Der Aderlass auf dem deutschen Kurszettel geht weiter: So will der in Frankfurte ansässige Generikaanbieter Zentiva die börsennotierte Apontis Pharma zu einem Kurs von 10 Euro je Aktie – entsprechend einem Börsenwert von 85 Mio. Euro – übernehmen. Die Prämie beträgt damit mehr als 50 Prozent, was auf den ersten Blick super attraktiv erscheint. Trotzdem ist die Transaktion nach Auffassung von boersengefluester.de alles andere als eine Auszeichnung.
Das auf Single Pills – also Arzneimittel, die mehrere pharmazeutische Wirkstoffe in einer Tablette kombinieren – spezialisierte Unternehmen kam erst im Mai 2021 zu einem Preis von 19 Euro an die Börse, enttäuschte mit den operativen Zahlen aber auf ganzer Linie. Im Tief ging es bis auf unter 3 Euro. Unter neuer Führung des früheren Merck-Managers Bruno Wohlschlegel schaffte die im Freiverkehrssegment Scale notierte Apontis dann aber ein bemerkenswertes Comeback: Operativ und kurstechnisch. Insofern sind wir überzeugt, dass auf lange Sicht noch deutlich höhere Kurse als die jetzt gebotenen 10 Euro möglich gewesen wären. Darauf deuten auch die Kursziele der Analysten hin, die Apontis Pharma Notierungen zwischen 16 und 20 zugetraut haben. Keine Frage: Die Einstufungen der Analysten mögen eine Blue-Sky-Szenario darstellen und sind damit womöglich zu optimistisch. Zudem dürfte die Aktie zunächst im Hamburger Freiverkehr notiert bleiben. Es besteht alo kein Annahmezwang.
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