Key Market Indicators:
More than 50 unique tools
What matters today?
Today
23. Dec, 358th day of the year, 8 days remaining until EoY
Chief Editor's 3-Minute morning briefing
BGFL ARTICLE FEED
#René Obermann
ATH Alert: Springer Nature · €26,84
© boersengefluester.de | Redaktion

Spätestens am 31. Dezember ist Schluss, Gerüchten zufolge auch schon im Herbst. Nicht mit der Deutschen Telekom, aber mit der Ära René Obermann beim Bonner Konzern. Die Bilanz des Düsseldorfer Managers fällt je nach Sichtweise durchwachsen aus. Als treuer Anleger der „Volksaktie“ senkt man wohl eher den Daumen. Am Tag des Antritts, dem 13. November 2006, legte der Kurs zu und kletterte bis Mitte Januar 2007 auf knapp 15 Euro. Doch dies war auch schon fast der Höchstkurs in der Zeit von Obermann. Heute notiert die T-Aktie (WKN: 555750) um rund 35 Prozent tiefer. Ganz so schlimm ist es dann aber doch nicht, denn die Telekom punktet gerade bei der Dividende. In dem Zeitraum schüttete das DAX-Schwergewicht 4,44 Euro aus, was für die Anleger zumindest eine kleine Entschädigung ist. Mehr aber auch nicht, denn mit einem einfachen DAX-ETF wären gut 25 Prozent Kursgewinn herausgesprungen. Operativ machte Obermann die Telekom zumindest ein wenig schlagkräftiger und stellte die Weichen für die Zukunft. Nachdem viele Jahre Milliardensummen in die Auslandsexpansion investiert und der Heimatmarkt vernachlässigt wurde, besinnt sich der Konzern nun wieder auf seine Wurzeln. Bereits im ersten Quartal lassen sich in der Bilanz zaghafte Erfolge erkennen. Intensiver Wettbewerb, regulierungsbedingte Preissenkungen und Verbraucherzurückhaltung setzten auf der Erlösseite erneut zu und drückten den Umsatz im Jahresvergleich um 4,5 Prozent auf 13,8 Mrd. Euro. Dennoch blieben der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 1,7 Mrd. Euro sowie das Ergebnis je Aktie von 0,13 Euro konstant. Ebenfalls positiv: Der Anschlussrückgang bei den klassischen Festnetzkunden im Deutschlandgeschäft wird durch VDSL-Angebote, internetbasierte Fernsehkanäle und neue Mobilfunkvertragskunden fast komplett aufgefangen. Der Bereich Entertain ist daher auch ein Erfolg von Obermann. 2006 lanciert, geht es mit den Nutzerzahlen kontinuierlich aufwärts auf aktuell rund zwei Millionen. Auch im lange Jahre vernachlässigten DSL-Markt sagt die Telekom der Konkurrenz den Kampf an. In den kommenden Jahren sollen rund 30 Mrd. Euro in den Ausbau des Breitbandnetzes gesteckt werden. Bis sich die Kunden über ultraschnelle glasfaserbasierte Anschlüsse freuen können, dürften aber noch ein paar Jahre vergehen. Vorerst muss sich Obermanns Nachfolger und aktuell noch Finanzchef Timotheus Höttges mit Vectoring zufriedengeben. Die Analysten vom Bankhaus Lampe sehen darin durchaus eine Brückentechnologie, bis die schnellen Internetanschlüsse zur Verfügung stehen. Zugleich dürfte es der Telekom gelingen, einen höheren Anteil an der Wertschöpfung der DSL-Konkurrenten zu erzielen, was sich ebenfalls auf der Umsatzseite positiv auswirken sollte. Zwischenfazit: Langfristig stehen die Chancen auf bessere Zahlen vom Heimatmarkt nicht schlecht.
Deutsche Telekom Kurs: 28,92
  Aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn vor allem das US-Geschäft hängt der Telekom wie ein Klotz am Bein. Wie sehr sich die Börse für die unliebsame Tochter eine Lösung herbeisehnt, zeigten die vergangenen Tage, als Gerüchte um einen bevorstehenden Verkauf aufkamen und den Kurs kräftig einheizten. Die Hoffnungen ruhen hier auf Branchenkollegen Softbank. Zwar wollen die Japaner schön länger über einen Zukauf auf dem wichtigen US-Markt Fuß fassen, T-Mobile USA ist aber nicht der Favorit. Erst kürzlich erhöhte Softbank sein Gebot für den drittgrößten Mobilfunker Sprint von 20 auf 21,6 Mrd. Dollar. Nun heißt es warten, ob Konkurrent Dish Networks nachzieht und mehr Geld auf den Tisch  legt. Sollte Softbank scheitern, könnte nach Meinung von US-Medien zügig ein Gebot  T-Mobile USA folgen. Allerdings ist kaum damit zu rechnen, dass die Bonner gleich beim ersten Anruf in Jubel ausbrechen werden. Denn nach dem Merger zwischen T-Mobile USA und MetroPCS könnten auch von der anderen Seite des Atlantiks bald gute Nachrichten über die Ticker laufen. Im Zeitraum von Januar bis März wuchs zum ersten Mal seit vier Jahren in einem Quartal die Zahl der Kunden. Analysten der NordLB gehen davon aus, dass sich dieser Trend auch im zweiten Semester fortsetzen sollte, da T-Mobile USA seit Mitte April endlich auch das iPhone von Apple anbietet und bereits in den ersten vier Wochen rund 500.000 Geräte verkaufte. Mit dem Zusammenschluss dürfte die gemeinsame Gesellschaft durch eine verbesserte Position bei Mobilfunkfrequenzen und durch breitere Vertriebsstrukturen offensiver und schlagkräftiger auf dem US-Markt mitmischen, erwartet die NordLB. Klingt langfristig nicht schlecht, aber rechtfertigt auch die fundamentale Bewertung höhere Kurse? Im vergangenen Jahr lag das Ergebnis je Aktie erstmals seit 2002 mit 1,22 Euro wieder im Minus. Sollten negative Überraschungen ausbleiben, ist in den kommenden Jahren wieder mit schwarzen Zahlen zu rechnen. Analysten rechnen im laufenden Jahr mit 0,77 Euro, für 2014 werden 0,88 Euro angepeilt. Macht auf Basis des aktuellen Kurses ein 2013er-KGV von 11,4 bzw. zehn für das kommende Jahr. Im europäischen Branchevergleich brauchen sich die Bonner mit dieser Bewertung nicht verstecken. France Telecom ist zwar deutlich günstiger zu haben, die spanische Telefónica, Telekom Austria oder auch Vodafone liegen hingegen gerade beim 2014er-KGV zum Teil deutlich höher. Mit kleineren Brötchen müssen sich die Anleger hingegen künftig bei der Ausschüttung zufriedengeben. Angesichts hoher Abschreibungen und dem milliardenschweren Netzausbau werden für 2013 und 2014 wohl nur 0,50 Euro je Aktie überwiesen. Dennoch  kommt der Wert damit auf eine attraktive Verzinsung von knapp sechs Prozent – deutlich mehr als der DAX-Durchschnitt von 3,3 Prozent. Als gelungen ist auch der Plan von Finanzchef Höttges zu werten, einen Teil der Dividende mit eigenen Aktien zu bezahlen. 38 Prozent der Anteilseigner ließen sich  auf den Deal ein, die Telekom freut sich, denn die so einbehaltenen Gelder von gut einer Mrd. Euro können in den Datenausbau investiert werden. Risiken gilt es natürlich auch zu beachten.  Sollte sich Softbank mit Sprint einigen, könnte die zarte Erholung in den USA schnell wieder Geschichte sein. Offen ist derzeit auch noch das Ergebnis im Toll-Collect-Verfahren. Lampe Research rechnet mit einer Zahlung seitens der Telekom von rund 1 Mrd. Euro. Am Markt dürfte dieser Faktor inzwischen aber eingepreist sein und dürfte wenn überhaupt nur sehr kurzfristig die Notierung belasten. Analysten sind überwiegend positiv für die Aktie gestimmt. Zuletzt sprach die Deutsche Bank eine Kaufempfehlung aus, Kursziel 11,05 Euro. Jefferies hebt ebenfalls den Daumen und sieht den fairen Wert bei 9,70 Euro, Independent siedelt das Kursziel bei 10,70 Euro an. Bleibt die letzte Disziplin, der Chart-Check. Auf- oder Abwärtstrends sucht man im mittelfristigen Kursbild vergeblich, die Telekom-Aktie dümpelt seit Anfang 2009 seitwärts. Nach unten zeigte sich in den vergangenen Jahren ab Kursen von rund 7,70 bis acht Euro verstärktes Kaufinteresse. Solange dieses Niveau nicht unterschritten wird, können mittel- bis langfristige Anleger dabei bleiben. Nach unten ist die Aktie somit gut abgesichert, Richtung Norden ist aber ebenfalls der Deckel drauf. Seit  Mitte 2011 prallte die Notierung bereits zwei Mal an der psychologisch wichtigen Marke von 10 Euro ab. Aber auch wenn der Sprung in die Zweistelligkeit gelingen sollte, warten mit den Bewegungshochs um 10.50 Euro, 11,80 Euro und 12 Euro weitere Hürden. Range-Trading bietet sich daher an: Ab Kursen um acht Euro kaufen, eng absichern und bei rund 9,50 Euro wieder verkaufen und vielleicht auf die Short-Seite wechseln. Längerfristig, und dies ist eher mit Blick auf die kommenden Jahre gemeint, können Optimisten ein paar Stücke einsammeln. Das wesentliche Kaufargument bleibt aber trotz der fundamental sich verbessernden Situation die starke Dividende. Solange die Telekom-Aktie auch mittelfristig keine hohe relative Stärke aufweist, sind andere DAX-Werte mit klaren Aufwärtstrends zu bevorzugen.
In order to provide the broadest possible basis for the assessment and valuation of the share, boersengefluester.de offers a large number of fundamental key figures as well as technical data on the performance of the respective share.
INVESTOR-INFORMATION
©boersengefluester.de
Deutsche Telekom
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
555750 DE0005557508 AG 144.208,38 Mio € 18.11.1996 Halten
* * *
  Zum Autor: Diese Analyse stammt von Franz-Georg Wenner, der die boersengefluester.de-Partnerseite chartanalysen-online.de betreibt. Dort finden Sie täglich interessante Kommentare und Analysen zu Aktien, Indizes und Rohstoffen aus rein charttechnischer Sicht. Foto: Deutsche Telekom AG...
#Dividende #555750 #René Obermann #T-Aktie

In the ‘Famous Quotes’ section, we show quotes from famous people. The spectrum ranges from well-known investors to philosophers and sportsmen. If you would like to suggest a quote for inclusion in our collection, please contact us. Send an e-mail to [email protected] or use the contact form on the website.
„Estimates miss earnings, not vice versa.“
Börsenweisheit
* * *

BGFL presents here hot stocks with high opportunities, but also enormous risks, for speculative investors
New start with hydropower
Recovery after mega crash?
Kurs: 12,10
Enormous discount to NAV
Kurs: 2,74

Advertising is an important revenue channel for us. But we understand, that sometimes it becomes annoying. If you want to reduce the number of shown ADs just simply login to your useraccount and manage the settings from there. As registered user you get even more benefits.
          Qualitätsjournalismus · Made in Germany © 2024          
All for German shares

Good luck with all your investments

Founded in 2013 by Gereon Kruse, the financial portal boersengefluester.de is all about German shares - with a focus on second-line stocks. In addition to traditional editorial articles, the site stands out in particular thanks to a large number of self-developed analysis tools. The basis for this is a completely self-maintained database for around 650 shares. As a result, boersengefluester.de produces Germany's largest profit and dividend forecast.

Contact

Idea & concept: 3R Technologies   
boersengefluester.de GmbH Copyright © 2024 by Gereon Kruse #BGFL