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Große Hoffnung, dass die zur Hauptversammlung (HV) von Beta Systems am 26. Mai 2021 vorgeschlagene Dividende von 0,21 Euro je Anteilschein so durchgeht, hat boersengefluester.de nicht. Trotzdem haben wir die offizielle Ausschüttungsankündigung – in Summe geht es um rund 1 Mio. Euro – so in unserer Datenbank berücksichtigt. Tatsächlich dürfte Großaktionär Deutsche Balaton um Wilhelm K. T. Zours, der auch den Aufsichtsrat von Beta Systems führt, die Dividendenpläne wieder in Luft auflösen. So wie bereits in den Jahren 2020, 2019 und auch 2018. Der Sinn dieses jährlichen Schauspiels ist für Außenstehende kaum zu begreifen. Immerhin weist der Berliner Softwareanbieter und Datenbankspezialist – inklusive der 30 Mio. Euro Ausleihungen an die Deutsche Balaton – eine Liquidität von 47,6 Mio. Euro aus. Dem stehen Finanzverbindlichkeiten und Pensionsrückstellungen von gerade einmal 19 Mio. Euro entgegen. Das sind Relationen, von den die meisten Unternehmen aus dem Sektor nicht mal zu träumen wagen. ...
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Gedruckte Produkte haben es immer schwerer – längst läuft auch die Unternehmenskommunikation über digitale Kanäle. Das Berliner Softwareunternehmen Beta Systems ist besonders konsequent. „Der Geschäftsbericht für 2013/14 wird erstmalig nicht mehr in gedruckter Form, sondern nur noch elektronisch und als Download zur Verfügung stehen. Durch diese Maßnahme entsprechen wir dem veränderten Informationsverhalten vieler Aktionäre und sparen gleichzeitig Druck- und Versandkosten", sagt Vorstandschef Stefan Exner. Allein dieser Schritt wird allerdings kaum reichen, um den Aktienkurs des mehrheitlich zur Beteiligungsgesellschaft Deutsche Balaton gehörenden Unternehmens anzuschieben. Trotz super komfortabler Bilanzrelationen, kommt die Notiz einfach nicht nachhaltig vom Fleck. Das aktuelle Niveau von rund 1,75 Euro entspricht nahezu exakt dem Stand von vor drei Jahren. Die Kombination aus rückläufigen Erlösen und einer unbefriedigenden Ertragsentwicklung wirkt naturgemäß nicht sonderlich sexy....
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Die Jungs von der Deutschen Balaton gelten als gewiefte Investoren. Unterbewertete Aktien mit viel Cash in der Kasse und möglichst vielen stillen Reserven sind ihre Spezialität. Fast 30 Prozent des Börsenwerts der Deutschen Balaton entfällt auf ihre wichtigste – und schon seit einer halben Ewigkeit im Depot befindliche – Beteiligung: Beta Systems Software. Mit ihrer positiven Einschätzung zu Beta Systems stehen die Heidelberger nicht allein da. In Nebenwertekreisen wird der Anteilschein momentan heiß gehandelt, wenn es um potenzielle Kursverdoppler geht. Einzig die aktuelle Meldungslage der seit rund zwei Monaten nur noch im schwach regulierten Entry Standard gelisteten Berliner passt nicht so recht ins Bild. Für das Geschäftsjahr 2013/14 rechnet Beta Systems mittlerweile nur noch mit einem Umsatz von 33,5 bis 35,5 Mio. Euro. Ursprünglich sollte der Vorjahresumsatz von 37,6 Mio. Euro um einen niedrigen einstelligen Prozentbereich getoppt werden. Immerhin: Beim Betriebsergebnis machte Beta Systems keine weiteren Abstriche, auch wenn es sich mit einem Minus von bis zu 3 Mio. Euro ohnehin tief in den Miesen bewegen wird. Grund für die roten Zahlen ist eine Investitionsoffensive zur Weiterentwicklung der beiden Geschäftsbereiche Identity Access Management (Compliance-Anforderungen, Risikosteuerung, Zugriffsberechtigungen) und Data Center Infrastructure (Datenmanagement in Rechenzentren). „Die zur Steigerung des Neugeschäfts erforderliche Umstrukturierung von Vertrieb und Marketing benötigt eine längere Vorlaufzeit und zeigt in Verbindung mit den traditionell langen Vertriebszyklen im laufenden Geschäftsjahr noch nicht die gewünschten Ergebnisse“, betont der Vorstand. Normalerweise hätte die verfehlte Umsatzerwartung wohl für ein kleines Kursdebakel gesorgt. Doch bei Beta Systems blieben die Investoren erstaunlich cool. Entweder hat die Deutsche Balaton die schlechte Meldung zum Nachkauf genutzt – melden muss sie das im Entry Standard nicht mehr – oder die Anleger wissen ohnehin um die Bilanzqualität der Gesellschaft. Die um Pensionsrückstellungen bereinigten liquiden Mittel und Termineinlagen von 1,75 Euro je Aktie (per Ende März 2014) decken die gegenwärtige Notiz von 1,95 Euro zu rund 90 Prozent ab. Der Buchwert je Anteilschein beträgt 1,68 Euro. Anders ausgedrückt: Das operative Geschäft gibt es beinahe als Zugabe. Dabei taxieren Firmenkenner den Wert der beiden Geschäftsbereiche in der Summe auf annähernd 50 Mio. Euro. Bezogen auf die knapp 20 Millionen Beta-Aktien entspricht das einem Wert von fast 2,50 Euro je Anteilschein. Das perspektivische Kursziel liegt also bei mindestens 4 Euro.  
Beta Systems Kurs: 22,40
  Immer wieder für Unruhe unter Anlegern sorgt allerdings das komplizierte Interessengeflecht bei dem Small Cap. Großaktionär Deutsche Balaton hat sich auf der jüngsten Hauptversammlung erneut dafür stark gemacht, dass Beta Systems in den kommenden Jahren umfangreiche Kapitalerhöhungen durchziehen kann. Kritiker befürchten, dass die „Balatons“ durch den – angesichts der komfortablen Finanzausstattung von Beta Systems – unnötigen Ermächtigungsrahmen ihren Einflussbereich quasi durch die Hintertür ausbauen wollen. Immerhin ziehen viele Privatanleger nicht bei jeder Kapitalerhöhung mit und lassen sich so verwässern. Offiziell besitzt die Deutsche Balaton derzeit knapp 50 Prozent der Beta-Aktien. Allerdings besteht im Entry Standard keine Veröffentlichungspflicht für die Überschreitung von Stimmrechtsschwellen. Denkbar ist daher, dass die Heidelberger längst auf eine höhere Quote kommen. Mit von der Partie – neuerdings sogar im Aufsichtsrat – ist bei Beta Systems auch der Investor Carl Ernst Veit Paas, dem gut zwölf Prozent der Aktien zugerechnet werden. So viel Einfluss durch ausgebuffte Nebenwerteprofis ist möglicherweise nicht jedem Manager geheuer. Zuletzt kündigte der erst vor einem Jahr zu Beta Systems gestoßene Finanzchef Andreas Dahmen seinen Vorstandsposten bereits wieder. Dem Vernehmen nach sollen die Gründe aber persönlicher Natur gewesen sein: zu viele Jobs. Schließlich ist Dahmen auch Eigentümer und CFO bei dem an der Börse Stuttgart unter Miniumsätzen gelisteten Schulungsunternehmen Integrata (WKN: 621310). Letztlich gehört aber auch Integrata über die Balaton zurechenbare Private-Equity-Gesellschaft Cornerstone zum Einflussbereich der Heidelberger. Hat also alles was von einem Familientreffen. Und das muss man mögen – oder eben nicht. Nicht weg diskutieren lässt sich jedoch die Tatsache, dass die Beta-Systems-Aktie komplett unterbewertet ist.  
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INVESTOR-INFORMATION
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Beta Systems
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
A2BPP8 DE000A2BPP88 AG 103,04 Mio € 30.06.1997 Halten
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    Foto: Beta Systems AG...
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„Good times never seemed so good.“ (Sweet Caroline)
Neil Diamond

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