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#Peter Feld
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Finanzinvestoren ist WMF eigentlich gewohnt: Doch verglichen mit den Zeiten des langjährigen Großaktionärs Capvis aus der Schweiz ordnet die amerikanische Kohlberg Kravis Roberts (KKR) eine verschärfte Gangart an. „Beschleunigung des internationalen Wachstums“ und „Strategisches Transformationsprogramm“ lauten die Ansagen an Mitarbeiter und Anteilseigner. Zumindest an der Börse kommen derartige Umstrukturierungen im Normalfall ganz gut an. Doch die Notiz der WMF-Stammaktien tritt bereits seit etlichen Monaten per saldo auf der Stelle. Einzig auffällig ist, dass sich der Kursabstand zwischen den Stämmen und den stimmrechtslosen Vorzügen auf zurzeit rund 13 Prozent verringert hat. Der durchschnittliche Spread zwischen beiden Aktiengattungen lag nach Berechnungen von boersengefluester.de im laufenden Jahr bei 15,2 Prozent. Mit Sicht auf  die vergangenen 52 Wochen ergibt sich gar eine Differenz von mehr als 20 Prozent. Allerdings fehlen offizielle Hinweise, wonach KKR bei den Vorzügen auf der Käuferseite steht. Laut Homepage von WMF hält die den Amerikanern zuzurechnende Finedining Capital GmbH unverändert 71,56 Prozent der Stämme und 6,09 Prozent der Vorzüge. Vorbei ist es vorerst auch mit der Dividendenherrlichkeit bei WMF. Zählte das Papier früher stets zu den Renditeperlen auf dem heimischen Kurszettel, müssen sich Anteilseigner für 2013 auf eine halbierte Ausschüttung von 0,50 Euro je Stamm- und Vorzugsaktie einstellen. Damit bringen es selbst die günstigeren Vorzüge nur auf eine Rendite von 1,03 Prozent. „Ach du dickes Ei", wird sich hier manch langjähriger Investor denken. Die Ausschüttungssumme nach der Hauptversammlung am 22. Mai 2014 beträgt 7 Mio. Euro. Mit der überraschend deutlichen Kürzung setzt die Gesellschaft allerdings ein klares Signal und unterstreicht die Notwendigkeit des schmerzhaften Umstrukturierungsprozesses auch Richtung Kapitalmarkt. Rein bilanziell wäre der Schnitt nicht unbedingt nötig gewesen. Zum Halbjahr machte das Eigenkapital bei WMF mit 333,9 Mio. Euro noch gut 55 Prozent der Bilanzsumme aus. Die Nettofinanzverbindlichkeiten (inklusive Pensionsrückstellungen) beliefen sich auf 50,6 Mio. Euro – also etwa 3,60 Euro je Aktie. Da gibt es jede Menge Gesellschaften, die weniger robust aufgestellt sind.  
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  Der 2013er-Umsatz war mit 1,015 Mrd. Euro um rund 1,2 Prozent niedriger als im Vorjahr. Zuletzt hatte WMF-Vorstandschef Peter Feld Erlöse auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt. Massiv eingekocht ist allerdings der Gewinn – er reduzierte sich von 44,85 auf 25,30 Mio. Euro. Hier wirken sich insbesondere die negativen Effekte aus dem Verkauf der Elektrokleingeräte-Gruppe Princess aus. Im jüngsten Zwischenbericht bezifferte WMF die Belastungen auf insgesamt 13,3 Mio. Euro. Hinzu kommen die bereits getätigten Maßnahmen im Zuge der Rationalisierungsanstrengungen bei WMF. Doch damit nicht genug: Nun geht es einigen der zuletzt gut 6000 Beschäftigen an den Kragen. Zu genauen Zahlen schweigt sich das Management momentan noch aus. Ziel ist es, den „Personalbestand an das aktuelle Geschäft und die neue auf Nachhaltigkeit ausgelegte Wachstumsstrategie“ anzupassen, so die offizielle Lesart. Als Richtschnur gilt, dass der Personalaufwand von zuletzt 313 Mio. Euro um zehn Prozent gesenkt werden soll. Zudem will der frühere Beiersdorf-Vorstand Feld das Logistiknetzwerk optimieren. „Insgesamt sollen jährliche Einsparungen in Höhe von 30 Millionen Euro realisiert werden“, teilte WMF mit. Umgekehrt heißt das allerdings, dass für 2014 und 2015 nochmals mit „erheblichen Einmalkosten“ zu rechnen sei. Angesichts des Ausmaßes der Belastungen hält sich der Aktienkurs erstaunlich gut. Wie bereits erwähnt: Die Vorzüge konnten zuletzt sogar Boden gutmachen. Da beide Gattungen momentan aber weder unter KGV-Aspekten überzeugen, noch eine anständige Dividende bieten und auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis mit mehr als zwei kein Schnapper mehr ist, setzen die Anleger offenbar darauf, dass KKR den verbliebenen Aktionären eine Schlussofferte unterbreiten könnte und die Papiere anschließend von der Börse nimmt. Interessant scheint die Bewertung nur mit Blick auf die Relation von Marktkapitalisierung zu Umsatz. Momentan wird jeder Euro Erlös von WMF mit lediglich 73 Cent bewertet. Boersengefluester.de bleibt bei der Kauf-Empfehlung für die Vorzüge. Der Risikograd des Investments ist aber höher als vor ein paar Monaten.  
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#520000 #780303 #780300 #KKR #Finedining Capital #Peter Feld #Princess
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Auf den ersten Blick alles andere als ein Traumstart für den seit August 2013 amtierenden WMF-Vorstandschef Peter Feld. Kürzlich durchsuchte ein Großaufgebot der Polizei den Haushaltswarenhersteller. Angeblich sollen drei Mitarbeiter Edelstahlschrott aus der Produktion auf eigene Rechnung an lokale Altmetallhändler verkauft haben. Nun holen die Schwaben auch noch konjunkturelle Sorgen ein. Nach neun Monaten 2013 liegt WMF beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 32,1 Mio. Euro um 17 Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahreswert zurück. Da sich vorerst keine Besserung abzeichnet, kassierte der neue starke Mann bei WMF kurzerhand die Prognose für 2013 ein. Statt einer Umsatzrendite von etwa sechs Prozent rechnet Feld nun mit einer Marge von vier bis fünf Prozent – bei Erlösen auf Vorjahresniveau. Allerdings sind jede Menge Sondereffekte zu beachten: Eine zentrale Rolle spielt der Mitte 2013 erfolgte verlustreiche Verkauf der Elektrokleingeräte-Gruppe Princess. Die sogenannten „B-Marken“ Petra, Princess, Nova standen 2012 für einen Umsatz von gut 57 Mio. Euro – bei einem Konzernerlös von 1.027,3 Mio. Euro. Die Herausnahme aus der Gesamtrechnung wirkte sich bis Ende September 2013 mit 9,4 Mio. Euro belastend aus. Hinzu kommen Verluste von 3,9 Mio. Euro, die bei Princess in den ersten fünf Monaten 2013 angefallen sind, als der Firmenteil noch zu WMF gehörte. Bereinigt um den Princess-Deal, sieht das Bild jedoch schon ein wenig freundlicher aus. Demnach soll die operative Umsatzrendite 2013 auf dem 2012er-Niveau von rund sieben Prozent liegen.  
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  Nun hat WMF-Vorstand Feld ein Kostensenkungsprogramm angestoßen, was zunächst allerdings mit rund 12 Mio. Euro auf das EBIT drücken wird. Ansatzpunkte sind Sortimentsbereinigungen und die Schließung unrentabler Filialen. Wie aus Firmenkreisen zu hören ist, soll der ehemalige Beiersdorf-Vorstand bei seinen Entscheidungen wenig zimperlich sein. Kein Wunder: Der DAX-Konzern ist mit Erlösen von rund 6 Mrd. Euro rund sechs Mal so groß wie WMF. Da werden Einheiten, die bei den Schwaben lange Zeit gut sichtbar waren, nun offenbar schnell als zu klein abgestempelt. Der Stimmung bei WMF scheint das allerdings nicht unbedingt förderlich zu sein – so ist zumindest zu hören. Teuer zu stehen kommt WMF auch die Trennung vom früheren Vorstandschef Thorsten Klapproth. Dem Vernehmen nach geht es bei der Abfindung um rund 2,6 Mio. Euro. Klapproth musste seinen Hut nehmen, nachdem der langjährige – eher passive – Schweizer Großaktionär Capvis seinen WMF-Anteil im Juni 2012 an den US-Finanzinvestor KKR verkaufte. Zwischen Klapproth und der sich aktiv ins Geschäft einmischenden KKR soll es schnell zu Differenzen gekommen sein. Addiert man auf das zum 30. September 2013 ausgewiesene EBIT von 32,1 Mio. Euro die 9,4 Mio. Euro Belastungen aus der Entkonsolidierung von Princess, die aufgelaufenen 3,9 Mio. Euro Princess-Verluste sowie die 2,6 Mio. Euro für die Auflösung des Klapproth-Vertrags, ergibt sich ein EBIT von 48 Mio. Euro. Dieser Betrag wiederum liegt um 24 Prozent oberhalb des 2012er-EBITs von 38,7 Mio. Euro. Zumindest aus dieser Brille wirken die Zahlen von WMF also bereits viel ansehnlicher. Schönrechnen will boersengefluester.de die Situation bei WMF bestimmt nicht. Andererseits scheint das Unternehmen gegenwärtig kein Interesse zu haben, sich angemessen positiv darzustellen.  
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  Dreh- und Angelpunkt bei WMF bleibt die Aktionärsstruktur. Nachdem KKR im Juli 2012 bei WMF eingestiegen ist, halten die Amerikaner gegenwärtig – über das Vehikel Finedining Capital GmbH – 71,5 Prozent der Stammaktien und 6,09 Prozent der Vorzüge. Maßgeblich engagiert bei den Stämmen ist mit 25,07 Prozent zudem die Fiba Beteiligungs- und Anlage GmbH. Zuzurechnen ist die Gesellschaft Andreas Weißenbacher, dem Chef des börsennotierten österreichischen Wasseraufbereiters BWT (Best Water Technology). Eine Verbindung zwischen beiden Firmen besteht unter anderem durch die Wasserfilter von BWT, die auch in den Kaffeeautomaten von WMF eingesetzt werden. Gemessen an der Investmentmentalität dürften zwischen Weißenbacher und KKR allerdings Welten liegen. Gerüchte, wonach KKR auf einen kompletten Börsenrückzug – also einen Squeeze out – abzielt, haben sich bislang zwar nicht bestätigt – und gingen auch nur über den Tisch von BWT-Boss Weißenbacher. Auf mittlere bis lange Sicht scheint das aber ein realistisches Szenario. Möglicherweise drücken die Amerikaner sogar ein wenig auf die Tube. Diesen Schluss lassen zumindest die aktuellen Verkaufsgerüchte um die Werkstattkette ATU zu, die ebenfalls zum KKR-Portfolio gehört. Allerdings hatte KKR bei dem Sanierungsfall ATU wenig Glück. Da ist WMF das wesentlich bessere Investment. Die stimmberechtigten Stämme notieren mit gegenwärtig 51 Euro deutlich über dem damaligen Gebotspreis von 47 Euro. Im April 2013 kosteten sie in der Spitze sogar 63 Euro. Die Vorzüge – sie befinden sich zu 93,35 Prozent im Streubesitz – kosten zurzeit 43 Euro.  Für die stimmrechtslosen Anteilscheine hatten die Amerikaner damals lediglich 31,70 Euro pro Stück geboten.  
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  Anleger mit Weitblick setzen drauf, dass WMF schon bald wieder volle Ertragsstärke zeigen wird. Das 2014er-KGV für die Vorzüge dürfte bei lediglich rund zehn anzusiedeln sein. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis beträgt etwa 1,9. Die Zeiten, als WMF für weniger als das Eigenkapital zu haben war, sind zwar längst vorbei. Aber wirklich teuer ist der Value-Titel WMF gegenwärtig nicht. Anleger sollten die jüngste Kursschwäche bei den Vorzügen zum Einstieg nutzen. Die Stämme sind aufgrund der geringen Handelsumsätze nicht unbedingt empfehlenswert. Und vielleicht ergibt sich ja sogar noch ein kleiner zusätzlicher Ergebnisswing, wenn die Erlöse aus dem Edelstahlschrott künftig wieder komplett in die Kassen von WMF fließen. Bei der Dividende scheint dennoch maximal eine Aussschüttung auf Vorjahresniveau drin zu sein. Damit käme das Papier auf eine Rendite von 2,3 Prozent. Das ist nicht unbedingt ein Kaufargument. Doch spätestens im kommenden Jahr, wenn die Sonderfaktoren wegfallen, dürfte die Gesellschaft einen deutlichen Ergebnisswing hinlegen. Dann sollte auch der Kurs auf höherer Flamme köcheln. Unser erstes Ziel für die Vorzüge liegt bei mindestens 50 Euro.  
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