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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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#A1MMCC
© boersengefluester.de | Redaktion
Gesund ist das alles nicht. Während sich der Kapitalmarkt bei den großen US-Konzernen längst nur noch mit einem groben Wackelkontakt zwischen Fundamentaldaten und Börsenbewertung zufrieden gibt, hauen die Investoren bei heimischen Small- und Midcaps unverändert drauf, sobald es auch nur kleinste Abweichungen bei den Prognosen gibt. So hat der Spezialpharma-Anbieter Medios seine Umsatzerwartung für 2024 von zuvor 1.900 bis 2.100 Mio. Euro auf rund 1.850 Mio. Euro gekürzt. Bezogen auf das um Sonderfaktoren aus Übernahmen und Aktienoptionen bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA pre) rechnen die Berliner jetzt mit etwa 80 Mio. Euro. Hier lag die Messlatte zuletzt in einer Bandbreite zwischen 82 und 91 Mio. Euro. Dabei war die Erwartungshaltung ohnehin so, dass eher der untere Bereich wahrscheinlich ist. ...
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Die Analysten sind voll des Lobes. So hat Hauck & Aufhäuser kürzlich die Coverage der Medios-Aktie mit einem Kursziel von 23 Euro aufgenommen. Warburg Research hält sogar Notierungen von bis zu 39 Euro für gerechtfertigt, was deutlich mehr als einem Verdoppler auf den aktuellen Kurs entspricht. Aus der Luft gegriffen sind solche Prognosen nicht, immerhin notierte der Anteilschein des Großhändlers und auch Herstellers von Spezialpharmazeutika 2021 bereits mehrfach auf diesen Höhen. Doch der frühere SDAX-Konzern kam an der Börse – wie so viele andere Spezialwerte – unter Druck, ohne dass es dafür ganz spezifische Gründe gab. Regelmäßig moniert werden freilich die gemessen am kräftigen Wachstum niedrigen operativen Margen, und auch die nicht unerhebliche Verwässerung durch die Ausgabe neuer Aktien um mehr als 60 Prozent seit 2019 ist ein Thema. ...
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Aktienplatzierungen von Großaktionären sind immer so eine Sache: Irgendwie nehmen es die Börsianer den abgebenden Investoren nicht ganz ab, dass es in erster Linie um eine Verbreiterung des Streubesitzes geht, damit auf diese Art und Weise noch mehr Anleger an der Wachstumsstory des Unternehmens partizipieren können. Das bekommt zurzeit auch das Spezialpharma-Unternehmen Medios zu spüren. Nachdem CEO Manfred Scheider und weitere Mitglieder des Vorstands ankündigten, knapp 2,2 Millionen Aktien – entsprechend 16 Prozent des gesamten Aktienkapitals – verkaufen zu wollen, sackte die Notiz erst einmal ab. Wenn der Markt es hergibt, soll die Transaktion noch im November stattfinden und den Streubesitz auf etwas mehr als 59 Prozent hieven. Vermutlich im kommenden Jahr soll als vertrauendbildende Maßnahme noch ein Upgrade des Handelssegments vom General Standard in den Prime Standard erfolgen. Schneider bleibt künftig mit mindestens 37,1 Prozent beteiligt und betont sein langfristig angelehntes Engagement bei dem Berliner Unternehmen.
Eine feine Sache bleibt die Medios-Aktie derweil aus Sicht der Analysten: Warburg Research etwa hat seine Kaufen-Einschätzung im Zuge der – parallel zu den Platzierungsabsichten veröffentlichten – Zahlen für das dritte Quartal bestätigt und bleibt beim Kursziel von 26,70 Euro. Verglichen mit der aktuellen Notiz von 15,60 Euro ergibt sich daraus ein erkleckliches Potenzial von mehr als 70 Prozent. Und auch die Analysten von Montega haben Anfang Oktober in ihrer „Alpha-Studie“ zum Einstig geblasen. Derweil liegen die Zahlen des dritten Quartals mit Erlösen von 89,9 Mio. Euro sowie einem um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern von 3,3 Mio. Euro eher am oberen Ende der Erwartungen. Für das Gesamtjahr bleibt das Management bei seiner Vorschau, wonach bei Erlösen von 320 Mio. Euro mit einem um die Effekte aus Aktienoptionen adjustierten Gewinn vor Steuern von etwa 11 Mio. Euro zu rechnen ist. „In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 haben wir den operativen Betrieb unser neuen Tochtergesellschaft Medios Individual erfolgreich aufgenommen, unser Netzwerk aus Partnerapotheken kontinuierlich ausgebaut und unseren Geschäftsbereich Herstellung erweitert. Für das Gesamtjahr 2018 rechnen wir weiterhin mit einer anhaltenden Umsatz- und Ergebnissteigerung“, sagt Schneider.
So gesehen besteht tatsächlich die Chance, dass der jüngsten Kursrücksetzer bei Medios eine gute Einstiegsbasis ist. Boersengefluester.de hat die Aktie in den vergangenen knapp zwei Jahren immer wieder mal vorgestellt und sich die Präsentationen des Managements auf diversen Kapitalmarktkonferenzen angesehen. In der Regel hinterließ Medios dort einen 1a Eindruck. Aus diesem Grund sind wir schon jetzt auf die Präsentation auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt am 27. November gespannt. Kapitalisiert ist das Unternehmen zurzeit mit rund 227 Mio. Euro – groß genug also, um auch für institutionelle Investoren interessant zu sein. Tätig sind die einerseits als Großhändler, der Apotheken mit Arzneimitteln für die Bereiche Krebs, Infektionskrankheiten sowie Autoimmunerkrankungen beliefert. Darüber hinaus werden auf einzelne Patienten zugeschnittene Infusionslösungen im Ärzte- und Apothekenauftrag zubereitet.
Medios
Kurs: 11,76
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Medios | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1MMCC | DE000A1MMCC8 | AG | 299,95 Mio € | 22.11.2016 | Kaufen |
* * *
Boersengefluester.de collects the most important key figures from all annual reports, including the income statement, balance sheet and cash flow statement. We also compile our own forecasts for the companies' key figures - including earnings per share and dividends.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 327,83 | 516,80 | 626,54 | 1.357,41 | 1.610,78 | 1.874,70 | 1.850,00 | |
EBITDA1,2 | 8,54 | 16,37 | 13,09 | 34,64 | 51,21 | 52,41 | 64,00 | |
EBITDA-margin3 | 2,61 | 3,17 | 2,09 | 2,55 | 3,18 | 2,80 | 3,46 | |
EBIT1,4 | 7,40 | 14,39 | 9,54 | 15,26 | 28,97 | 31,37 | 35,00 | |
EBIT-margin5 | 2,26 | 2,78 | 1,52 | 1,12 | 1,80 | 1,67 | 1,89 | |
Net profit1 | 4,33 | 7,76 | 6,06 | 7,40 | 18,33 | 18,81 | 19,00 | |
Net-margin6 | 1,32 | 1,50 | 0,97 | 0,55 | 1,14 | 1,00 | 1,03 | |
Cashflow1,7 | -3,14 | -0,45 | -38,12 | 61,52 | 37,12 | 16,41 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,31 | 0,65 | 0,38 | 0,37 | 0,77 | 0,79 | 0,72 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
Foto: Medios AG
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© boersengefluester.de | Redaktion
Echte Neuemissionen sind noch immer Mangelware auf dem heimischen Kurszettel – trotz eines DAX-Stands auf annähernd Rekordniveau. Nicht wenige Investoren behaupten, dass sich die richtig guten Unternehmen den regulatorischen Torturen eines Börsenlistings ohnehin nicht unterziehen würden – Geld zur Finanzierung von Expansion sei schließlich auch über andere Kanäle zu bekommen. Das wäre jedenfalls eine plausible Erklärung für die nun schon seit Jahren andauernde IPO-Flaute. Um zumindest die anfänglichen Hürden einer Notizaufnahme besser zu meistern, entschieden sich zuletzt einige Unternehmen für die Variante mit einem bereits bestehenden Börsenmantel, dem durch die Einbringung von Sacheinlagen und/oder Barkapital Vitalität eingehaucht wird. Die bekanntesten Transaktionen dieser Art – Experten sprechen von einem Cold-IPO – war in den vergangenen Jahren wohl WCM. Aber auch regelmäßigen Lesern von boersengefluester.de bekannte Gesellschaften wie der Immobilienentwickler Eyemaxx, der Recyclingspezialist Pyrolyx, das Logistikunternehmen Aves One oder der Gewerbeimmobilienbestandshalter GxP German Properties wählten diesen Weg.
Für Aufmerksamkeit in der Spezialwerteszene sorgt darüber hinaus die im Pharmabereich aktive Medios AG – vor einigen Monaten hervorgegangen aus dem Börsenmantel der MIM Mondo Igel Media, die für eine gewisse Zeit auch als Crevalis Capital firmierte. Das Volumen von Medios kann sich durchaus sehen lassen: Mittlerweile kommt die Gesellschaft, über die es auch eine umfangreiche Studie von Warburg Research gibt, auf eine Marktkapitalisierung von 107 Mio. Euro – bei einem Streubesitzanteil von rund 28 Prozent. Vorstandsvorsitzender und Großaktionär ist der Berliner Apothekenunternehmer Manfred Schneider. Tätig ist Medios einerseits als Großhändler (Medios Pharma), der Apotheken mit Arzneimitteln für die Bereiche Krebs, Infektionskrankheiten sowie Autoimmunerkrankungen beliefert. In der Medios Manufaktur werden darüber hinaus auf einzelne Patienten zugeschnittene Infusionslösungen im Ärzte- und Apothekenauftrag zubereitet. Auf Pro-Forma-Basis kam die Gruppe 2015 auf Erlöse von 90,14 Mio. Euro und zog daraus ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,83 Mio. Euro. Für die kommenden Jahre rechnet Warburg mit sprunghaften Verbesserungen und stellt bis 2018 ein EBIT von 10 Mio. Euro in Aussicht. Das Kursziel setzen die Analysten bei immerhin 14 Euro an. Demnach hätte der Titel also noch immer ein stattliches Potenzial.
Am ehesten vergleichbar ist Medios – der eigentlich delistete Pharmagroßhändler Sanacorp ist ja nur noch im Hamburger Freiverkehr handelbar – vermutlich mit der MPH Mittelständische Pharma Holding. Die ebenfalls in Berlin ansässige Gesellschaft ist über ihre 50-Prozent-Beteiligung an der börsennotierten Haemato im Bereich Generika sowie Parallel- und Reimporte aktiv. Ein weiterer MPH-Ableger ist die gelistete Beauty-Doc-Kette M1 Kliniken. Dritter Zweig von MPH ist der Immobilienbereich über das Engagement bei CR Capital Real Estate. Deutlich kleiner als Medios, aber ebenfalls in die Rubrik Spezialpharma einzuordnen, ist Sanochemia aus Wien. Erlöstechnisch haben die Österreicher mit Listing im Entry Standard im vergangenen Geschäftsjahr mit 39,30 Mio. Euro die Erwartungen erfüllt, allerdings rutschte das Unternehmen unterm Strich zurück in die roten Zahlen. damit hatte boersengefluester.de nicht unbedingt gerechnet. Immerhin: Auf EBIT-Basis fiel 2015/16 (30. September) ein Gewinn von 0,71 Mio. Euro an.
Per saldo hat sich die Medios-Notiz in den vergangenen Wochen richtig gut entwickelt. In die Kategorie „Geheim-Aktie“ fällt der Anteilschein längst nicht mehr. Auf der Homepage von Medios gibt es HIER bereits jede Menge Beiträge aus der Finnazpresse. Die Investor-Relations-Klaviatur scheinen die Berliner also perfekt zu beherrschen. Und: Mit der Medios Digital GmbH hat das Unternehmen sich nun auch im Softwarebereich positioniert, ohne jedoch Details zu nennen. In Zeiten von FinTech, InsurTech und PropTech kann ein Schuss Digitalisierung jedenfalls nicht schaden. Trotzdem: Die Medios-Aktie eignet sich nur für risikobereite Anleger.
Foto: pixabay
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Medios
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WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A1MMCC | DE000A1MMCC8 | AG | 299,95 Mio € | 22.11.2016 | Kaufen |
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2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
Sales1 | 327,83 | 516,80 | 626,54 | 1.357,41 | 1.610,78 | 1.874,70 | 1.850,00 | |
EBITDA1,2 | 8,54 | 16,37 | 13,09 | 34,64 | 51,21 | 52,41 | 64,00 | |
EBITDA-margin3 | 2,61 | 3,17 | 2,09 | 2,55 | 3,18 | 2,80 | 3,46 | |
EBIT1,4 | 7,40 | 14,39 | 9,54 | 15,26 | 28,97 | 31,37 | 35,00 | |
EBIT-margin5 | 2,26 | 2,78 | 1,52 | 1,12 | 1,80 | 1,67 | 1,89 | |
Net profit1 | 4,33 | 7,76 | 6,06 | 7,40 | 18,33 | 18,81 | 19,00 | |
Net-margin6 | 1,32 | 1,50 | 0,97 | 0,55 | 1,14 | 1,00 | 1,03 | |
Cashflow1,7 | -3,14 | -0,45 | -38,12 | 61,52 | 37,12 | 16,41 | 0,00 | |
Earnings per share8 | 0,31 | 0,65 | 0,38 | 0,37 | 0,77 | 0,79 | 0,72 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Quelle: boersengefluester.de and company details
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M1 Kliniken | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A0STSQ | DE000A0STSQ8 | AG | 309,38 Mio € | 14.09.2015 | Kaufen |
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Sanochemia Pharma | ||||||
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919963 | AT0000776307 | AG | 21,60 Mio € | 12.05.1999 | Verkaufen |
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