https://app.boersengefluester.de/de/c/profile/p/DE000PFSE212/financials#start-tabsWenn das IPO klappt, gehört die Pfisterer Holding mit einem Börsenwert von rund 500 Mio. Euro künftig zu den fünf wertvollsten Unternehmen aus dem Frankfurter Spezialsegment Scale. Entsprechend gespannt schaut die Kapitalmarktszene auf den ersten richtigen Börsengang des laufenden Jahres. Die Story ist eingängig und Pfisterer hat sich lange auf den Schritt vorbereitet: Das in Winterbach östlich von Stuttgart beheimatete Unternehmen stellt Komponenten für Stromnetze wie etwa Kabelverbindungen, Transformatoranschlüsse oder auch Sicherheitstechnik her und erzielte 2024 Umsatzerlöse von gut 383 Mio. Euro sowie ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von etwas mehr als 60 Mio. Euro, womit der ohnehin schon hohe Vorjahreswert nochmals deutlich übertroffen wurde.
Es braucht wohl keine große Fantasie, um zu erahnen, dass die Investoren in Pfisterer einen Profiteur der anstehenden Infrastrukturprojekte sehen. Mittelfristig plant die Gesellschaft, dafür rund 215 Mio. Euro in den Ausbau der eigenen Marktstellung zu investieren. Eine zentrale Rolle spielt dabei der angepeilte Erlös von brutto etwa 100 Mio. Euro aus der Kapitalerhöhung zum Börsenstart. Darüber hinaus setzt das Management auf den Cashflow als Finanzierungsquelle. Um einen liquiden Börsenhandel zu ermöglichen, wird es neben der Ausgabe von 3.500.000 neuen Aktien auch einige Umplatzierungen von Altaktionären geben. Insgesamt handelte es sich aber um eine gute Mischung zum IPO. Nach allem, was boersengefluester.de bislang gehört hat, stößt Pfisterer mit seiner Equity Story jedenfalls auf viel positive Resonanz. Immerhin stimmen die Rahmendaten auch schon vor dem Börsenstart: Die Eigenkapitalquote kletterte 2024 deutlich auf 34 Prozent, die spürbar reduzierten Netto-Finanzverbindlichkeiten von gut 66 Mio. Euro machen dabei nur knapp 80 Prozent des Eigenkapitals aus.
Beim Blick in die historischen Zahlen fällt der hohe Verlust von fast 26 Mio. Euro für 2021 auf. Allerdings geht das Minus im Wesentlichen auf die Entkonsolidierungseffekte im Zuge des Verkaufs der Geschäftsfelder keramische Isolatoren und Railway zurück. Zu beachten ist außerdem, dass die Zahlen für 2023 und 2024 nach den IFRS-Regeln abgeleitet sind, während Pfisterer in den früheren Jahren nach HGB bilanziert hat. Ansonsten hat boersengefluester.de alle wesentlichen Daten aus dem 390 Seiten umfassenden Emissionsprospekt beziehungsweise früheren Angaben aus dem Bundesanzeiger und auch von der Unternehmens-Homepage in unsere eigene Datenbank übertragen. Mittelfristig peilt Vorstandssprecher Johannes Linden Umsätze zwischen 665 und 735 Mio. Euro an – bei einer weiteren Verbesserung der zuletzt ausgewiesenen adjustierten EBITDA-Marge von annähernd 17 Prozent. Wichtig für viele Privatanleger: Bis zu 30 Prozent des Jahresüberschusses will das Unternehmen als Dividende ausschütten.
Die Zeichnungsfrist läuft voraussichtlich bis zum 12. Mai 2025, vermutlich am 14. Mai soll dann die Erstnotiz im Scale sein. Angeführt wird das Emissionskonsortium von Berenberg und der Commerzbank, mit am Start ist aber auch die ICF Bank. Privatanleger können Kauforder ab dem 8. Mai 2025 über DirectPlace der Börse Frankfurt abgeben. Die Zeichnungsspanne beträgt 25 bis 29 Euro. Wir gehen davon aus, dass es sich lohnt, hier dabei zu sein. Und ja: Wenn der Börsengang von Pfisterer ein Erfolg wird, sollten sich – neben dem Softwareanbieter innoscripta – noch ein paar weitere Börsenkandidaten aus der Deckung wagen.
INVESTOR-INFORMATION
©boersengefluester.de
Pfisterer Holding
WKN
ISIN
Legal Type
Marketcap
IPO
Recommendation
Located
PFSE21
DE000PFSE212
SE
488,57 Mio €
14.05.2025
Foto: Clipdealer