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© boersengefluester.de | Redaktion
Ein heißer Insidertipp aus dem Spezialwertesegment ist SBF schon längst nicht mehr. Dafür hat Vorstand Rudolf Witt den Wandel von der Turnaround- zur Wachstumsstory einfach schon zu häufig auf Kapitalmarktkonferenzen präsentiert. Freilich mit großem Erfolg: Immerhin bewegt sich die Aktie des Anbieters von Beleuchtungssystemen für den Innenraum von Schienenfahrzeugen mit Kursen nördlich von 10 Euro mittlerweile auf einem Niveau, was zu Jahresbeginn wohl kaum jemand für möglich gehalten hätte. Dabei liefert die Gesellschaft bereits seit einigen Quartalen beständig gute Zahlen. Die Neubewertung ist fundamental also untermauert. Zuletzt hatte boersengefluester.de den Titel Mitte Februar (HIER) vorgestellt.
Höchste Zeit also für ein kompaktes Update: Nach sechs Monaten 2020 hat SBF mit knapp 10 Mio. Euro annähernd die Hälfte des für das Gesamtjahr avisierten Umsatzes von 21,6 Mio. Euro erreicht. Der Gewinn nach Steuern kletterte von 0,95 auf 1,69 Mio. Euro, was ebenfalls locker im Rahmen der Erwartungen liegt. Für das Gesamtjahr liegt die Messlatte beim Ergebnis bei rund 3,4 Mio. Euro. Ebenfalls gut im Plan agiert die Gesellschaft bei der operativen Marge, die im Gesamtjahr bei etwas oberhalb von 20 Prozent angesiedelt sein dürfte. Zum Halbjahr beträgt die Relation von Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) runde 22 Prozent. „Das Geschäftsmodell von SBF zeigt sich weiterhin robust gegenüber den coronabedingten gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen. Zwar beobachten wir vereinzelt, dass Auftraggeber Bestellungen etwas verspätet abrufen. Dennoch sollten wir die positive Geschäftsentwicklung auch im zweiten Halbjahr weiter fortsetzen“, sagt CEO Witt im frisch vorgelegten Zwischenbericht.
Ansonsten bestätigt der Manager die Planungen für eine geografische Expansion – insbesondere Richtung USA. Entsprechende Übernahmen werden dem Vernehmen nach geprüft. Ein schlagendes Argument für die SBF-Aktie ist der übergeordnete Zyklus mit seiner globalen Ausweitung der Investitionen in den Bahnsektor. Solche Pläne sind über mehrere Jahre angelegt und werden nicht durch Ereignisse wie Corona über Bord geworfen. Arrangieren müssen sich Anleger jedoch damit, dass sich der aktuelle Börsenwert bereits auf 81,5 Mio. Euro türmt. Um auf ein KGV 15 zu kommen, müsste SBF mittlerweile bereits fast 5,5 Mio. Euro verdienen. Dafür müssen Anleger vermutlich bis ins Jahr 2023 schauen, mit viel Fortune reicht womöglich 2022. Trotzdem: Für einen Nebenwert ist das ein arg langer Horizont. Neukäufe bieten sich da nur selektiv an. Angesichts des starken Momentums bleibt der im Münchner Spezialsegment m:access gelistete Titel aber zumindest haltenswert.
SBF
Kurs: 2,98
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
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SBF | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A2AAE2 | DE000A2AAE22 | AG | 28,93 Mio € | 01.06.2010 | Verkaufen |
* * *
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 14,70 | 16,87 | 21,40 | 31,18 | 34,84 | 33,96 | 49,00 | |
EBITDA1,2 | 2,21 | 4,09 | 3,31 | 3,81 | 2,32 | -0,99 | -4,00 | |
EBITDA-margin3 | 15,03 | 24,24 | 15,47 | 12,22 | 6,66 | -2,92 | -8,16 | |
EBIT1,4 | 1,58 | 3,42 | 2,46 | 2,93 | 0,06 | -3,00 | -6,10 | |
EBIT-margin5 | 10,75 | 20,27 | 11,50 | 9,40 | 0,17 | -8,83 | -12,45 | |
Net profit1 | 1,39 | 3,01 | 2,09 | 4,73 | -0,65 | -3,36 | -5,00 | |
Net-margin6 | 9,46 | 17,84 | 9,77 | 15,17 | -1,87 | -9,89 | -10,20 | |
Cashflow1,7 | 1,55 | 2,87 | 0,02 | 0,09 | -5,07 | 0,69 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,18 | 0,38 | 0,27 | 0,54 | -0,07 | -0,35 | -0,07 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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© boersengefluester.de | Redaktion
So viel vorweg: Auch wenn die SBF AG bis 2016 als Corona Equity Partner firmierte – mit Krankheitserregern aus China hat die Gesellschaft nichts am Hut. Vielmehr statten die Leipziger seit vielen Jahren Schienenfahrzeuge mit Beleuchtungselementen aus. Das freilich lief nicht immer reibungslos. Das Unternehmen rutschte in eine tiefe Krise und musste umfassend saniert werden. Nach dem Absturz von 2015 lag die im Münchner Freiverkehrssegment m:access gelistete Aktie für rund drei Jahre am Boden. Und selbst als sich der Turnaround bereits abzeichnete, gab sich Vorstand Rudolf Witt auf Kapitalmarktkonferenzen wie der MKK stets sehr zurückhaltend. Umso bemerkenswerter, wie offensiv Witt kürzlich auf dem Hamburger Investorentag auftrat: „Die Schiene bietet ein fantastisches Umfeld. Es gibt keine Branche, in die derzeit so viel investiert wird.“ Und auch der steile Kursanstieg – allein in den vergangenen sechs Monaten hat die Notiz einen glatten Verdoppler hingelegt – macht Witte nicht Bange. „In der Vergangenheit war die Aktie permanent unterbewertet. Das ändert sich gerade“, sagt Witt, der die Gesellschaft zeitweise sogar als Alleinvorstand führen musste.
Exakte Zahlen für das abgelaufene Jahr liegen noch nicht vor, gemäß ersten Wasserstandsmeldungen soll der Gewinn nach Steuern jedoch um annähernd 100 Prozent zugelegt haben. Demnach wäre der 2019er-Überschuss zwischen 2,70 und 2,80 Mio. Euro anzusiedeln. Zur Einordnung: Die Marktkapitalisierung von SBF beträgt zurzeit knapp 49 Mio. Euro. Soll heißen: Das Unternehmen muss in die aktuelle Bewertung erst noch hineinwachsen. Doch die Chancen dafür stehen gut. Für das laufende Jahr peilt Witt Erlöse jenseits von 20 Mio. Euro an, wovon der Löwenanteil bereits in den Büchern steht. Die EBITDA-Marge – also die Relation von Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zum Umsatz – dürfte etwas nördlich von 20 Prozent anzusiedeln sein. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass SBF trotz des aktuellen Wachstumstempos noch längst nicht an der Kapazitätsgrenze arbeitet. Erst ab einem Umsatzniveau von annähernd 30 Mio. Euro wären Investments von 2,0 bis 2,5 Mio. Euro nötig. „Wir haben eine hochmoderne Fertigung in Leipzig. Es gibt nichts, was älter als von 2014 ist“, sagt Witt auf dem Hamburger Investorentag.
Klingt summa summarum nach einer runden Story. Ein nicht ganz unwesentlicher Haken ist allerdings, dass die Notiz bereits jetzt das auch das frisch heraufgesetzte Kursziel von 6,50 Euro der Analysten von Montega unmittelbar vor Augen hat. Das schränkt zumindest das kurzfristige Potenzial deutlich ein. Wer einen längeren Investmenthorizont besitzt, kann aber weiter zugreifen. Ab 2022 will Witt sogar ausschüttungsfähig sein. Die Elber GmbH, eine familiär geführte Beteiligungsgesellschaft, als Großaktionär mit etwas mehr als 63 Prozent der Anteile wird das freuen. Wobei: Noch viel wichtiger ist natürlich die zuletzt so starke Kursentwicklung der Aktie. Und das leidige Kapitel Corona ist zum Glück auch längst ad acta gelegt. Wer sich für den Small Cap interessiert, sollte freilich nur mit Limits agieren. Die Handelsumsätze in dem Titel sind sehr überschaubar.
SBF
Kurs: 2,98
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WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A2AAE2 | DE000A2AAE22 | AG | 28,93 Mio € | 01.06.2010 | Verkaufen |
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The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 14,70 | 16,87 | 21,40 | 31,18 | 34,84 | 33,96 | 49,00 | |
EBITDA1,2 | 2,21 | 4,09 | 3,31 | 3,81 | 2,32 | -0,99 | -4,00 | |
EBITDA-margin3 | 15,03 | 24,24 | 15,47 | 12,22 | 6,66 | -2,92 | -8,16 | |
EBIT1,4 | 1,58 | 3,42 | 2,46 | 2,93 | 0,06 | -3,00 | -6,10 | |
EBIT-margin5 | 10,75 | 20,27 | 11,50 | 9,40 | 0,17 | -8,83 | -12,45 | |
Net profit1 | 1,39 | 3,01 | 2,09 | 4,73 | -0,65 | -3,36 | -5,00 | |
Net-margin6 | 9,46 | 17,84 | 9,77 | 15,17 | -1,87 | -9,89 | -10,20 | |
Cashflow1,7 | 1,55 | 2,87 | 0,02 | 0,09 | -5,07 | 0,69 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,18 | 0,38 | 0,27 | 0,54 | -0,07 | -0,35 | -0,07 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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Als die beiden Münchner Haudegen Karl-Friedrich Kalmund und Uto Baader vor gut vier Jahren die Beteiligungsgesellschaft Corona Equity Partner (WKN: 634118) aus der Taufe hoben, gab es einen kleinen Ruck in der Nebenwerteszene. Schließlich eilt Kalmund der Ruf voraus, ein extrem gewiefter Investor zu sein, der unter anderem bei Firmen wie D+S Europe oder FJH sein feines Näschen bewies. Vorständen mag zwar der Schrecken in die Glieder fahren, wenn Kalmund sich engagiert. Dem Aktienkurs der jeweiligen Gesellschaften haben die Aktivitäten des mittlerweile 71-Jährigen allerdings nie geschadet. Und so hatte Corona durchaus das Zeug für eine veritable Börsenstory, zumal die Gesellschaft mit der SBF Spezialleuchten GmbH aus Leipzig relativ schnell ein zwar ziemlich marodes, aber dafür mit namhaften Kunden wie Siemens oder Bombardier bestücktes Bahntechnikunternehmen an Land zog – eine „typische Kalmund-Firma" hieß es damals in Small-Cap-Kreisen. Doch die Entwicklung lief nicht so rapide wie erhofft. SBF verschlang viel mehr Geld – und auch Vorstände – als gedacht. Insgesamt rund 20 Mio. Euro investierte Corona in SBF Spezialleuchten und machte so aus dem Bahnzulieferer eine Braut, die immer hübscher wird.
Das Geld aus den vielen Kapitalerhöhungen stammte im Wesentlichen von den drei Ankeraktionären Kalmund, Baader und der Regensburger Elber GmbH. Der Streubesitz ist mit 15 Prozent überschaubar. Für außenstehende Investoren – insgesamt gibt es wohl weniger als 100 Aktionäre – hatte die mitunter wenig transparente Abfolge von Kapitalerhöhungen keinen sonderlichen Reiz und so dümpelte der Kurs von Corona lange Zeit erratisch hin und her. Überhaupt war Corona mehr ein geschlossener Fonds als eine Publikumsaktie. An der Börse galt das Papier lange Zeit als fehl am Platz. Und wenn sich Investoren den Wert näher anschauten, galt ihr Interesse einem Direktinvestment in die zunehmend reüssierende SBF Spezialleuchten. Am Rande des Eigenkapitalforums in Frankfurt gewährte Kalmund bei einem Investorendinner jetzt aber interessante Einblicke in die künftige Firmenstrategie. Demnach will Corona noch vor Weihnachten eine weitere Kapitalerhöhung für SBF durchziehen und bis zu 5,3 Millionen Anteile zum Kurs von 1,02 Euro je Aktie – also deutlich über der aktuellen Notiz – ausgeben. Dem Vernehmen nach werden sich Kalmund und Baader bei dieser Runde verwässern lassen. Elber scheint dagegen mitziehen zu wollen. Gegenwärtig werden Gespräche über den Einstieg eines vierten Ankerinvestors geführt. „Das soll dann aber die letzte Kapitalerhöhung gewesen sein", sagt Kalmund.
Bereits im kommenden Jahr will Corona nämlich den Spieß umdrehen und zieht eine Privatplatzierung von SBF-Anteilen in Betracht. Demnach könnte eine „ordentlich zweistellige Millionensumme" zurück an Corona fließen. Die Rede ist von rund 12 Mio. Euro. Geld, das vermutlich in neue Beteiligungen investiert wird, aber auch eine (teilweise) Ausschüttung in Form einer Extradividende ist denkbar. Konkrete Pläne gibt es noch nicht. Dennoch ist sich Kalmund sicher: „2015 müsste der Kurs der Corona-Aktie sehr stark steigen." Immerhin würde der Brutto-Rückfluss die gegenwärtige Notiz zu fast 40 Prozent abdecken. Interessenten für SBF soll es definitiv geben. Wie boersengefluester.de am Rande der von GBC aus Augsburg organisierten Investorenveranstaltung hört, gilt der Bahntechnikkonzern Schaltbau Holding als heißer Kandidat. Die Beleuchtungssysteme von SBF würden das Portfolio der Münchner prima ergänzen. „Schaltbau möchte SBF am liebsten komplett übernehmen", wird getuschelt. Allerdings liegen die Preisvorstellungen wohl noch weit auseinander. Als Kandidat gilt aber auch der ebenfalls im SDAX gelistete Bahntechnikanbieter Vossloh unter Führung von Großaktionär Heinz Hermann Thiele. Raum für Spekulationen ist also vorhanden.
Noch geht es um Zukunftsmusik. Doch nach einer Vorlaufzeit von vier Jahren, könnte die Corona-Aktie 2015 vielleicht doch zu den Überraschungswerten gehören. Momentan hat so gut wie niemand den Titel auf der Beobachtungsliste. Klar ist aber auch, dass Kalmund nicht ohne Hintergedanken so tiefe Einblicke gewährt. Das Abenteuer Corona hat viel mehr Geld verschlungen als gedacht. Höchste Zeit für die Ernte. Wichtig für Privatanleger: Die im Münchner Spezialwertesegment gehandelte Corona-Aktie ist fürchterlich markteng. Ohne Limit geht hier gar nichts. Und die nötige Zeit sollten risikobereite Investoren ebenfalls mitbringen.
SBF
Kurs: 2,98
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 14,70 | 16,87 | 21,40 | 31,18 | 34,84 | 33,96 | 49,00 | |
EBITDA1,2 | 2,21 | 4,09 | 3,31 | 3,81 | 2,32 | -0,99 | -4,00 | |
EBITDA-margin3 | 15,03 | 24,24 | 15,47 | 12,22 | 6,66 | -2,92 | -8,16 | |
EBIT1,4 | 1,58 | 3,42 | 2,46 | 2,93 | 0,06 | -3,00 | -6,10 | |
EBIT-margin5 | 10,75 | 20,27 | 11,50 | 9,40 | 0,17 | -8,83 | -12,45 | |
Net profit1 | 1,39 | 3,01 | 2,09 | 4,73 | -0,65 | -3,36 | -5,00 | |
Net-margin6 | 9,46 | 17,84 | 9,77 | 15,17 | -1,87 | -9,89 | -10,20 | |
Cashflow1,7 | 1,55 | 2,87 | 0,02 | 0,09 | -5,07 | 0,69 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,18 | 0,38 | 0,27 | 0,54 | -0,07 | -0,35 | -0,07 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
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