Multitude: Einstieg bei der Lea Bank

Auf Kapitalmarktpräsentationen betont das Vorstandsteam von Multitude regelmäßig, dass Akquisitionen, Partnerschaften und Beteiligungen feste Bestandteile der Wachstumsstrategie sind. Nun werden die Finnen konkret.
Thursday, 10 Oct 2024
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Multitude

WKN: A40VJN
ISIN: CH1398992755
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5,35 €

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Auf Kapitalmarktpräsentationen betont das Vorstandsteam von Multitude regelmäßig, dass Akquisitionen, Partnerschaften und Beteiligungen feste Bestandteile der Wachstumsstrategie des FinTech-Unternehmens sind. So übernahm Multitude im März 2024 etwa das dänische Factoring-Unternehmen Omniveta Finance – zum Kaufpreis gab es damals keine Angaben. Nun der nächste Schritt: So erwerben die Finnen einen Anteil von 9,9 Prozent an der auf digitale Konsumenten-Finanzierung spezialisierten norwegischen Lea Bank. Sofern die rechtlichen Genehmigungen erteilt werden, will Multitude den Anteil an der börsennotierten Lea Bank auf 18,6 Prozent aufstocken und wäre damit größter Einzelaktionär hinter der schwedischen Holding Braganza und dem norwegischen Finanzdienstleister DNB. Das Gesamtvolumen für diese Transaktion beziffert Multitude auf umgerechnet rund 15 Mio. Euro.

An der Börse ist die Lea Bank zurzeit mit knapp 64 Mio. Euro kapitalisiert, so dass Multitude für seinen Anteil einen kleinen strategischen Aufpreis zahlt. Zur weiteren Einordnung: Lea Bank arbeitet profitabel und erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2024 einen Nettogewinn von umgerechnet rund 3,4 Mio. Euro. „Wir wollen die wertvollste Finanzplattform für von traditionellen Banken vernachlässigte Kunden aufbauen und die wichtigste Alternative zu traditionellen Banken werden. Diese Transaktion bringt uns unserer Vision einen Schritt näher“, sagt Jorma Jokela, CEO von Multitude. Bezahlt werden die Aktien aus dem Cashbestand, es ist also keine Kapitalerhöhung von Multitude geplant. Neben strategischen Optionen für das operative Geschäft rechnet Multitude mit Mittelrückflüssen in Form von Dividenden und sonstigen Erträgen.

Insgesamt handelt es sich für Multitude also durchaus um ein markantes Investment, zumal der eigene Börsenwert zurück unterhalb von 100 Mio. Euro gefallen ist. Von den im Sommer erreichten Jahreshöchstkursen um 6,50 Euro hat der Titel damit um etwa ein Drittel an Wert eingebüßt. Operativ gibt es keinen schlagenden Grund dafür, selbst wenn das Risiko im Firmenkundengeschäft zuletzt eher wieder gestiegen ist. Möglicherweise hängt die Abwärtsphase daher auch an den vielen regulatorischen Änderungen und Meldungen im Zuge der Verlegung des Firmensitzes nach Malta – und später dann in die Schweiz. So firmiert Multitude seit geraumer Zeit in der Rechtsform einer „plc“ – nachdem es bislang eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) war.

Am 14. November 2024 steht die Veröffentlichung des Neun-Monats-Berichts an. Spätestens dann sollten sich Investoren dann wieder stärker auf das harte Zahlenwerk fokussieren. Und mit Sicherheit wird Jorma Jokela dann auch weitere Hintergrundinformationen zum Einstieg bei der Lea Bank geben. Die Analysten von Warburg Research stufen den fairen Wert der Multitude-Aktie zurzeit auf 8,50 Euro ein. NuWays und mwb Research sind deutlich offensiver und halten Kursziele von 12,00 beziehungsweise 13,20 Euro für möglich. 

Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der Multitude SE. Zwischen Multitude und boersengefluester.de besteht eine entgeltliche Vereinbarung zur Soft-Coverage der Multitude-Aktie.

Foto: Unsplash+

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