Von einem zweistelligen Kursniveau hat sich die Aktie von Nyxoah zuletzt wieder spürbar entfernt. Kein Wunder, immerhin hatte der Vorstand des belgischen Medizintechnikunternehmens die so wichtige US-Zulassung ihres Genio-Systems für die Behandlung gefährlicher Atemaussetzer während des Schlafs (Obstruktive Schlafapnoe, kurz: OSA) bislang für Ende 2024 oder Anfang 2025 avisiert. Nun: Wirklich im Verzug ist Nyxoah bisher nicht, zudem lassen sich die Termine der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA ohnehin kaum valide planen. Aber der Kapitalmarkt zeigt sich in solchen Dingen eben doch immer sehr feinfühlig. Grundsätzlich befindet sich Nyxoah aber kurz vor dem Finish.
„Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Zulassung bis Ende des ersten Quartals erfolgt“, sagt CEO Olivier Taelman. Die Voraussetzungen für grünes Licht auch in den USA – in Europa ist Genio bereits zugelassen – sind dabei ausgesprochen gut. So deuten zumindest alle bisherigen Studienergebnisse auf einen Erfolg. Entsprechend ist das Team bereits erheblich in Vorleistung gegangen und hat eine kommerzielle Organisation in den USA aufgebaut, um das mit Hilfe eines winzigen implantierbaren Neurostimulators funktionierende Produkt auch in den Vereinigten Staaten zu vertreiben. Das alles kostet eine Stange Geld, das bisher längst nicht durch die bereits vorhandenen Umsatzerlöse von 4,52 Mio. Euro aufgefangen werden kann. Unter dem Strich zeigt Nyxoah für 2024 einen Fehlbetrag von etwas mehr als 59 Mio. Euro, der in ungefähr dieser Höhe aber zu erwarten war.
The most important financial data at a glance | ||||||||
2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
Sales1 | 0,00 | 0,07 | 0,85 | 3,08 | 4,35 | 4,52 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | -7,29 | -10,60 | -25,46 | -31,38 | -43,70 | -57,00 | 0,00 | |
EBITDA-margin %3 | 0,00 | -15.142,86 | -2.995,29 | -1.018,83 | -1.004,60 | -1.261,06 | 0,00 | |
EBIT1,4 | -7,72 | -11,22 | -26,24 | -32,50 | -45,10 | -58,81 | 0,00 | |
EBIT-margin %5 | 0,00 | -16.028,57 | -3.087,06 | -1.055,20 | -1.036,78 | -1.301,11 | 0,00 | |
Net profit1 | -8,45 | -12,25 | -27,62 | -31,23 | -43,21 | -59,24 | 0,00 | |
Net-margin %6 | 0,00 | -17.500,00 | -3.249,41 | -1.013,96 | -993,33 | -1.310,62 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | -5,97 | -7,02 | -25,34 | -28,76 | -44,78 | -40,00 | 0,00 | |
Earnings per share8 | -0,23 | -0,33 | -1,16 | -1,12 | -1,55 | -1,81 | -1,50 | |
Dividend per share8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Größter Brocken sind dabei die nochmals um 8,3 Mio. Euro gestiegenen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen von 34,3 Mio. Euro. Finanziell ist das Unternehmen mit liquiden Mitteln von insgesamt 85,6 Mio. Euro zum Jahresende komfortabel aufgestellt. Das Eigenkapital je Aktie beträgt rund 3 Euro – deckt den Börsenwert damit zu gut einem Drittel ab. Vermutlich am 20. März legt Nyxoah das vollständige Zahlenwerk für 2024 vor – und wer weiß: Vielleicht gibt es bis dahin schon ein Update der FDA. Geeignet ist die auch hierzulande gelistete Aktie nur für sehr risikobereite und erfahrene Investoren. Dafür bietet der Titel auf der anderen Seite enorme Chancen.
INVESTOR-INFORMATION | ||||||
©boersengefluester.de | ||||||
Nyxoah | ||||||
WKN | ISIN | Legal Type | Marketcap | IPO | Recommendation | Located |
A2QCWK | BE0974358906 | SA | 349,21 Mio € | 09.09.2020 |
Foto: Unsplash+