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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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© boersengefluester.de | Redaktion
Das Scale-Segment bekommt Zuwachs. Noch im laufenden Jahr will Mutares ihre Beteiligung Steyr Motors in dem Spezialbereich der Frankfurter Börse listen lassen. Als Option für einen Exit hatte die Münchner Beteiligungsgesellschaft – 2017 selbst Gründungsmitglied im Scale, ehe sie im Herbst 2021 ein Upgrade in den Prime Standard umsetzte – die Listing-Variante erst Anfang Oktober 2024 kommuniziert. Es ging also alles sehr schnell in den vergangenen Wochen. Nach dem Kursrutsch im Zuge der negativen Berichterstattung durch Shortseller Gotham City muss Mutares allerdings aufs Tempo drücken, um den Kapitalmarkt wieder nachhaltig von der eigenen Investmentstory zu überzeugen. Und da sind Neuigkeiten wie das jetzt kommunizierte Listing ein veritabler Weg. ...
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Noch hat sich der Aktienkurs von Mutares nicht signifikant von den schweren Vorwürfen im Research-Bericht von Gotham City erholt. Dabei hat die auf Restrukturierungen spezialisierte Beteiligungsgesellschaft das getan, was man als börsennotiertes Unternehmen in dieser Situation tut: Die Liste an Vorwürfen möglichst plausibel entkräften, deutliche Signale durch Insiderkäufe setzen und – in diesem speziellen Fall – auch den Vorstandsvertrag von CEO Robin Laik um fünf Jahre zu verlängert. ...
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Der Private-Equity-Investor Mutares hat kürzlich erneut mit einer Anleiheemission den Kapitalmarkt angezapft. Die Münchener wollen mit dem frischen Kapital eine Reihe von Übernahmen tätigen. Im Exklusiv-Interview verrät CIO Johannes Laumann we...
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Was für ein furioser Kapitalmarkttag von Mutares in der höchsten Event-Location Deutschlands – der 50. Etage des Hochhauses Fifty Heights, unmittelbar neben dem Frankfurter Messeturm. Beinahe schon traditionell für den Kapitalmarkttag von Mutar...
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Auf den ersten Blick kommt die jüngste Übernahme von Mutares eher überraschend daher. Immerhin fällt die bislang zur Schweizer Emmi-Gruppe gehörende Gläserne Molkerei, es handelt sich um eine Bio-Molkerei mit Standorten in Brandenburg (Münche...
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Was für eine irre Entwicklung. Als boersengefluester.de im Frühjahr 2014 erstmals das Management von Mutares zum Hintergrundgespräch in Frankfurt traf (HIER), öffnete sich die auf Sanierungsfälle spezialisierte Beteiligungsgesellschaft gerade zaghaft dem Kapitalmarkt. Zentrale Themen des in den Räumen von Hauck & Aufhäuser durchgeführten Meetings waren das geplante Uplisting in das Freiverkehrssegment Entry Standard – quasi dem Vorgänger des heutigen Scale – sowie die Vorbereitungen für eine eher größere Kapitalerhöhung, die dann später mit einem Volumen von brutto 24,5 Mio. Euro auch tatsächlich umgesetzt wurde. Knapp 6,5 Jahre später steht bei Mutares erneut ein Segmentwechsel auf der Agenda – diesmal in Form eines Upgrades vom Scale in den streng regulierten Prime Standard. Und erneut läuft gerade eine Barkapitalerhöhung. Mit einem Volumen von bis zu rund 100 Mio. Euro freilich in einer nochmals anderen Größenordnung. ...
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Hintergrundgespräche mit Johannes Laumann, dem Investmentvorstand (CIO) von Mutares, vergehen regelmäßig wie im Flug. Definitiv eine gute Mischung aus kompakter Zusammenfassung der jüngsten Zu- und Verkäufe – inklusive nützlicher Hintergrundinfos – sowie aktuellen Börsenthemen, die auch die auf Turnaroundsituationen spezialisierte Beteiligungsgesellschaft betreffen. Und das alles gibt es gepaart mit der gewissen Lockerheit auch bei eher trockenen Sachverhalten. Kein Wunder: Schließlich hat Laumann seit seiner Ernennung zum CIO im Mai 2019 auch jede Menge zu erzählen. So haben sich sowohl die Transaktionshäufigkeit als auch die Größe der einzelnen Deals in den vergangenen Quartalen kontinuierlich erhöht. Exemplarisch seien hier nur der im November 2020 auf die Schiene gesetzte Erwerb des Innenausbauspezialisten Lapeyre vom französischen Mischkonzern Saint Gobain mit einem Umsatz von zuletzt mehr als 640 Mio. Euro, der ganz frische Vertrag für die Übernahme von Ericsson Services Italia oder der unerwartet schnelle – und dem Vernehmen nach auch sehr lohnenswerte – Verkauf des italienischen Post- und Paketdienstleisters Nexive Group an die Poste Italiane Ende Januar 2021 genannt. ...
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Die Botschaft von CEO Robin Laik auf dem Kapitalmarkttag von Mutares am 20. Oktober 2020 ist unmissverständlich: „Wir wollen der Turnaround-Investor Nummer 1 in Europa sein.“ Entsprechend soll das Portfolio der Beteiligungsgesellschaft bis 2023 für einen annualisierten Konzernumsatz von 3 Mrd. Euro stehen – nach vermutlich rund 1,8 Mrd. Euro für das laufende Jahr. „Durch die Auswirkungen der Corona-Krise ist unsere Kauf- und Verkaufspipeline prall gefüllt“, sagt Laik. Beinahe noch wichtiger für Aktionäre von Mutares ist jedoch der Umstand, das ein wachsendes Portfolio auch mit steigenden Beratungserlösen einhergeht. Und genau diese jährliche Zuflüsse werden an der Börse häufig unterschätzt, obwohl sie – neben den Dividendenerträgen aus den Gesellschaften – die Basis für die eigene Dividendenpolitik der Münchner sind. Für 2020 rechnet die im Freiverkehrssegment Scale gelistete Mutares auf Holding-Ebene mit entsprechende Erlösen zwischen 40 und 50 Mio. Euro.
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Das reicht locker aus, um auch zur nächsten Hauptversammlung eine Dividende von 1,00 Euro je Anteilschein zu zahlen – bezogen auf die gegenwärtige Aktienzahl ergibt sich eine Ausschüttungssumme von rund 15,2 Mio. Euro – und sich so einen Platz ganz weit vorn in den Renditecharts zu sichern. Damit nicht genug: Sofern es attraktive Exits gibt, will Mutares die Basisdividende um eine performanceabhängige Extrazahlung aufstocken. So sollen die Holding-Umsätze bis 2023 auf mehr als 100 Mio. Euro klettern, woraus ein für die Dividende relevantes Ergebnis von rund 60 Mio. Euro möglich erscheint – nach vermutlich gut 20 Mio. Euro für 2020. Das wiederum würde dann zu einer signifikantem Anhebung der angestrebten jährlichen Gesamtdividende führen. Für Kursfantasie ist also gesorgt. Wobei: Das größte Interesse an einer Umsetzung dieser forschen Ausschüttungspolitik mit Dividendenrenditen von vermutlich rund 10 Prozent hat zweifellos Mitgründer und Großaktionär Laik.
Frei von Risiken ist das Geschäftsmodell naturgemäß auch nicht. Immerhin sind die meist mit einer schwachen operativen Verfassung ins Portfolio kommenden Unternehmen in ökonomisch angespannten Lagen auch besonders anfällig für konjunkturelle Rückschläge. Dessen sollten sich Anleger bewusst sein. Die zur Gruppe gehörende STS Group ist da ein mahnendes Beispiel. Rein dividendenorientierte Investoren dürften bei Mutares aber richtig liegen. Per saldo fühlen wir uns in unserer bisherigen Einschätzung (HIER) bestätigt.
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Mit den Halbjahreszahlen und der Ankündigung, möglicherweise das Volumen der Anfang 2020 emittierten Anleihe um weitere bis zu 30 Mio. Euro aufzustocken, sorgte die Beteiligungsgesellschaft Mutares kürzlich gleich im Doppelpack für Aufmerksamkeit am Kapitalmarkt. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben die Neuigkeiten offenbar kaum überrascht, sie haben ihr Kursziel für den im Freiverkehrssegment Scale gelisteten Titel jedenfalls bei 18 Euro gelassen. Gemessen an der aktuellen Notiz von 9,90 Euro ergibt sich daraus ein stattliches Kurspotenzial. Grund genug für boersengefluester.de, bei Johannes Laumann, dem CIO von Mutares, nachzufragen, wie die Geschäfte in Corona-Zeiten im laufen, welche Chancen und Risiken sich ergeben und ob die Dividende auch für das laufende Jahr gesichert ist. Last but not least geht es um den ins Schlingern geratenen Lkw-Zulieferer STS Group, der ebenfalls zum Portfolio von Mutares gehört.
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Ist leider so: Rein mit Blick auf den Chart ist der Aktienkurs von Mutares in den vergangenen zwölf Monaten – abgesehen von den üblichen Schwankungen – per saldo nicht vom Fleck gekommen. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit, immerhin gab es nach der Hauptversammlung (HV) am 18. Mai 2020 erneut eine Dividende von 1,00 Euro pro Aktie, was bezogen auf den Kurs zur HV von 12 Euro einer Rendite von mehr als acht Prozent entspricht. Damit ist die Gesamtperformance der Beteiligungsgesellschaft also doch ganz ansehnlich. Insbesondere wenn man bedenkt, dass sich die Weltwirtschaft in einer extrem heiklen Situation befindet und das Portfolio von Mutares in Teilen eng mit den ökonomischen Gegebenheiten verknüpft ist und es sich darüber hinaus auch noch regelmäßig um Unternehmen mit Restrukturierungsbedarf handelt.
So gesehen honorieren die Anleger eben doch, dass die Münchner bei der Zusammenstellung ihres Portfolios zunehmend auf größere Akquisitionsziele setzen, den nicht-zyklischen Bereich stärken und sich zuletzt auch auf der Exit-Seite umtriebig zeigten. Insgesamt bleibt es jedoch ein sehr komplexes Geschäftsmodell, was außenstehenden Investoren nicht in wenigen Minuten zu erklären ist. Die frühere Faustformel, wonach sich der Aktienkurs von Beteiligungsgesellschaften letztlich dem Substanzwert (NAV) aus den einzelnen Engagements annähern sollte, greift schon längst nicht mehr. So werden die meisten Unternehmen aus dem Sektor zum Teil bereits seit vielen Jahren mit einem gehörigen Abschlag zum NAV gehandelt, was freilich auch an den nicht immer sonderlich transparenten Berechnungsmethoden für den Net Asset Value hängt.
Umso erfreulicher, dass sich Mutares nun an vier konkreten Zielen messen lassen will: So strebt die Gesellschaft mittelfristig eine Verdoppelung des annualisierten Konzernumsatzes von bislang rund 1 Mrd. Euro auf mindestens 2 Mrd. Euro an. Zentrale Renditekennzahl wird der Return On Invested Capital (ROIC). Demnach sollen die von den Portfoliounternehmen gezahlten Beratungshonorare und Gewinnausschüttungen über die volle Haltedauer von in der Regel bis zu fünf Jahren bis zum Exit bereits einen ROIC von mindestens 5 herbeiführen. Inklusive der finalen Verkaufserlöse soll am Ende ein ROIC von 7 stehen. Die Beratungserlöse – als ein Indikator für das Portfoliovolumen – sollen im Schnitt um jährlich 10 bis 20 Prozent wachsen. Zur Einordnung: Für 2019 liegt die entsprechende Zahl bei etwas mehr als 19 Mio. Euro. Die Dividendenpolitik soll auch in Zukunft eine „maßgebliche Beteiligung“ der Aktionäre am Unternehmen zum Ziel haben. Diese Einschätzung zur Ausschüttung gilt auch für das durch Corona geprägte Jahr 2020. „Ich bin sicher, dass wir mit der Kommunikationsstrategie die Wahrnehmung von Mutares als breit aufgestellten, renditestarken Restrukturierungsspezialisten weiter schärfen“, sagt CIO Johannes Laumann.
Summa summarum eine gute Handhabe für Investoren, um die Entwicklung bei dem im Börsensegment Scale gelisteten Mutares künftig noch enger zu verfolgen. Losgelöst davon kommt es natürlich darauf an, dass die rein operative Entwicklung der Tochtergesellschaften entsprechende Resultate liefert „Und diesbezüglich bleiben wir optimistisch, die vielfältigen sich aktuell bietenden Chancen erfolgreich für uns nutzen zu können“, sagt Chief Investment Officer Johannes Laumann. Boersengefluester.de bleibt daher bei der insgesamt positiven Einschätzung der Mutares-Aktie, auch wenn nicht immer alle Transaktionen der Münchner in die richtige Richtung gelaufen sind. Aber das gehört bei dieser Art von Geschäft wohl dazu. Kurse unterhalb von 10 Euro scheinen uns jedoch eine gute Einstiegsbasis zu sein. Die jüngsten Kursziele der Analysten liegen zwischen 16 und 18 Euro.
Foto: kaboompics.com
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Um unnötige Doppler zu vermeiden: Die wesentlichen Eckdaten aus dem Geschäftsbericht der Beteiligungsgesellschaft Mutares hatte boersengefluester.de bereits Anfang April in kompakter Form kommentiert (HIER). Seit dem ist zwar noch nicht fürchterlich viel Zeit vergangen, angesichts der so ziemlich alle Wirtschaftsbereiche erfassenden Corona-Krise, haben wir jedoch gern die Gelegenheit für ein Update-Gespräch mit CIO Johannes Laumann genutzt. Den aktuellen Ausblick für 2020 stuft Laumann auf Konzernebene gerade einmal „als leicht bewölkt“ ein, was wir für eine unerwartet positive Einschätzung halten. Immerhin setzen die meisten Vorstände ihre Vorschauen zurzeit komplett aus oder berichten bereits über markante Rückgänge von Umsatz und Ergebnis. Beinahe folgerichtig, dass Laumann den stattlichen Dividendenvorschlag von 1,00 Euro je Aktie für 2019 nochmals bekräftigt. Bezogen auf den momentanen Aktienkurs von 10,50 Euro ergibt sich daraus eine Rendite von weit überdurchschnittlichen 9,5 Prozent. „Mir ist wichtig, dass wir nicht aus der Substanz ausschütten“, sagt Laumann. Die Hauptversammlung der in München ansässigen Gesellschaft findet am 18. Mai 2020 als virtuelle Veranstaltung statt.
Mit Blick auf die einzelnen Beteiligungen betont Laumann, dass Mutares bislang noch kein Unternehmen wegen der Corona-Belastungen finanziell stützen musste. Klar ist aber auch, dass insbesondere die im Automotivesegment tätigen Portfoliomitglieder STS Group und Kico Group zurzeit ein Tal der Tränen durchschreiten. Umso positiver überrascht sind wir, dass Mutares ausgerechnet in der jetzigen Phase einen Teil-Exit meldet und den polnischen Ableger des 2016 erworbenen Anlagenbauers Balcke-Dürr – in Warschau werden Spezialfilter für Kraftwerke hergestellt – an die Wallstein Gruppe aus Recklinghausen verkauft hat. Zum Preis äußern sich die Unternehmen nicht. Angesichts der wirtschaftlichen Rahmendaten – 2019 kam Balcke-Dürr Polska bei Erlösen von 30 Mio. Euro auf ein operatives Ergebnis von annähernd 2 Mio. Euro – dürfte Branchenkennern zufolge ein hoher einstelliger Millionen-Euro-Betrag aber eine realistische Größenordnung sein.
Eine Sonderkonjunktur dürfte derweil die 2016 von Sonoco erworbene Cenpa Group erleben. Das im Elsass ansässige Unternehmen (ehemals: Papierfabrik Schweighausen) stellt unter anderem Verpackungsmaterial für Hygieneartikel sowie die Papprollen im Inneren von Toilettenpapier her – zurzeit ein überaus gefragter Artikel. Die im Bereich Plastikboxen für den Einsatz im Haushalt tätige Keeeper Group hatte sich derweil zuletzt durch die Übernahme des deutschen Papierserviettengeschäfts der finnischen Metsä Tissue Corporation verstärkt. Inwiefern hier ein Extrageschäft lockt, bleibt abzuwarten.
Mit Blick auf weitere Akquisitionen dürfte Mutares zurzeit in Lauerstellung liegen und spätestes in der zweiten Jahreshälfte 2020 wieder Vollgas geben. Erklärtes Ziel von Laumann ist es, die durchschnittlichen Ticketgrößen deutlich zu erhöhen. Für Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe liegt der Sweetspot nach Aussagen von Laumann bei Umsätzen zwischen 100 und 200 Mio. Euro, für Handelsgesellschaften kann sich dieser Wert sogar auf bis zu 500 Mio. Euro türmen. Verabschiedet hat sich Mutares derweil von der Veröffentlichung des Substanzwerts (NAV) des Portfolios. Ganz überraschend kommt die Entscheidung nicht, schließlich hatte sich CIO Johannes Laumann bereits bei unserem Hintergrundgespräch im März (HIER) eher zurückhaltend zu dieser Kennzahl geäußert.
Nun: Nach überschlägigen Rechnungen soll der NAV per Ende 2019 zwischen 13 und 14 Euro je Aktie gelegen haben, was nicht weit entfernt von dem zum dritten Quartal 2019 ausgewiesenen NAV von 12,87 Euro ist. Für hartgesottene NAV-Fans hätte der im Freiverkehrssegment Scale gelistete Titel damit noch stattliches Kurspotenzial. Gleiches gilt für Anhänger von Aktien mit sehr hoher Dividendenrendite. Größtes Risiko bleiben derweil die kaum vorhersehbaren Auswirkungen der COVID-19-Ausbreitung. Immerhin fokussiert sich Mutares bei der Auswahl seiner Plattformunternehmen eher auf Restrukturierungsfälle. Und die haben in der Regel nicht sonderlich viel Muskelmasse.
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Foto: Clipdealer
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© boersengefluester.de | Redaktion
In Sachen Dividende hat sich Mutares früh festgelegt: Auch für 2019 soll es eine Ausschüttung von 1,00 Euro pro Aktie geben – die Hauptversammlung findet am 18. Mai 2020 statt. Das ist insofern eine zentrale Information für Anleger, weil der Aktienkurs der Beteiligungsgesellschaft zurzeit bei knapp 11,50 Euro notiert und es der Titel somit auf eine weit überdurchschnittliche Dividendenrendite von rund 8,7 Prozent bringt. In ähnlichen Regionen bewegen sich – zumindest was den Auszahlungstermin Mai 2020 angeht – momentan nur noch die Aktien von Freenet, Takkt, Aareal Bank und Telefónica Deutschland. Dabei könnte sich die Ausschüttung perspektivisch sogar noch erhöhen. Im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de sagt der im Vorstand für die Bereiche M&A sowie Investor Relations zuständige Johannes Laumann jedenfalls, dass die 1,00 Euro als Basisdividende geplant sind und es on top – je nach Situation – noch eine Performancedividende geben kann. Ein Vorgehen, dass an die mit einem vergleichbaren Geschäftsmodell agierende Aurelius Equity Opportunities erinnert.
Je nach Umfang der Erlöse aus Firmenverkäufen, stockt nämlich auch Aurelius die Sockeldividende um einen Bonus auf und nennt diesen Part der Ausschüttung dann Partizipationsdividende. Mitunter kommen hier erkleckliche Summen und Renditen zusammen. Gut zu wissen: Eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie entspricht bei Mutares einer um die eigenen Aktien bereinigten Ausschüttungssumme von rund 15,2 Mio. Euro. Gespeist wird dieser Betrag wiederum aus den Beratungshonoraren für die Tätigkeit bei den einzelnen Gesellschaften, Dividenden aus den Beteiligungen sowie möglichen Erlösen aus Firmenverkäufen. Dabei hat der Mutares-Vorstand ein ureigenes Interesse an attraktiven Ausschüttungen, immerhin hält allein CEO Robin Laik rund 29 Prozent der Aktien, auf das restliche Management entfallen nochmal 11 Prozent.
Wer sich zudem die Meldungslage von Mutares aus den vergangenen Monaten ansieht, dem fällt schnell auf, mit a) welchem Tempo und b) in welchen Größenordnungen die Münchner bei ihren Neuengagements mittlerweile unterwegs sind. So ist der annualisierte Umsatz der Portfoliogesellschaften zuletzt auf rund 2 Mrd. Euro geklettert – nach knapp 900 Mio. Euro für 2018. „Wir machen jetzt deutlich größere Deals“, sagt CIO Johannes Laumann. Treu geblieben ist sich Mutares jedoch, was die generelle Ausrichtung angeht: Für ein Plattforminvestment kommen regelmäßig nur Unternehmen mit zuletzt schwacher operativer Performance, häufig aus dem Anteilsbesitz von Großkonzernen, in Betracht. Als Kaufpreis zahlt Mutares meist nur symbolische Beträge. Häufig gibt es sogar Mitgiften für die Restrukturierung der Einheiten. Lediglich bei sogenannten „Add-On-Investments“, die die Marktposition der Portfoliotitel stärken oder erweitern sollen, greift die im Börsensegment Scale gelistete Gesellschaft auch mal tiefer in die Tasche.
[caption id="attachment_124124" align="alignright" width="195"] Johannes Laumann: Mutares-CIO[/caption]
Dabei ist Mutares kein langfristiger Bestandshalter wie etwa eine Indus Holding, Gesco oder MBB, sondern hat stets den Exit im Kalkül. Für Schlagzeilen gesorgt hat zuletzt insbesondere der Erwerb von 80 Prozent der Anteile an Nexive, dem zweitgrößten Brief- und Paketanbieter in Italien mit einem Umsatz von mehr als 220 Mio. Euro gesorgt. Verkäufer ist die niederländische PostNL, die perspektivisch auch die restlichen 20 Prozent an Mutares weiterreicht. Noch arbeitet Nexive defizitär, mittelfristig peilt Laumann hier jedoch EBITDA-Renditen von vier bis sechs Prozent an. Tipp: Wer sich näher für die Hintergründe der Transaktion interessiert, sollte das Interview mit Laumann auf finanzen.net HIER lesen.
Gespannt ist boersengefluester.de, was den Exit-Kanal von Mutares angeht. Die am stärksten entwickelten Unternehmen sind mit Sicherheit der 2016 erworbene Kraftwerkskomponentenzulieferer Balcke-Dürr (erfahrene Börsianer kennen die Firma noch aus ihrer Zeit als börsengelistete Tochter der Deutschen Babcock) sowie die auf Brücken-, Dach- und Fassadensysteme fokussierte Donges Group. Mit Blick auf die nun schon fast neun Jahre währende Portfoliozugehörigkeit sowie den Umsatz von zuletzt nur rund 14 Mio. Euro, passt hingegen der Verpackungsdosenhersteller Klann nicht mehr so recht ins Profil von Mutares. Losgelöst von der Auswahl der Trennungskandidaten, dürfte der Verkaufsprozess vermutlich Richtung Private Equity oder Industrie gehen. Ein Exit via Börsengang ist für boersengefluester.de momentan eher schwer vorstellbar. Hier spielt freilich auch eine Rolle, dass Mutares mit dem verpatzten IPO der STS Group einiges an Vertrauen verspielt hat. Interessant ist in diesem Zusammengang, dass Mutares noch immer gut 65 Prozent im Gegenwert von zurzeit 17 Mio. Euro an dem Lkw-Zulieferer hält. Normalerweise gibt es keinen zwingenden Grund für ein langfristigen Verbleib im Mutares-Depot. Hier eine Lösung zu finden, dürfte – insbesondere im aktuellen konjunkturellen Umfeld mit den speziellen Herausforderungen für den Automotivesektor – allerdings nicht ganz einfach sein.
Trotz aller Tücken bei der Berechnung: Beinahe obligatorisch bei einem Aktieninvestment in einer Beteiligungsgesellschaft ist der Blick auf den Substanzwert (Net Asset Value). Bei Mutares lag der NAV nach neun Monaten 2019 bei 196,1 Mio. Euro – entsprechend 12,87 Euro pro Anteilschein. So fürchterlich groß ist der Discount des Aktienkurses also gar nicht, zumal die Portfolio-Neuerwerbungen erst einmal mit dem Einstiegskurs einfließen und zunächst entsprechend geringe Effekte abstrahlen. Nun: Die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2019 ist für den 9. April 2020 angesetzt. Bemerkenswert derweil die persönliche Einordnung von CIO Laumann: „Auf den NAV schaue ich nicht so sehr. Sehr viel wichtiger ist für mich unsere Dividendenstrategie.“
Mit Blick auf die Aktie und die zunehmende Dealgröße beziehungsweise auch die räumliche Expansion liegt ihm zudem noch eine andere Sache am Herzen: „Unsere Investorenbasis soll sich erweitern und internationaler werden.“ Entsprechend dürfte die Gesellschaft ihre Roadshows und sonstigen IR-Aktivitäten noch breiter aufstellen. Getuschelt wird außerdem, dass demnächst ein weiteres Researchhaus die Coverage der Mutares-Aktie aufnimmt. Insgesamt sehen die Rahmendaten also durchaus vielversprechend aus. Geeignet ist der Titel für renditenorientierte Anleger. Die müssen allerdings auch bereit sein, ein höheres Risiko einzugehen. Immerhin ist bei einem Geschäftsmodell à la Mutares klar, dass nicht alle Beteiligungen am Ende die Kurve zu 100 Prozent kriegen.
Fotos: Mutares SE & Co. KGaA, Clipdealer
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