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#Arbitrage
© boersengefluester.de | Redaktion
Boersengefluester.de hat die aktuellen und historischen Kursdifferenzen aller Unternehmen aus den heimischen Auswahlindizes, die sowohl Stämme als auch Vorzüge im Umlauf haben, analysiert. Wo lohnen sich derzeit Arbitragegeschäfte, und muss es wirklich immer die im Index vertretene Aktiengattung sein?
Solche Nachrichten hören Investoren gern: Auf der Hauptversammlung am 23. Juli 2013 will der TV-Konzern ProSiebenSat.1 Media die Umwandlung der Vorzüge in normale Stammaktien vorschlagen. Knapp 13 Jahre nach dem Börsengang würden die Münchner damit endlich, die unter vielen Börsianern unbeliebten Vorzugsaktien abschaffen. Insbesondere bei ausländischen Investoren haben die um das Stimmrecht beschnittenen Anteilscheine seit jeher einen schweren Stand. Da schafft auch der in der Regel höhere Dividendenanspruch keine Abhilfe.
Umso erstaunlicher, dass ausgerechnet in der 160 Werte umfassenden heimischen Indexliga aus DAX, MDAX, SDAX und TecDAX gleich zwölf Gesellschaften mit zwei Aktientypen auf dem Parkett vertreten sind. Von den 581 Unternehmen aus dem Coverage-Universum von boersengefluester.de kommen nämlich knapp 98 Prozent mit nur einer Gattung aus: Stimmberechtigen Stammaktien. Bei insgesamt 24 Gesellschaften haben Anleger die Qual der Wahl. Stämme oder Vorzüge. Hinzu kommen noch 13 heimische Firmen, die ausschließlich ihre Vorzugsaktien notiert haben. Die bekanntesten Beispiele sind Porsche – und eben ProSiebenSat1.Media.
Gerade für Privatanleger kann es aber durchaus lohnenswert sein, sich näher mit den Gesellschaften zu befassen, die sowohl Stämme als auch Vorzüge im Umlauf haben. Dabei zieht nur in Ausnahmefällen die Spekulation auf eine Umwandlung. Wesentlich interessanter ist es, unüblich weit auseinandergelaufene Kursdifferenzen zwischen beiden Gattungen zu lokalisieren und darauf zu setzen, dass sich der Abstand wieder normalisiert. Solche Arbitragemöglichkeiten ergeben sich nämlich immer wieder. Zudem locken einige Vorzugspapiere – etwa die von BMW oder Sixt – mit einer gegenüber den Stämmen deutlich attraktiveren Dividendenrendite. Boersengefluester.de hat daher für alle zwölf betroffenen Unternehmen aus DAX, MDAX, SDAX und TecDAX die durchschnittlichen Spreads zwischen beiden Aktiengattungen für mehrere Zeitintervalle berechnet. Damit können Sie rasch erkennen, wo sich interessante Investmentchancen auftun.
Die prozentual größte Differenz zwischen Stämmen und Vorzügen gibt es derzeit bei der BMW-Aktie. Der Abstand von zuletzt knapp einem Drittel hängt wesentlich mit der viel geringeren Liquidität der stimmrechtslosen Vorzugspapieren zusammen. Von den insgesamt gut 655 Mio. BMW-Aktien sind nämlich nur rund 53 Mio. Stück Vorzüge. Ein Großteil davon dürfte sich in der Hand von Mitarbeitern befinden. „Die BMW AG beteiligt seit mehr als 30 Jahren ihre Mitarbeiter am Unternehmenserfolg, seit 1989 in Form eines Belegschaftsaktienprogramms“, heißt es dazu im neuen Geschäftsbericht. Allein 2012 wurden im Rahmen dieses Programms fast 423.000 Vorzugsaktien ausgegeben. Gegenüber den Stämmen sind die Vorzüge mit einer Mehrdividende von 0,02 Euro je Aktie versehen. Das klingt nicht besonders viel. Angesichts des stattlichen Saldos zwischen beiden Gattungen bringt es die BMW-Vorzugsaktie damit aber auf eine Dividendenrendite von mehr als 4,5 Prozent. Dem steht eine Verzinsung von 3,5 Prozent auf die im DAX enthaltenen Stämme gegenüber. Dieser Aspekt überzeugt offenbar zunehmend mehr Anleger, denn der Spread zwischen beiden Aktientypen hat sich zuletzt spürbar verringert.
[sws_green_box box_size="580"]Tabelle: Spreads versus Stämme[/sws_green_box]
Etwas weiter auseinander gedriftet als gewöhnlich, ist momentan der Kursabstand beim Pharmakonzern Biotest. Die im SDAX enthaltenen Vorzugsaktien kostet zurzeit fast neun Prozent weniger als die mit Stimmrecht versehenen Stämme. In der Regel liegt die Differenz im Bereich um gut sechs Prozent. Hintergrund dürfte die für das zweite oder dritte Quartal geplante Kapitalerhöhung von bis zu 1,46 Millionen neuen Vorzugsaktien sein. Damit würde sich die Verteilung von Stämmen zu Vorzügen auf exakt 50:50 verändern. Das Unternehmen aus Dreieich will das Geld für die Umsetzung der Wachstumsstrategie einsetzen. Indirekt soll aber auch Liquidität in der Biotest-Aktie weiter erhöht werden – wenngleich sich die Vorzüge schon jetzt komplett im Streubesitz befinden. Die Biotest-Stämme hingegen werden seit Anfang 2008 zu 50,03 Prozent von der Frankfurter OGEL GmbH kontrolliert. Noch ein Jahr länger besitzt die Kreissparkasse Biberach 24,36 Prozent der Biotest-Stämme. Demnach beträgt der Streubesitz der Stammaktien nur gut ein Viertel. Für die SDAX-Gewichtung von Biotest ist die Kapitalerhöhung also ein positives Signal.
Stets einen Blick wert unter Arbitrageaspekten ist Sartorius. Im Normalfall kosten beide Aktiengattungen des Medizintechnikkonzerns etwa gleich viel. Zuletzt ist die Notiz der im TecDAX enthaltenen stimmrechtslosen Vorzugsaktie jedoch deutlich zurückgekommen, während sich die Stämme ziemlich stabil hielten. Handfeste Gründe für das Auseinanderdriften gibt es nicht. Allerdings befinden sich von den Stämmen nur vier Prozent im freien Umlauf, entsprechend geringer ist die Handelsliquidität der Stämme. Normale Ordergrößen von Privatanlegern sind in der Regel jedoch kein Problem bei der Ausführung. Gegenwärtig scheint die Vorzugsaktie jedoch die cleverere Wahl zu sein, auch wenn die Auftragseingänge der Firma aus Göttingen zuletzt eher unter den Erwartungen lagen.
Komplett zusammengeschmolzen ist der Spread bei den Anteilscheinen von MAN. Hintergrund dieser Entwicklung sind die in identischer Höhe von 80,89 Euro für Stämme und Vorzüge zu erwartenden Abfindungsangebote des Volkswagen-Konzerns. Neuinvestments drängen sich hier momentan nicht auf.
Für Renditejäger ist die Vorzugsaktie von Sixt einen besonderen Blick wert. Zum 100-jährigen Firmenjubiläum stockt der Autovermieter die Dividende von 0,55 Euro je Stammaktie und 0,57 Euro je Vorzugsaktie um einen Bonus von jeweils 0,45 Euro auf. Angesichts eines – allerdings für Sixt üblichen Kursabstands von rund 13 Prozent zu den Stämmen – bringt es die Vorzugsaktie auf eine weit überdurchschnittliche Dividendenrendite von 6,9 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 20. Juni statt. Auch hier muss es also nicht immer die im Index vertretene Aktiengattung sein.
Gerade für Privatanleger ergeben zweifache Aktiengattungen also interessante Investmentchancen – sowohl unter eher langfristigen Dividendenaspekten als auch unter eher kurzfristigen Tradinggesichtspunkten. Ein Blick auf den jeweiligen Kursabstand lohnt sich also....
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