Smartbroker Holding: Übergang in eine neue Phase

Im ersten Anlauf war die Marke von 10 Euro noch etwas zu hoch im Chart der Smartbroker Holding. Doch das dürfte nur eine Momentaufnahme sein, denn im monatlichen KPI-Update von CEO André Kolbinger und Bankvorstand Thomas Soltau für Dezember 2024 zeigten alle wesentlichen Leistungskennzahlen des Discountbrokers Smartbroker+ im vergangenen Quartal nach oben. Ziemlich normal ist dabei, dass es zum Jahreswechsel und um die Weihnachtsfeiertage auch auf dem Parkett eher ruhig zugeht, was sich entsprechend in den Trades zeigt. Bemerkenswert aus der Investor Relations-Perspektive: Mittlerweile umfasst die KPI-Präsentation der Berliner 33 Seiten mit immer ausgefeilteren Statistiken rund um die Handelsaktivitäten und Depotbestände der Neukunden. Zentrale Botschaft von Kolbinger diesmal: „Wir gehen über in ein Wachstumsszenario.“

Vorbei die Zeiten, in denen es auf den Update-Calls in erster Linie um die nächsten Produkterweiterungen, abgestellte Mängel und sonstige Servicethemen im Zuge der Migration auf die neue Plattform ging. Vielmehr stehen nun das Wachstum bei den Neukunden, das betreute Kundenvermögen sowie die Entwicklung der Cashbeträge auf den Verrechnungskonten an erster Stelle. So kamen im Dezember 2024 rund 4.000 Kunden neu an Bord, womit sich die Gesamtzahl auf rund 188.000 erhöht. „Das wird im Januar nochmals mehr sein als im Dezember“, sagt Kolbinger. Stillstand in Sachen Produktangebot gibt es freilich nicht. So verrät Thomas Soltau auf der Airtime-Plattform von Montega, dass das Angebot an kostenfreien ETF-Sparplänen ganz frisch von 800 auf annähernd 1.600 erweitert wurde. Die Gesamtzahl der Sparpläne, – inklusive aller ETFs, Fonds und Aktien – steigt somit auf nunmehr mehr als 4.600 Wertpapiere.

Smartbroker Holding Kurs: 10,30

„Wir können also davon ausgehen, dass sich die Zahl der bei uns abgeschlossenen Sparpläne demnächst noch einmal signifikant erhöhen wird“, sagt Soltau. Das gesamte Marketingbudget soll im laufenden Jahr rund 7 Mio. Euro erreichen, also deutlich mehr als für 2024. Ausreichend finanzielle Reserven dafür sind vorhanden. „Wir planen keine weitere Kapitalerhöhung“, betont Kolbinger. Nachdem sich die Rentabilität der Smartbroker Holding aufgrund der später als gedacht forcierten Werbeaktivitäten für 2024 deutlich besser als ursprünglich dargestellt hat, wird sich dieser Effekt im laufenden Jahr umkehren. Die Zahlen für das laufende Jahr werden unterm Strich also vom offensiven Wachstumskurs gekennzeichnet sein. Erste Details dazu will der Vorstand Mitte/Ende Februar kommunizieren.

Vorher wird Thomas Soltau zudem auf den Hamburger Investorentagen (HIT) am 6. Februar die Investmentstory vorstellen. Boersengefluester.de wird vor Ort in Hamburg sein und über die neuesten Entwicklungen berichten. Gut möglich, dass der Aktienkurs dann bereits zweistellig ist. Schließlich hat sich das Sentiment gegenüber Broker-Aktien spürbar verbessert, was sich an der starken Performance des Frankfurter Wettbewerbers flatexDEGIRO ablesen lässt. Zudem gilt die Aktie der Smartbroker Holding bei einer Reihe von Spezialwerteexperten mit als Top-Tipp für das laufende Jahr.

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