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Am 13. August legt E.ON die Quartalsergebnisse vor, RWE folgt einen Tag später. Die Analysten der UBS haben ihre skeptische Einschätzung zu den Versorgern bekräftigt. Die Strompreise seien auf ein neues Tief abgerutscht. Das neue Endlagergesetz könne zudem zu hohen Rückstellungen führen. Es drohen daher die Senkung der Prognosen und die Kürzung der Dividenden. Kurz vor der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen äußert sich die UBS skeptisch zu den hiesigen Versorgern. Die Fundamentaldaten für die Versorger hätten sich weiter verschlechtert. Denn die Strompreise (1 Jahr im Voraus) waren mit 36 Euro je Megawattstunde auf neue Tiefs gefallen. Mitte 2008 lagen die Preise in der Spitze bei bis zu 95 Euro. Dadurch wachse die Gefahr, dass es im Laufe des Jahres 2013 zu Abschreibungen auf die Kraftwerke komme. Das zweite Problem sei das neue Gesetz zur Endlagersuche. Laut Gesetz sollen die Verursacher des Atommülls, also die Versorger für die Kosten für die Suche nach einem Endlager aufkommen. Da E.ON der größte Atomstromproduzent hierzulande sei, drohten Rückstellungen im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Diese könnten im dritten Quartal verbucht werden und damit zu einer Senkung der Gewinnprognose führen.  Die Analysten der UBS reduzieren daher ihre Schätzung für den 2013er-Gewinn je Aktie auf 1,14 Euro. Damit liegen sie um elf Prozent unter dem Konsens. Da die Rückstellungen zudem den nachhaltigen Jahresüberschuss belasten dürften, könnten die Erwartungen an die Dividende gekürzt werden. Die Einschätzung für die Aktie lautet „Neutral“.
E.ON Kurs: 11,12
  Noch deutlich negativer als für E.ON schätzen die Analysten der UBS die Perspektiven von RWE ein. Denn RWE sei deutlich mehr als E.ON von dem Bereich Stromerzeugung abhängig. Zudem beliefen sich die Nettoschulden auf rund das vierfache des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen selbst nach dem geplanten Verkauf der Tochter Dea. Laut den Schätzungen der UBS würden rund 25 Prozent des geplanten nachhaltigen 2013er-Jahresüberschusses aus der Ausgleichszahlung von Gazprom stammen. Das zeige die schwache Ertragskraft des Versorgers. Angesichts dessen ergebe es keinen Sinn, wie von den Analysten im Mittel erwartet, eine Dividende von 2 Euro je Aktie und damit 1,2 Mrd. Euro an die Anteilseigner auszuschütten. Die Analysten der UBS erwarten vielmehr, dass RWE eine Kürzung der Dividende auf 1,20 Euro ankündigen könnte. Die Profis empfehlen die Aktie zu verkaufen. Das Kursziel haben sie von 20,50 auf 19 Euro gestutzt.
RWE Kurs: 28,25
  Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research   Foto: E.ON AG...
#Dividende #Versorger #Studie #UBS #Endlagergesetz #ENAG99 #703712
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E.ON – neue Energie. Mit diesem Slogan trat der Versorger vor Jahren an, ließ sich für den Start eine ganz neue Art der Werbekampagne einfallen als man den Namen zunächst nicht nannte und die Kundschaft neugierig machte. Schön wäre es, wenn man auch einmal wieder Investoren neugierig machen könnte. Denn schaut man die E.ON-Aktie aus rein charttechnischer Sicht an, ist die Sache klar: Egal ob auf kurz-, mittel-, oder langfristiger Ebene, alle relevanten Trends und gleitenden Durchschnitte sind abwärts gerichtet. Die hohe Dividendenrendite ist da nur ein schwacher Trost. Und Anzeichen für eine Bodenbildung sucht man im Chartbild vergeblich. Ganz im Gegenteil. Ende Juni sackte die Notiz unter die Haltezone um 12,50 Euro und fiel mit zuletzt rund 12 Euro auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren. Jetzt können sich die verbliebenen Optimisten nur noch an das 2003er-Tief bei 11,37 Euro klammern. Der vielzitierte Griff nach dem letzten Strohhalm. Es geht bei E.ON also um fast alles. Denn sollte auch das Niveau bei 11, 30 Euro unterschritten werden, dürfte es nicht mehr lange dauern, bis Sorgen vor einstelligen Notierungen eine Abwärtsspirale in Gang setzen  – mit ungewissem Ausgang. Für E.ON steht somit in den kommenden Wochen und Monaten viel auf dem Spiel. Der Chart liefert aber nur die halbe Wahrheit. Denn von der Aufstellung scheinen die Düsseldorfer auf dem richtigen Weg zu sein. Und so könnten Investoren bald doch eine Bodenbildung sehen, auch wenn im Kursbild noch keine klaren Signale zu erkennen sind. Hier würden sich die Aussichten erst aufhellen, wenn die Aktie mindestens den langfristigen Abwärtstrend bei derzeit 17 Euro und im Anschluss das Vorjahreshoch bei 20 Euro überwindet. Gründe für die langjährige Talfahrt der Aktie gibt es reichlich. Doch die Probleme sind nicht neu und sollten im Kurs allmählich eingepreist sein. Zumal E.ON-Chef Johannes Teyssen Mut beweist und passende Antworten parat hat. An der Börse werden die Erfolge aber noch nicht zur Kenntnis genommen. Und genau hier lauern Chancen, zumindest langfristig.
E.ON Kurs: 11,12
  Im vergangenen Jahr veräußerten die Düsseldorfer Beteiligungen im Wert von 13,5 Mrd. Euro, im ersten Quartal 2013 kamen noch einmal 3 Mrd. Euro dazu. Flankiert werden die Maßnahmen von massiven Stellenstreichungen. Ursprünglich wollte E.ON bis Ende 2015 durch Beteiligungsverkäufe 15 Mrd. Euro einnehmen. Da das Desinvestitionsprogramm deutlich besser als erwartet läuft, liegt die Messlatte für dieses Jahr nun bei 20 Mrd. Euro. Positive Effekte mit Blick auf die wirtschaftliche Nettoverschuldung sind bereits zu erkennen. Vor einem Jahr drückten den Konzern Schulden von 37,6 Mrd. Euro, zum Stichtag 31. März lag der Wert bei 31,6 Mrd. Euro. Immer noch sehr viel, aber die Entwicklung geht in die richtige Richtung, zumal das Geld auch für die Expansionsstrategie genutzt wird. Denn anders als zum Beispiel Adidas oder BMW konzentrierten sich  die heimischen Energieversorger zu lange nur auf den deutschen Markt. Mit der plötzlichen Energiewende erhielten E.ON und RWE eine bitte Quittung für ihre defensive Strategie. Nun müssen möglichst schnell neue Märkte erschlossen werden, was mit Risiken verbunden ist. E.ON-Finanzvorstand Marcus Schenk rechnet ab der zweiten Hälfte des Jahrzehnts mit Erfolgen: „Wir wollen mittelfristig 25 Prozent des nachhaltigen Konzernüberschusses außerhalb Europas verdienen, das heißt in den USA, Russland und unseren neuen Märkten Brasilien und der Türkei“. Gerade das Brasilien-Engagement ist aber sehr umstritten, vor allem nachdem ThyssenKrupp Milliarden in den Sand setzte. Auch bei E.ON läuft das Projekt nicht rund. Anderthalb Jahre nach dem Einstieg zieht sich der Geschäftspartner aus dem Gemeinschaftsunternehmen MPX Energia zurück. Wegen des verschlechterten Marktumfeldes wird die angekündigte Kapitalerhöhung nicht über den Markt abgewickelt, sondern durch private Investoren. Die Investitionen von E.ON dürften sich inzwischen auf gut eine Milliarde Euro belaufen. Und es ist fraglich, ob die Partner auch weiterhin Geld zuschießen oder ob E.ON einspringen muss. Die Ziele sind hingegen klar definiert: In den nächsten sieben Jahren wollen MXP und E.ON Kraftwerke und Windparks mit einer Leistung von rund zehn Gigawatt bauen. Besser läuft es hingegen in der Türkei. Mit dem Zuschlag für den Vertrieb in einigen Regionen erhielt E.ON im Frühjahr rund sechs Millionen neue Kunden. Zusammen mit dem Partner Enerjisa sollen neue Kraftwerke gebaut werden, um so bis 2020 auf einen Anteil am türkischen Erzeugermarkt von zehn Prozent zu kommen. Auch in Russland zahlt sich das Engagement bereits aus. E.ON Russia erzielte 2012 einen Nettogewinn von 450 Mio. Euro und federt so die schwache Entwicklung im Westeuropageschäft ab.
E.ON Kurs: 11,12
  Erfolge gibt es auch bei den Verhandlungen mit den Gaslieferanten. Bereits im Juli 2012 einigten sich die Düsseldorfer mit Gazprom auf günstigere Preise. Seit wenigen Wochen hat E.ON ein neues Ass im Ärmel: Von 2020 an bezieht der Konzern rund 6,5 Milliarden Kubikmeter verflüssigtes Gas vom kanadischen Unternehmen Pieridae Energy. Die Menge entspricht rund sieben Prozent des jährlichen Gasverbrauchs in Deutschland und macht E.ON deutlich unabhängiger von den Gasimporten aus Russland. In den noch laufenden Verhandlungen mit Gazprom hofft E.ON die Preise noch näher an den billigeren Spotmarktkurs zu drücken. Der Deal mit den Kanadiern könnte sich dabei als recht hilfreich erweisen. Noch nicht gelöst ist hingegen die Situation auf dem Heimatmarkt. Eigentlich sollten die CO2-Verschmutzungsrechte die Stromproduktion für Kohlekraftwerke unrentabler machen. Doch Berlins Pläne hielten der Realität nicht stand. Zudem rauschte durch das große Angebot an erneuerbaren Energien der Börsenstrompreis in den Keller. Kurz vor der Bundestagswahl wird der Ton nun deutlicher rauer: Die großen deutschen Stromerzeuger kündigten an, bis zu ein Fünftel der bundesweiten Stromerzeugung zur Disposition zu stellen, weil sich der Betrieb nicht mehr lohnt. Allerdings hat hier die Bundesnetzagentur das letzte Wort: Ist ein Kraftwerk für die Versorgungssicherheit unabdingbar, muss es einsatzbereit bleiben. Die Kosten trägt der Verbraucher. Zahlen zum Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten werden für den 13. August erwartet. Mit Blick auf das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einem nachhaltigen Konzernüberschuss zwischen 2,2 bis 2,6 Mrd. Euro. Davon sollen 50 bis 60 Prozent ausgeschüttet werden, so dass bei rund zwei Milliarden ausstehenden Aktien für 2013 mit einer Dividende von rund 0,70 Euro pro Anteilschein zu rechnen ist. Gegenüber 2012, als noch 1,10 Euro ausgekehrt wurden, ein deutlicher Rückgang. Dennoch bleibt die Verzinsung nach den kräftigen Kursverlusten mit 5,4 Prozent sehr hoch. Weniger glanzvoll ist hingegen die Bewertung. Für 2013 liegen die Prognosen bei einem Gewinn je Aktie von rund 1,25 Euro, im nächsten Jahr bei 1,34 Euro. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen scheint die Aktie mit einem KGV von gut neun zunächst fair bewertet.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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E.ON
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
ENAG99 DE000ENAG999 SE 29.371,47 Mio. € 09.08.1965 Halten
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  Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research.   Foto: E.ON AG...
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In der Rubrik "Zitat des Tages" zeigen wir Sprüche berühmter Personen. Die Bandbreite reicht von Investoren, über Philosophen bis hin zu Sportlern. Wenn Sie ein Zitat  zur Aufnahme vorschlagen möchten, kontaktieren Sie uns gern. Per E-Mail an [email protected] oder das Kontaktformular auf der Webseite nutzen.

„Die Antwort ist Ja. Was aber war noch einmal die Frage?“
Woody Allen

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