibt festzuhalten, dass die technischen Möglichkeiten für Social Trading mittlerweile ausgereift sind. Auch die Nachfrage nach dieser Form der Geldanlage steigt. Das schlechte Image vieler Bankberater spielt den neuen Plattformen zusätzlich in die Karten. Zudem haben etliche Strategieprodukte traditioneller Geldhäuser die Erwartungen nicht erfüllt. Mitunter haben Anleger sogar Schiffbruch erlitten – denken Sie nur an die berühmten „Lehman-Zertifikate“. Ein Trendwechsel an der Börse wird daher wohl kein nachlassendes Interesse am Social Trading zur Folge haben. Außerdem kommt es drauf an, welche Investments man in einer Baisse umsetzt. Da bieten die neuen Plattformen vermutlich sogar mehr Auswahl als herkömmliche Anbieter.
Die Generation Facebook und Twitter kommt also an der Börse an.
Braun: Für die meisten Menschen ist es heutzutage ganz normal, über soziale Netzwerke zu kommunizieren und Rat einzuholen. Die Hemmschwelle, sich auch bei Investmententscheidungen auf vergleichbare Plattformen zu begeben, ist daher sehr viel niedriger als noch vor einigen Jahren.
Wie sieht es rechtlich aus? Während die Banken über immer mehr Kontrollwut durch die Finanzaufsicht klagen, scheint es im Netz eher locker zuzugehen.
Braun: Eine berechtigte Frage. Zum einen sind die Broker reguliert. Und auch die Plattformanbieter haben in der Regel ein Haftungsdach. Diskutierbar ist, ob ein Trader, der im Prinzip ja ein Anlageprodukt herausgibt, nicht ebenfalls unter Aufsicht gestellt werden muss, weil er eine Art Anlageberatung betreibt. Derzeit steht die BaFin wohl auf folgendem Standpunkt: So lange man als Signalgeber keinen Zugriff auf das Konto des Followers hat, besteht eine solche Anlageberatung nicht. Schließlich kann der User jederzeit seine Verbindung kappen. Abschließend geregelt ist der ganze Bereich aber sicher nicht. Die BaFin behält sich vor, das Phänomen Social Trading kontinuierlich zu überprüfen.
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