Das kommt richtig gut an an der Börse: So hat der unter anderem in der Entwicklung von Batteriematerialien für die Elektromobilität tätige Spezialchemiekonzern IBU-tec advanced materials einen Großauftrag im Volumen von 6 Mio. Euro mit der PowerCo SE abgeschlossen. Ziel ist es, ein Industrialisierungskonzept zur Produktion eines LFP-Vorprodukts mit Sprühtrocknungstechnologie für Automotive-Anwendungen zu erstellen. Hinter PowerCo steht der VW-Konzern. Entsprechend wichtig ist die nun intensivierte Zusammenarbeit für die im Frankfurter Scale-Segment gelistete IBU-tec.
Da rund 75 Prozent des jetzt kommunizierten Auftragsvolumens bereits im laufenden Jahr umsatzwirksam werden, dürfte sich die bisherige Erlösprognose auf eine Bandbreite von 47,5 bis 49,5 Mio. Euro erhöhen, womit im günstigen Fall das Umsatzniveau von 2024 in Reichweite rückt. Auch bezüglich der Ergebnisauswirkungen macht das Unternehmen noch keine aktualisierte Aussage. Bislang stellt der Vorstand für 2025 eine EBITDA-Marge zwischen 7 und 9 Prozent in Aussicht. Nun: Letztlich fußt die Investmentstory von IBU-tec auch nicht so sehr auf dem für das laufende Jahr zu erwartenden EBITDA. Vielmehr geht es darum, ob das Unternehmen den Einstieg in den Massenmarkt für Batteriematerialien schafft. Das würde dann mittelfristig zu einer komplett anderen Aufstellung führen.
Allerdings ist der Weg dorthin sehr kurvenreich und zieht sich enorm in die Länge – und das bei einer grundsätzlich sehr herausfordernden allgemeinen Chemiekonjunktur. Entsprechend wichtig sind Erfolgsmeldungen wie die jetzt ausgeweitete Kooperation mit PowerCo um Volkswagen. Zum Hintergrund: Das neuartige Verfahren der Trockenbeschichtung wird derzeit von wichtigen Automotive-Konzernen getestet. PowerCo hat sogar angekündigt, ab 2026 als erstes globales Automobilunternehmen das Trockenbeschichtungsverfahren umfassend einzusetzen. „Die Potenziale unserer Zusammenarbeit sind bei Weitem noch nicht ausgeschöpft, vielmehr stehen wir am Anfang einer aussichtsreichen Partnerschaft“, sagt IBU-tec-CEO Jörn Leinenbach.
An der Börse bringt es die Gesellschaft zurzeit auf eine Marktkapitalisierung von knapp 41 Mio. Euro. Das ist zwar bereits deutlich mehr als auf dem Tief von knapp 27 Mio. Euro im April des laufenden Jahres, aber eben noch ganz weit weg von der Hochphase im Jahr 2021. Damals brachte es IBU-tec in der Spitze auf einen Börsenwert von fast 275 Mio. Euro. Als energieintensives Unternehmen leidet IBU-tec – neben der unverändert schwachen Konjunktur – unter den hohen Strompreisen. Am 27. August 2025 stehen die Halbjahreszahlen an. Für risikobereite Investoren ist der Titel aber unbedingt wieder einen Blick wert. Das Potenzial ist enorm.
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INVESTOR-INFORMATION
©boersengefluester.de
IBU-tec advanced materials
WKN
ISIN
Legal Type
Marketcap
IPO
Recommendation
Located
A0XYHT
DE000A0XYHT5
AG
41,04 Mio €
30.03.2017
Kaufen
The most important financial data at a glance
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
Sales1
48,45
32,96
44,09
53,94
48,23
50,61
48,50
EBITDA1,2
7,12
6,98
5,53
6,69
2,96
1,02
3,95
EBITDA-margin %3
14,70
21,18
12,54
12,40
6,14
2,02
8,14
EBIT1,4
1,95
2,08
0,94
1,94
-1,79
-3,75
-1,20
EBIT-margin %5
4,03
6,31
2,13
3,60
-3,71
-7,41
-2,47
Net profit1
0,87
1,00
-0,24
1,29
-2,49
-5,31
-2,30
Net-margin %6
1,80
3,03
-0,54
2,39
-5,16
-10,49
-4,74
Cashflow1,7
4,23
4,47
-1,13
-3,27
2,41
9,32
2,50
Earnings per share8
0,22
0,25
-0,05
0,27
-0,52
-1,12
-0,48
Dividend per share8
0,00
0,00
0,00
0,04
0,00
0,00
0,00
Foto: Clipdealer