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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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#661031
© boersengefluester.de | Redaktion
Und schon wieder stehen die Zeichen bei einem heimischen Nebenwert auf Squeeze-out. Diesmal trifft es sogar eine Aktie, die in der Small-Cap-Szene lange Zeit als richtig cooles Investment galt. RTT Realtime Technology. Die Gesellschaft entwickelt 3D-Visualisierungssoftware – vorzugsweise für Kunden aus der Automobilbranche. Siemens zählte lange Zeit zu den Aktionären. Ende 2013 legte dann Dassault Systems eine Übernahmeofferte zu 40 Euro vor. Das Management der Münchner und der französische Designspezialist präsentierten sich als perfektes Paar. Lediglich an der Börse herrschte eine gewisse Enttäuschung, schließlich lagen die Kursziele der Analysten für den Small Cap teilweise oberhalb von 50 Euro. In der Folgezeit entwickelte sich eine muntere Diskussion, ob die Franzosen zu knauserig waren oder ob die Fantasie der Analysten und Anleger womöglich doch überzogen war.
Die Anfang des Jahres vorgelegten Umsatzzahlen für 2013 von rund 81 Mio. Euro legten jedenfalls den Schluss nahe, dass die Bäume auch bei RTT nicht in den Himmel wachsen. Ergebniszahlen liegen bis dato noch nicht vor. Allerdings dürfte Dassault ohnehin kein gestiegenes Interesse daran haben, die Wirtschaftsdaten der Münchner besonders gut aussehen zu lassen. Mitte März gab Dassault überraschend bekannt, dass der RTT-Mitgründer und Vorstandschef Ludwig A. Fuchs sein Mandat niedergelegt habe und Robert Schettler (seit August 2010 im Vorstand von RTT) nun die Führung übernehme. Beinahe in einem Nebensatz erwähnten die Franzosen dabei noch den Hinweis, dass ihr Anteil an RTT nun „etwa 93 Prozent“ betrage. Zum Ende der Übernahmefrist Anfang 2014 gab Dassault die Quote noch mit 84 Prozent an. Demnach hat das Unternehmen in der Zwischenzeit klammheimlich aufgestockt. Im Aktienkurs von RTT hat sich das allerdings nicht gezeigt. Der befindet sich seit Monaten in einer äußerst stabilen Seitenlage bei 40 Euro.
Im Hintergrund liefen derweil längst die Vorbereitungen für den Börsenrückzug. Das Datum der Hauptversammlung (HV) von RTT wurde lange Zeit mit „Juli 2014“ offen gelassen. Nun ist das Aktionärstreffen für den 25. Juli 2014 in München angesetzt. Dort sollen die Vorbereitungen für einen Squeeze-out getroffen werden. Den Anteilsbesitz an RTT gibt Dassault mittlerweile mit 93,29 Prozent an. Demnach fehlen dem Designspezialisten noch 300.000 Aktien, die beim gegenwärtigen Kurs von 40,30 Euro einen Wert von 12,11 Mio. Euro hätten. Immerhin: Die freien Aktionäre sollen gegen „Zahlung einer angemessenen Barabfindung“ aus dem Unternehmen gequetscht werden. Der ärgerliche Weg über ein Delisting ohne Ausgleichszahlung steht offenbar nicht zur Debatte. Offen ist freilich, wie die Prüfer den für die RTT-Aktie „angemessenen Wert“ auslegen. Da noch keine 2013er-Abschlusszahlen veröffentlicht werden, tappen auch Anleger im Dunkeln. Für boersengefluester.de ist allerdings nur schwer vorstellbar, dass Dassault ein halbes Jahr nach der ursprünglichen Übernahmeofferte bereits signifikant mehr auf den Tisch legen wird. Weniger als die 40 Euro sollte es aber auch nicht sein. Das macht die RTT-Aktie zu einer Spekulation mit Airbag.
Losgelöst davon: Der Aderlass auf dem Kurszettel mit ehemals aussichtsreichen Small Caps wird immer größer. Das ist alles andere als eine schöne Entwicklung. Zuletzt drängten die Großaktionäre beispielsweise bei WMF, Roth & Rau, Essanelle Hair Group oder Analytik Jena auf den Rückzug vom Parkett. Und dann tobt ja noch der Übernahmekampf um R. Stahl. Und von der Neuemissionsfront kommt – trotz der jüngsten Belebung – viel zu wenig Nachschub an interessanten Nebenwerten.
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Realtime Technology
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WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
701220 | DE0007012205 | 0,00 Mio € | 07.11.2005 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Am 27. Juni 2014 findet die Hauptversammlung (HV) der Essanelle Hair Group in Düsseldorf statt. Normalerweise sorgt das Aktionärstreffen der Friseurkette in Nebenwertekreisen nur deshalb für Aufmerksamkeit, weil Essanelle seit Jahren als attraktiver Dividendenzahler gilt. Daran hat sich zunächst einmal nichts geändert. Auch für 2013 schüttet die Gesellschaft eine Dividende von 0,50 Euro je Anteilschein aus. Bezogen auf den gegenwärtigen Kurs von 12,10 Euro entspricht das einer Rendite von brutto 4,1 Prozent. Nach Abzug von Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag bleiben 3,0 Prozent übrig. Diese Verzinsung – gepaart mit der ansehnlichen Kursentwicklung – machte die Essanelle-Aktie lange Zeit zu einem interessanten Investment mit überschaubarem Risiko.
Doch die Tage an der Börse sind gezählt für Essanelle. Der Großaktionär HairGroup, in erster Linie bekannt durch die Friseurkette Klier, will Essanelle vom Kurszettel nehmen. In der Finanzsprache nennt man diesen Vorgang Squeeze-out. Die nötige Stimmrechtsmehrheit dafür hat die HairGroup. Allerdings muss das Vorhaben vorher auf der Hauptversammlung von Essanelle abgesegnet werden – das ist aber nur noch eine formale Hürde. Trotzdem: Der Tagesordnungspunkt 6 „Beschlussfassung über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der Essanelle Hair Group AG auf die HairGroup AG“ ist in diesem Jahr klar der wichtigste Teil der HV. Einfach aus dem Unternehmen rausquetschen kann der Großaktionär die Anteilseigner aus dem Streubesitz jedoch nicht. Das geht nur über eine „angemessene Barabfindung“. Und genau um diesen Punkt entbrennt häufig Streit zwischen freien Aktionären und der übernehmenden Firma. Bis es zu einer abschließenden Einigung im Wege eines Spruchstellenverfahrens kommt, kann es mitunter sehr lange dauern. Dafür erhalten hartnäckige Anteilseigner teils erkleckliche Nachschläge. Garantiert sind die aber nicht, es gibt auch Gegenbeispiele.
Bei Essanelle hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers, die ihrer Meinung nach faire Barabfindung mit 11,27 Euro je Aktie angesetzt. Dieser Preis wurde von dem durch das Landgericht Düsseldorf ausgewählten Prüfer Mazars GmbH aus Düsseldorf bestätigt. Gemessen an den Spitzenkursen von rund 13 Euro im laufenden Jahr, wirkt der Preis zunächst einmal nicht sonderlich ambitioniert. Allerdings befindet sich die Friseurkette seit der Einführung des Mindestlohns in einer wirtschaftlichen Hängepartie. Noch immer sind die langfristigen Auswirkungen der Gesetzesänderung schwer einzuschätzen. Für 2014 setzt Essanelle-Vorstandschef Achim Mansen den zu erwartenden Gewinn vor Steuern (EBT) bislang in einer Spanne von 4,5 bis 5,5 Mio. Euro an – nach 5,6 Mio. Euro im Vorjahr. Demnach würde Essanelle im Mittel derzeit etwa mit dem Elffachen des für 2014 erwarteten EBT bewertet. Der Buchwert je Aktie beträgt 7,62 Euro.
Angenommen, es bleibt bei der bisherigen Abfindung von 11,27 Euro: Anleger, die den Titel noch im Depot haben, würden nach der HV die Dividende kassieren und müssten damit rechnen, dass ihre Essanelle-Aktien in wenigen Wochen/Monaten – der genaue Zeitraum lässt sich schwer schätzen – zu diesem Preis ausgebucht werden. Dagegen können sie sich nicht wehren. Andererseits brauchen sie aber auch nicht die Befürchtung zu haben, ungewollt auf einem Posten Essanelle-Aktien ohne Börsennotiz sitzen zu bleiben. Letztlich können Investoren bei dem gegenwärtigen Kurs aber auch den Verkauf auf die Börse in Betracht ziehen. Unter Beachtung der Ordergebühren ergibt sich kein signifikanter Unterschied.
Allerdings verlieren Anleger beim Verkauf über die Börse aber auch den Anspruch auf eine mögliche Nachbesserung der Offerte im Wege eines Spruchstellenverfahrens. Sollte ein streitbarer Investor nämlich einen Aufschlag durchsetzen, würden alle zwangsabgefundenen Aktionäre später davon profitieren. Noch ist bei Essanelle aber gar nicht sicher, ob es überhaupt zu einem solchen Verfahren kommen wird. Letztlich ist es also fast eine Geschmacksfrage, ob man lieber jetzt über die Börse verkaufen will oder sich zwangsabfinden lässt. Ein wichtiger Aspekt sind die Handelsumsätze: Normalerweise geht bei Squeeze-out-Papieren nicht mehr viel um. Dementsprechend können Verkaufsorder – zumal wenn sie unlimitiert sind – für enorme Kursschwankungen sorgen. Außerdem ist es mitunter ein zäher Prozess, die noch vorhandenen Aktien zum gewünschten Preis über die Börse zu verkaufen.
Foto: Essanelle Hair Group AG...
Essanelle Hair Group
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Essanelle Hair Group | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
661031 | DE0006610314 | 0,00 Mio € | 22.06.2001 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Überraschender Schnitt: Bei Essanelle Hair Group wird der Börsenrückzug eingeleitet. Das jedenfalls ließ Großaktionär Saxonia Holding – hinter der Holding verbirgt sich die Friseurkette Klier – verlauten. Die Vorbereitungen für einen Verschmelzungsvertrag sind angelaufen, auf der nächsten Hauptversammlung am 27. Juni 2014 soll die Übertragung der Aktien gegen eine „angemessene Barabfindung“ beschlossen werden. Dem Vernehmen nach besitzt die HairGroup AG, über die der Deal laufen soll, bereits 91,2 Prozent der Stimmen. Bislang hatte Essanelle den Streubesitz stets mit rund 10,23 Prozent angegeben. Bemerkenswert: Auf dem Frankfurter Eigenkapitalforum im November 2013 hatte Essanelle-Vorstandschef Achim Mansen noch mitgeteilt, dass er keine Hinweise auf mögliche Veränderungen beim Großaktionär habe.
Nun hat offenbar ein Umdenken stattgefunden. Dabei hatte Essanelle seine Rolle als attraktiver Dividendenzahler für Klier perfekt umgesetzt. Seit dem Jahr 2007 zahlt Essanelle kontinuierlich 0,50 Euro pro Anteilschein. Saxonia war Ende 2007 bei Essanelle eingestiegen und hatte den Aktionären damals ein – ursprünglich gar nicht mal so luxuriöses – Angebot über 9,60 Euro pro Anteilschein gemacht. Doch im Zuge der einsetzenden US-Häuserkrise (Subprime) und dem sich anschließenden heftigen Börsencrash entschieden sich beinahe 90 Prozent der Aktionäre für die Annahme des Angebots. Kurzfristig eine weise Entscheidung, denn tatsächlich ging die Notiz bis Anfang 2009 bis auf 5,50 Euro in die Knie.
Doch seit dem hat sich der Kurs beständig erholt und bewegte sich zuletzt in einer Range zwischen 11 und 12 Euro. Klingt nicht sonderlich prickelnd, doch den Dividendenabschlag hat das Papier meist locker aufgeholt. Und 0,50 Euro Dividende entsprechen – selbst auf dem aktuellen Niveau von 12,32 Euro – noch immer einer Verzinsung von gut vier Prozent. So gesehen war die Essanelle-Aktie stets eine schicke Renditeaktie. Nun kommt es darauf an, was die Bewertungsgutachter als „angemessene“ Abfindung ansehen. Essanelle kommt zurzeit auf einen Börsenwert von 56,6 Mio. Euro. Das entspricht einem Aufschlag von rund 60 Prozent auf das Eigenkapital. Angesichts der soliden wirtschaftlichen Entwicklung ist ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,6 keinesfalls zu hoch angesiedelt. Zudem verfügt die Gesellschaft über ein Netto-Cash-Guthaben von knapp 1 Mio. Euro.
Noch offen ist, wie sich die Erträge des Friseurhandwerks mit der Einführung des Mindestlohns entwickeln werden. Bis 2015 soll der Lohnsatz im gesamten Bundesgebiet auf 8,50 Euro steigen. Wer den Titel im Depot hat, sollte erst einmal gar nichts unternehmen und warten bis erste Fakten auf dem Tisch liegen. Letztlich sollte hier ein ansehnlicher Aufschlag möglich sein. Zudem dürfte die HairGroup in den kommenden Wochen weiter zukaufen. Boersengefluester.de hatte mehrfach auf das Papier hingewiesen und es unter Dividendenaspekten empfohlen. Nun fliegt "Hair Force One" Richtung Squeeze-out – ein Verlust für den Kurszettel. Soviel steht schon jetzt fest.
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Essanelle Hair Group
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Essanelle Hair Group | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
661031 | DE0006610314 | 0,00 Mio € | 22.06.2001 | Halten |
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© boersengefluester.de | Redaktion
Zu Essanelle geht man normalerweise, wenn man sich die Haare schneiden lassen will. Nebenwertekenner schätzen die Aktie der Friseurkette aber auch als verlässlichen Dividendenwert. Die Gewinne (vor Steuern) des Unternehmens bewegen sich seit Jahren in einer überschaubaren Range zwischen 5 und 6 Mio. Euro. Seit 2007 zahlt das Unternehmen eine stabile Dividende von 0,50 Euro pro Aktie. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 11,77 Euro entspricht das einer Rendite von gut 4,1 Prozent. Hauptprofiteur ist die Saxonia Holding GmbH – den meisten wohl eher durch die Friseurkette Klier bekannt. Die Gesellschaft hält 89,77 Prozent der Essanelle-Anteilscheine.
Auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt überzeugte Essanelle-Vorstandschef Achim Mansen mit einer angenehm offenen Präsentation. Leider war das Auditorium mit nur rund 25 Teilnehmern nicht sonderlich gut besucht. Dreh- und Angelpunkt bei Essanelle ist derzeit die seit Anfang August 2013 geltende erste Stufe des Mindestlohns im Friseurhandwerk. Vorerst wurden die Löhne im Osten auf 6,50 Euro pro Stunde angehoben. Bis 2015 soll der Lohnsatz im gesamten Bundesgebiet auf 8,50 Euro steigen. „Grundsätzlich ist das der richtige Schritt. Friseure verdienen viel zu wenig“, sagt Mansen. Als Verantwortlicher für die Finanzen von Essanelle weiß er aber auch, dass sich die neuen Lohngrenzen nur dann tragen lassen, wenn die Kunden auch bereit sind, einen höheren Preis für ihren Haarschnitt zu zahlen. „Durch den Mindestlohn erhöhen sich unsere Lohnkosten um rund 4 Millionen Euro“, rechnet Mansen vor. Bei einer Gesellschaft aus der Liga Essanelle, kann so der bisherige Gewinn zu einem Großteil aufgefressen werden.
Zu Kompensation hat Essanelle in rund ein Viertel der Salons auf Preiserhöhungen gesetzt – um zwischen zehn bis 40 Prozent wurde der Haarschnitt teurer. „Wir benötigen ein Umsatzplus von 4,5 bis 5 Prozent, um die höheren Personalkosten aufzufangen“, sagt Mansen. Umso gespannter war das Essanelle-Management, wie die Kunden auf die neuen Preistafeln reagieren würden. Zunächst einmal ging es gut los: Im August stiegen die Erlöse um 4,6 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert. Im September lag die Umsatzsteigerung mit 2,3 Prozent dann aber bereits deutlich unterhalb der notwendigen Expansionsmarke. Doch bereits im Oktober entwickelte es sich wieder um 5,7 Prozent nach oben. „Da lief es bei uns wie geschnitten Brot“, so Mansen. Der November ist bislang mit einem Plus von 4,5 bis fünf Prozent anständig gelaufen. Ein verlässlicher Trend lässt sich daraus allerdings noch nicht ableiten, selbst wenn der Dezember üblicherweise ein guter Monat ist. Zum Weihnachtsfest wollen die meisten Menschen schließlich einen gepflegten Kopfschmuck tragen.
Angesichts der immer noch unsicheren Ausgangslage, hat Essanelle mit der Veröffentlichung des Neun-Monats-Berichts die Bandbreite für den zu erwartenden Gewinn vor Steuern auf 5,0 bis 6,0 Mio. Euro ausgeweitet. Bislang erstreckte sich die Range auf 5,5 bis 6,0 Mio. Euro. Als Gewinnwarnung im „klassischen Sinne“ ist diese Vorsichtsmaßnahme eher nicht zu interpretieren. Auf dem Eigenkapitalforum ließ sich Firmenchef Mansen – ein wenig scherzhaft – sogar zu einer konkreten Prognose hinreißen: „Ein Tipp vor mir – wir landen bei 5,5 Millionen Euro.“ Da Essanelle für eher konservative Vorhersagen bekannt ist, dürfte damit einer Dividende von erneut 0,50 Euro pro Aktie nichts im Weg stehen. Bei 4,6 Millionen Anteilscheinen beträgt die Ausschüttungssumme 2,3 Mio. Euro. Interessant wird, wie sich die deutschen Kunden mit den noch zu erwartenden Preiserhöhungen arrangieren werden. Bis zur Einführung des einheitlichen Tariflohns von 8,50 Euro, gäbe es für die Friseurkunden schließlich drei Preisrunden – vorausgesetzt, die höheren Löhne lassen sich tatsächlich abwälzen.
Für die Aktie der Essanelle Hair Group ist die Einführung des Mindestlohns auf den ersten Blick also eine Bürde. Andererseits scheint das Unternehmen mit der neuen Ausgangslage durchaus klar zu kommen. Und mit Großaktionär Klier ist Essanelle bei dem Thema auf einer Linie. Die Analysten von Close Brothers Seydler haben den Titel dennoch von „Kaufen“ auf „Halten“ heruntergestuft, ihr Kursziel gleichwohl bei 12,75 Euro gelassen. Großes Potenzial nach oben hätte der Small Cap demnach nicht. Andererseits scheint das Risiko nach unten ebenfalls begrenzt zu sein. Die Aktionärsstruktur sollte stabil bleiben. Für Klier ist Essanelle ein solider Dividendenzahler. Und auch der Streubesitz von 10,23 Prozent dürfte an Essanelle in erster Linie die ansehnliche Gewinnbeteiligung schätzen. Und so lange der – allerdings recht marktende – Small Cap den Dividendenabschlag im Laufe eines Jahres wieder aufholt, ist er eine pfiffige Renditealternative zu Anleihen.
Foto: Essanelle Hair Group AG
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Essanelle Hair Group
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661031 | DE0006610314 | 0,00 Mio € | 22.06.2001 | Halten |
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Beim Friseurbesuch ist es momentan wohl das Standardthema: Der seit 1. August geltende Mindestlohn von 6,50 Euro im Osten und 7,50 Euro im Westen. „Grundsätzlich halten wir diese Regelungen für sinnvoll und zielführend – allerdings muss sich diese Lohnentwicklung auch in entsprechenden Preisen niederschlagen und in der Bereitschaft der Kunden, diese Preise zu bezahlen“, sagt Achim Mansen.“ Und genau in diesem Punkt ist sich der Vorstandschef der börsennotierten Friseurkette Essanelle Group offenbar noch nicht ganz sicher. „Unser Ziel ist es natürlich, die gestiegenen Personalkosten über einen entsprechenden Umsatzzuwachs auszugleichen. Ob wir dies erreichen, darunter liegen oder die Umsätze sogar stärker steigen, ist nicht vorherzusagen. Eine erste Indikation wird uns das dritte Quartal liefern, ein wirkliches Fazit der mittel- bis langfristigen Auswirkungen ist sicher erst nach einem bis eineinhalb Jahren zu ziehen“, sagt Mansen.
Vorerst werden sich die Anleger daher mit den Halbjahreszahlen beschäftigen. Und die liegen leicht unterhalb der Erwartungen des Managements. Bei einem leichten Umsatzplus auf 63,3 Mio. Euro fiel der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um knapp 19 Prozent auf gut 2,1 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis je fiel von 0,31 auf 0,26 Euro. Für 2013 bleibt der Vorstand jedoch bei seiner Prognose, wonach die Erlöse am Jahresende um etwa ein bis zwei Prozent oberhalb des entsprechenden Vorjahreswerts von annähernd 126,5 Mio. Euro liegen sollen. Den Gewinn vor Steuern sieht Mansen in einer Range zwischen 5,5 und 6,0 Mio. Euro. Zum Vergleich: 2012 kam Essanelle hier auf knapp 6 Mio. Euro und erzielte in Ergebnis je Aktie von 0,87 Euro.
Im laufenden Jahr dürfte der Gewinn pro Anteilschein also vermutlich leicht gerissen werden. Auf die seit fünf Jahren stabile Dividende von 0,50 Euro wird das aber wohl keinen Einfluss haben. Demnach sollte das Papier auch auf dem mittlerweile deutlich erhöhten Niveau von 11,80 Euro immer noch mit brutto mehr als vier Prozent rentieren. Größter Nutznießer der Gewinnausschüttung ist seit 2008 die Saxonia Holding GmbH – den meisten Menschen wohl eher durch die Friseurkette Klier bekannt. Die Gesellschaft hält knapp 90 Prozent der Essanelle-Anteilscheine. Einen Börsenrückzug von Essanelle hat Saxonia von Anfang an verneint, daher gab es auch so gut wie nie Squeeze-out-Spekulationen. Manko: Mit einem Streubesitz von nur noch 10,23 Prozent – das entspricht einer Free-Float-Kapitalisierung von gerade einmal 5,5 Mio. Euro – ist der Titel nicht sonderlich liquide.
Für konservative Langfristanleger hat sich ein Investment trotzdem ausgezahlt. Abgesehen von der 2008er-Finanzkrise geht es mit der Notiz nämlich beständig bergauf. Wegen des Mindestlohns im Friseurhandwerk steht die Essanelle-Aktie nun vermutlich ein wenig mehr unter Beobachtung. Die Analysten von Close Brothers Seydler betonen in ihrer neuesten Studie: "Wir belassen unser Kursziel bei 12,75 Euro und erneuern unsere Kaufempfehlung, weisen jedoch auf das aufgrund der Mindestlohneinführung erhöhte Prognoserisiko hin." Per saldo sollte sich der Kurs des Small Caps auch künftig in gewohnt ruhigen Bahnen gen Norden bewegen. Und der Plausch über den Mindestlohn wird beim nächsten Friseurbesuch vermutlich schon wieder vergessen sein. Schließlich gibt es ja noch das Wetter, den englischen Königsthron, Fußball, die leidige Arbeit – und natürlich die Börse.
Foto: Essanelle Hair Group AG...
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