Angesprochen auf die Mindestannahmequote von 65 Prozent für das Zustandekommen der Übernahmeofferte von Zentiva für Apontis Pharma, sagte uns Apontis-CEO Bruno Wohlschlegel im Hintergrundgespräch Ende Oktober 2024 noch vieldeutig: „Nur wenige Dinge im Leben sind unverhandelbar.“ Nun löst sich der tschechische Pharmakonzern Zentiva tatsächlich von dieser Bedingung, um den Deal nicht zu gefährden. Bis kurz vor Ablauf der Annahmefrist am 21. November 2024 kommt Zentiva auf einen Anteil von etwa 55,76 Prozent der Stimmen.
Es hätte also tatsächlich knapp werden können, selbst wenn eine Reihe von Investoren sich erfahrungsgemäß erst kurz vor der Ziellinie entscheidet. Unabhängig davon: Zentiva wird jetzt zügig einen formalen Delistingantrag aus dem Frankfurter Börsensegment Scale stellen. Eine gesonderte Offerte ist dafür nicht mehr notwendig, da der Scale grundsätzlich dem Freiverkehr zuzurechnen ist. Gleichwohl dürfte der Börsenhandel im Hamburger Freiverkehr weiterlaufen – wenn auch nicht auf Veranlassung von Apontis und vermutlich auch mit deutlich niedrigeren Handelsumsätzen. Trotzdem: Mittelfristig dürfte die Apontis-Aktie ihr Potenzial mit der aktuellen Offerte von 10 Euro nicht ausgeschöpft haben.
Unter "#BGFL Snacks" verstehen wir ganz kurz gehaltene Börsen-Informationen. Die Palette reicht von markanten Kursbewegungen einzelner Aktien bis hin zu überraschenden Entwicklungen aus dem Spezialwertebereich. Tipp: Alle bisherigen BGFL Snacks finden Sie HIER.