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Chief Editor's 3-Minute morning briefing
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So spannend sich die Meldungen von Mynaric auch immer lesen. Aus Investorensicht ist der Anbieter von lasergestützten Kommunikationsterminals schwer zu greifen. Das liegt unter anderem daran, dass Mynaric sich erst auf dem Sprung von der Manufaktur hin zu einem Serienfertiger befindet. Mit anderen Worten: Die Umsatzerlöse sind noch sehr überschaubar, während die Anlaufverluste aufgrund hoher Investitionen stattliche Dimensionen annehmen. Verständlich, dass einige Kapitalmarktteilnehmer befürchten, dass Mynaric – trotz namhafter Kooperationspartner aus der Weltraum- und Rüstungsindustrie sowie von behördlicher Seite und einem zusätzlichem Nasdaq-Listing inklusive Kapitalerhöhung seit Ende 2021 – womöglich die Puste ausgehen könne. ...
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Parallelnotierungen von deutschen Unternehmen in den USA sind wieder in Mode. Zuletzt sorgte etwa das Biotech-Unternehmen Evotec für Schlagzeilen. Noch sehr viel interessanter, weil einfach so zwangsläufig, ist jedoch das frisch gestartete Nasdaq-Listing von Mynaric. Die eigentliche Börsenheimat des Anbieters von lasergestützten Kommunikationsterminals ist zwar seit etwas mehr als vier Jahren der Frankfurter Scale, doch selbst in diesem für aufstrebende Firmen gedachten Spezialsegment ist Mynaric seit jeher ein Exot. Immerhin liefert das in Gilching bei München ansässige Unternehmen Laser-Hardware, mit der Satelliten-Verbunde miteinander vernetzt werden sollen, um so etwa für ein leistungsfähiges Internet auch an entlegenen Plätzen zu sorgen. Zudem ist die kommerzielle Nutzung des Weltraums nicht nur ein Thema für US-Milliardäre wie Tesla-Boss Elon Musk oder Amazon-Gründer Jeff Bazos, sondern seit jeher eine militärische Domain. Entsprechend zugeknöpft zeigt sich Mynaric mitunter, wenn es um die eigene Kundschaft geht. ...
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Es ist noch nicht so fürchterlich lange her, da mussten sich die Aktionäre von Mynaric an einzelnen Meldungen um Lieferverträge oder Neuigkeiten zur Produktentwicklung hochziehen. Viel Hoffnung, bescheidene Zahlen – zumal so gut wie nie konkret...
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Diesmal war es ein richtig großer Schluck aus der Pulle. Mit der jüngsten Vorabplatzierung von 800.000 neuen Aktien zu je 66 Euro – entsprechend einem Mittelzufluss von brutto 52,80 Mio. Euro – wird Mynaric jedenfalls mehr Geld einnehmen, als bei den zwei vorangegangenen Barkapitalerhöhungen im Februar 2020 (12,34 Mio. Euro) sowie im März 2019 (11,00 Mio. Euro) plus auch noch dem Mittelzufluss von 27,32 Mio. Euro aus dem IPO im November 2017. Und ganz nebenbei hat der Produzent von Laserkommunikations-Equipment für Anwendungen im Weltraum im Sommer 2020 auch noch eine Wandelanleihe und ein Darlehen im Gesamtvolumen von 7,50 Mio. Euro untergebracht. Keine Frage: Mittlerweile kommt die Story von Mynaric bei den Investoren super an – auch dank der Schützenhilfe von enorm aktiven Unternehmen wie SpaceX um den Tesla-Boss Elon Musk. Zudem ist der Mittelbedarf von Mynaric keine wirkliche Überraschung.
„Wir haben das Unternehmen nicht ohne Grund an die Börse gebracht und ziehen die Optionen, die nötig sind“, sagte COO Sven Meyer-Brunswick erst vor wenigen Wochen auf einer von Montega organisierten Video-Konferenz. Grob vereinfacht liefert das in Gilching bei München ansässige Unternehmen die Laser-Hardware, mit der die Satelliten-Verbunde in vielen tausend Meter Höhe miteinander vernetzt werden. Dabei sind die einzelnen Plattformen quasi fliegende Mobilfunkmasten. Sinn und Zweck des Aufbaus solcher Konstellationen ist es nun nicht, die herkömmlichen Internetübertragsungswege via teurem Glasfaserkabel zu ersetzen. Vielmehr geht es darum, schnelle Verbindungen überall auch dort verfügbar zu machen, wo die Bevölkerungsdichte weniger ausgeprägt ist oder die geologischen Gegebenheiten schwieriger sind als auf dem flachen Land. Last but not least geht es um die Datenversorgung von Schiffen oder Flugzeugen.
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Ein dickes Brett, an das sich Mynaric da heranwagt, zumal sich die Gesellschaft erst an der Schwelle von einer Manufaktur hin zu einem industriellen Serienfertiger befindet. Hinzu kommt, dass politische Interessen eine wichtige Rolle spielen, weshalb sich die Gesellschaft komplett von ihren China-Aktivitäten getrennt hat. Die Musik spielt für das im Börsensegment Scale gelistete Unternehmen klar in den Vereinigten Staaten. Entsprechend stammen die Nachrichten mit den wirklich wichtigen Deals für Mynaric aus den USA. Wer nun jedoch genau die Kunden von Mynaric sind, gleicht einem Staatsgeheimnis – so verschwiegen ist der Sektor. Klar dürfte jedoch sein, dass die auf einen möglichst hohen Grad an Autarkie strebende SpaceX nicht zu den Abnehmern der Bayern zählt. Auch der US-Rüstungs- und Technologiekonzern Lockheed Martin scheidet eher aus, weil sich dieser für seine Weltraumprojekte wohl eher bei amerikanischen Top-Zulieferern wie Tesat Spacecom eindecken dürfte. Potenzielle Wettbewerber für Mynaric sind darüber hinaus die stark im Bereich Rüstungsaufträge tätige US-Gesellschaft SA Photonics, aber auch die mittlerweile in Frankfurt börsennotierte Hensoldt sowie Airbus gehören zur Vergleichsgruppe.
Um es noch einmal klar zu sagen: Wer sich als Privatanleger hier engagiert, geht eine heiße Wette ein. Sollte Mynaric tatsächlich die erhofften Stückzahlen ihrer Laser-Terminals absetzen, sind mit Sicherheit ganz andere Dimensionen als die gegenwärtig rund 280 Mio. Euro Börsenwert vorstellbar. Doch die Sache kann scheitern – aus welchen Gründen auch immer. Hinzu kommt, dass das Geschäftsmodell langfristig wohl kaum als reiner Hardwarelieferant funktionieren wird, zumal eher kurze Produktzyklen zu erwarten sind. Vermutlich bieten Services und Datentransfers à la longue mehr Ertragspotenzial. Noch ist das allerdings alles Zukunftsmusik. Losgelöst davon: Für bislang nicht investierte Anleger bietet die jüngste Kursdelle im Zuge der Kapitalerhöhung vermutlich eine gute Einstiegsmöglichkeit.
Foto: Mynaric
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Bei der Analyse und Erfassung von Geschäftsberichten für unsere Datenbank hat boersengefluester.de einen festen Rhythmus: Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) plus Ausblick, Bilanz, Cashflow-Rechnung, Testat vom Wirtschaftsprüfer, Vorwort des Vorstands, Finanzkalender und dann auch noch den Investor Relations-Teil auf mögliche Veränderungen in der Aktionärsstruktur oder anderen Stammdaten checken. Meist schon nach 15 bis 25 Minuten hat man da einen ganz ordentlichen Überblick, wie es um die Gesellschaft steht. Ein Sonderfall ist die im Freiverkehrssegment Scale gelistete Mynaric. Bei dem im Bereich Laserkommunikation für drahtlose Netzwerke im Luft- und Weltraum tätigen Unternehmen ist zumindest die GuV schnell abgehakt: Kaum nennenswerte Umsätze, dafür hohe Verluste – ähnlich wie bei einer Biotech-Company, die an einem interessanten Wirkstoff forscht. Und vermutlich ist der Vergleich zwischen Mynaric und einem Biotech auch gar nicht so weit hergeholt. Bei aller Kompetenz der Entwicklerteams und zwischenzeitlich gemeldeten Verträgen mit Kunden aus dem Raumfahrtsektor; aus Investorensicht ist ein Engagement ein Stück weit noch immer eine Glaubensfrage.
Aber mit genau dieser Hoffnungsphase könnte bald Schluss sein, denn Mynaric befindet sich auf der Zielgerade. „Wir verkaufen nicht mehr nur eine Technologie oder einen Prototyp. Wir starten mit dem Verkauf von Produkten“, heißt es im Geschäftsbericht. Und Vorstand Bulent Altan setzt sogar noch eins drauf: „Wir glauben, dass wir das am besten positionierte Unternehmen – genauer gesagt das einzige Unternehmen – sind, das den schnell wachsenden Markt mit skalierbaren, kostengünstigen und hochspezialisierten Laserkommunikationsprodukten versorgen kann.“ Die Analysten von Hauck & Aufhäuser, Mainfirst oder auch Kepler Cheuvreux trauen Mynaric allesamt den Durchbruch zu und versehen die Aktie mit Kurszielen nördlich von 70 Euro, was einem Kurspotenzial von mehr als 50 Prozent entspricht. Also: Im Grunde können wir jedem Anleger nur empfehlen, sich den kürzlich veröffentlichten Geschäftsbericht von Mynaric genau durchzulesen, und dann entscheiden, ob man hier investieren will. Das grundlegende Szenario: Um den immer gewaltigeren Datenmengen auf der Erde überhaupt Herr zu werden, wird die digitale Kommunikation künftig über Laserterminals und Satelliten in erdnahen Umlaufbahnen gesteuert werden. Entsprechende Projekte für Netzwerke im Luft- und Weltraum sind schon weit fortgeschritten, am bekanntesten ist wohl SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk.
Sollte es dem in Gilching bei München ansässigen Unternehmen tatsächlich gelingen, seinen Platz in diesem Konzert zu bekommen, wäre das auch aus Anlegersicht eine extrem lukrative Angelegenheit. Momentaner Börsenwert von Mynaric: Rund 150 Mio. Euro. Aus heutiger Sicht ist das noch sehr viel. Doch wer weiß: Abgerechnet wird erst in zwei bis drei Jahren. Per saldo eine super Wette, bei der man aber ruhig mal einen Fuß in der Tür haben kann.
Foto: Mynaric AG
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In Windeseile hat Mynaric einen „Zehn-Prozenter“ – also eine Kapitalerhöhung ohne Wertpapierprospekt und Bezugsrecht, durch die Zahl der umlaufenden Aktien um zehn Prozent steigt – bei Investoren platziert. Konkret hat das im Bereich Laserkommunikation für drahtlose Netzwerke im Luft- und Weltraum tätige Unternehmen 290.430 Anteilscheine zu je 42,50 Euro ausgegeben und demnach brutto rund 12,3 Mio. Euro eingenommen. Dem Vernehmen nach war die Emission innerhalb kürzester Zeit deutlich überzeichnet. „Mit den Mitteln aus der Kapitalerhöhung will Mynaric den weiteren Aufbau der Produktion ihrer Laserkommunikationsprodukte vorantreiben, die Kundenakquise insbesondere durch die Stärkung der Aktivitäten in den USA ausbauen und die Wettbewerbsposition durch weitere Forschung und Entwicklung sichern und stärken“, heißt es offiziell. Getuschelt wird indes, dass die Kapitalerhöhung ein klares Indiz dafür ist, dass Mynaric vor weiteren Aufträgen steht und bestehende Kunden den Roll-out planen.
Die vom Management für 2020 immer wieder beschworene Schwelle zur Serienreife wäre demnach bereits in vollem Gang. Konkret hieße das, dass die Kunden nicht nur einzelne Laserterminals zu Testzwecken bei Mynaric bestellen, sondern großvolumige Order über mehrere Hundert Geräte platzieren. Entsprechend dürften dann die Umsatzzahlen des im Börsensegment Scale gelisteten Unternehmens in die Höhe schnellen. Firmenkenner verweisen in diesem Zusammenhang darauf, dass es dabei im Normalfall eine extrem hohe Kundentreue geben müsste, da bei einem Wechsel auf Geräte anderer Hersteller sämtliche Testläufe wiederholt werden müssten.
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Die Analysten von Hauck & Aufhäuser, das Finanzhaus hat auch die jüngste Kapitalerhöhung begleitet, ist jedenfalls super optimistisch, was die Mynaric-Aktie („Reaching for the Stars“) angeht. Ihr Kursziel: 75 Euro. Bezogen auf die aktuelle Aktienzahl, hätte Mynaric beim Kursziel von 75 Euro einen Börsenwert von knapp 240 Euro. Das sieht erst mal üppig aus – jedenfalls mit Blick auf die Zahlen für 2019, 2020 und zu wesentlichen Teil wohl auch noch 2021. Sollten die Auslieferungen jedoch das erhoffte Tempo aufnehmen, könnte Mynaric ab 2022 schnell auf Erlöse nördlich von 200 Mio. Euro kommen. Spätestens dann müssten die Investoren ganz neu rechnen. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Die Mynaric-Aktie ist in der jetzigen Phase ein reinrassiger Hotstock, der sich nur für sehr erfahrene Investoren eignet. Sollte die Story jedoch aufgehen, dürfte die Gesellschaft in ganz anderen Höhen schweben – und dann vermutlich auch nicht mehr selbständig sein. Jedenfalls gehört das Thema „Internet über den Wolken“ zu den spannendsten Themen, die der heimische Small Cap-Bereich so hergibt.
Foto: Clipdealer
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Der Vorstand von Mynaric wird das vermutlich etwas anders sehen. Aber nach Auffassung von boersengefluester.de ist Mynaric definitiv die Aktie mit den höchsten Chancen – aber vermutlich auch Risiken. Jedenfalls kennen wir kein anderes Unternehmen, das sich mit seinen Produkten rund um lasergestützte Kommunikationstechnologien in der Luft und im Weltall derart zukunftsträchtig positioniert hat. Hoch spekulativ ist die im Freiverkehrssegment Scale gelistete Aktie deshalb, weil eben noch offen ist, ob Mynaric am Ende zu den Gewinnern gehört oder es doch nur eine spannende Science-Fiction-Story war. Das Management von Mynaric wird die Lage vermutlich sehr viel entspannter einschätzen, weil die Gesellschaft nun unmittelbar davor steht, seriengefertigte Produkte zu verkaufen. Erst kürzlich hat die in Gilching bei München ansässige Gesellschaft einen Vertrag für mehrere Laserterminals im Wert von 1,7 Mio. Euro bekannt gegeben.
Für Mynaric ein wichtiger Meilenstein. Dementsprechend strotzt der Vorstand im jetzt vorgelegten Halbjahresbericht nur so vor Zuversicht: „Unsere Fortschritte der vergangenen Monate mögen für Außenstehende kaum wahrnehmbar erscheinen, und doch haben wir konsequent an der Fertigstellung unserer Produkte für ihre Markteinführung Ende 2019 und 2020 gearbeitet. Nach unseren Informationen umfasst die aktuelle Produktionsplanung von Mynaric mehr weltraumtaugliche Laserkommunikationsgeräte, als die gesamte Luft- und Raumfahrtindustrie jemals zuvor in die Umlaufbahn geschickt hat.“ Ganz offensichtlich macht das Team um Wolfram Peschko, Bulant Altan und Hubertus von Janecek einen prima Job – in Europa und zunehmend auch in den Vereinigten Staaten. Dabei erzielte die Gesellschaft in den ersten sechs Monaten 2019 Konzernerlöse von gerade einmal 207.000 Euro und produzierte dabei einen Verlust von knapp 3,80 Mio. Euro.
Letztlich erinnert das Zahlenwerk gegenwärtig noch an eine Biotech-Company. Umso erstaunlicher, dass die Mynaric-Aktie in den vergangenen Monaten zwar mitunter zwar kräftige Kursschwankungen zu verzeichnen hatte – per saldo aber nicht viel passiert ist. Offenbar trauen die heimischen Investoren den operativen Fortschritten noch nicht so recht und haben die Aktie daher nicht auf ihrem Radar. Nun: Nach dem Studium des neuesten Halbjahresberichts von Mynaric hat boersengefluester.de den Eindruck, dass diese abwartende Haltung wohl doch zu vorsichtig ist. Jedenfalls klingen die jüngsten Nachrichten allesamt super spannend. Und wenn auch nur ein Teil der Entwicklung so eintritt wie erhofft, ist die aktuelle Marktkapitalisierung von 119 Mio. Euro wohl deutlich zu niedrig.
Foto: Mynaric AG
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Deutlich nach oben ging es in den vergangenen Wochen mit dem Aktienkurs von Mynaric. Auslöser waren insbesondere die umfangreichen Neubesetzungen auf Vorstandsebene sowie eine mit einem markanten Aufschlag auf die aktuelle Notiz platzierte Kapitalerhöhung im Volumen von rund 11 Mio. Euro (siehe dazu auch unseren Bericht HIER). Im Gespräch mit boersengefluester.de verrät Mynaric-Neuvorstand Bulent Altan, der künftig das Raumfahrtgeschäft leiten soll, warum er sich für Mynaric entschieden hat und was die wichtigsten Werttreiber des auf Laserkommunikationstechnologien spezialisierten Unternehmens sind. Die Analysten von GBC und Mainfirst siedeln den fairen Wert der im Börsensegment Scale gelisteten Mynaric-Aktie jeweils im Bereich um 100 Euro, also um mehr als 100 Prozent über dem aktuellen Kurs, an. Die gegenwärtige Marktkapitalisierung beträgt knapp 136 Mio. Euro. Geeignet ist der Titel nur für sehr risikobereite Investoren.
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Wer als Anleger mit der Schlagzeile „Renommierter SpaceX-Veteran Bülent Altan wird Teil des Mynaric Vorstands“ nicht sofort etwas anfangen kann, sollte sich das Ende 2018 auf der Plattform t3n erschienene Interview mit Bülent Altan durchlesen (HIER). Dann dürfte schnell klar ein, dass die im Börsensegment Scale gelistete Mynaric AG einen Coup gelandet hat. Schließlich handelt es sich bei SpaceX um das Raumfahrtunternehmen von Tesla-Boss Elon Musk, und dort war Bülent Altan immerhin Chefingenieur der Satellitensparte, bevor er zu Airbus Defence wechselte und dort das Thema Digitalisierung vorantrieb. Damit nicht genug: Mit Hubertus Edler von Janecek hat das in Gilching bei München angesiedelte Unternehmen einen ausgewiesenen Vertriebsexperten für das Vorstandsteam gewonnen, der zuvor bei Bosch Sensortec und der ebenfalls börsennotierten First Sensor aktiv war.
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„Mit der Einberufung von Bulent und Hubertus in den Vorstand, fügen sich die letzten Teile des Puzzles zusammen“, sagt Wolfram Peschko, der CEO von Mynaric bleibt. Gleichzeitig verlassen die beiden Mynaric-Mitgründer Markus Knapek und Joachim Horwath das „C-Level“ um sich an anderen Stellen – wieder stärker operativ – bei Mynaric einzubringen. Insgesamt handelt es sich um wichtige Weichenstellungen, die dabei helfen sollen, aus Mynaric ein kommerziell erfolgreiches Unternehmen zu formen. Aus dem Umfeld der Gesellschaft werden die Personalien um Bülent Altan und Hubertus Edler von Janecek gar als „Game Changer“ eingestuft. Und es würde auch boersengefluester.de sehr wundern, wenn es bei dem Spezialisten für lasergestützte Kommunikationstechnologien künftig nicht noch mehr gute Nachrichten gibt.
Umso überraschender, dass die Neubesetzung des Vorstands am Aktienkurs von Mynaric weitgehend abgeperlt ist. Keine Frage: Noch ist der Titel zu einem stattlichen Teil eine Wette auf bessere Zeiten. Schließlich lässt sich nur schwer abschätzen, ob Mynaric mit seiner Technologie – so ausgereift sie auch sein mag – als einer der Sieger aus dem Rennen geht. Andererseits sind wir sicher, dass sich die Chance-Risiko-Relation bei Mynaric mit dem jetzigen Schachzug deutlich verbessert hat. Daher bekräftigen wir auch gern unsere jüngste Einschätzung: Wer an das Unternehmen glaubt, kann sich ein paar Stücke ins Depot legen. Möglicherweise ist Mynaric in ein paar Jahren nicht wieder zu erkennen und spielt in einer ganz anderen Liga mit einem entsprechend sehr viel höheren Börsenkurs.
Zur Einordnung: Gegenwärtig beträgt die Marktkapitalisierung rund 104 Mio. Euro. Die Analysten von GBC hatten den ihrer Meinung nach fairen Wert des Unternehmens zuletzt bei annähernd 300 Mio. Euro – entsprechend einem Kursziel von 108,50 Euro – angesetzt.
[caption id="attachment_118563" align="alignnone" width="710"] Das neue Mynaric-Vorstandstrio (von links): Wolfram Peschko, Bülent Altan, Hubertus von Janecek.[/caption]
Fotos: Mynaric AG
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So zukunftsträchtig die Technologie von Mynaric für den Aufbau eines neuartigen Kommunikationsnetzwerks mittels laserbasierter Terminals auch ist – an der Börse hat die Story noch nicht gezündet. Mittlerweile ist die Notiz mit 44 Euro sogar deutlich unter den vor fast genau einem Jahr gewählten Emissionspreis von 54 Euro gerutscht. Dabei überschreitet das im Scale gelistete Unternehmen zunehmend die Schwelle von geförderten Forschungsprojekten hin zur Serienreife. Bereits Mitte September gab Mynaric den Startschuss für die kommerzielle Produktion von Bodenstationen zur Verbindungsherstellung Richtung Luft und Weltraum bekannt. Nun folgte eine Nachricht, auf die das Team um CEO Wolfram Peschko vermutlich noch intensiver hingearbeitet hat: So hat Mynaric eine Absichtserklärung mit einem Konstellationsanbieter – so heißen im Fachjargon Unternehmen, die die entsprechenden Satelliten-Netzwerke aufbauen – unterzeichnet. Der für Ende 2019 geplante Launch bezieht sich zwar erst auf „mehrere Satelliten“, die mit den Terminals von Mynaric bestückt werden. Dem Vernehmen nach soll die geplante Gesamtkonstellation am Ende aber mehr als 1.000 Lasergeräte umfassen.
„Der Umstand, dass uns ein Satellitenkonstellationsbetreiber die Bereitstellung einer Schlüsselkomponente für seine Konstellation anvertraut, bestätigt unsere Geschäftsstrategie, neben dem Luft- und Bodensegment auch den LEO-Markt im Space-Bereich zu bedienen“, sagt der für den operativen Bereich zuständige Mynaric-Vorstand Markus Knapek – wobei LEO für Low Earth Orbit (niedrige Erdumlaufbahn) steht. Detailinformationen – etwa zum genauen Volumen oder konkrete Namen von Kunden – gibt es bei Mynaric nur in Ausnahmefällen. Auch das ein Punkt, der es für Anleger nicht unbedingt einfacher macht. Grundsätzlich kommen als Kunden aber Satelliten- und Raumfahrtunternehmen wie SpaceX, Telesat, Airborne Wireless Network oder OneWeb in Frage. Zudem tummeln sich Big Player wie Google und auch Facebook in dem Markt zum Aufbau eines global verfügbaren und für immer höhere Datenvolumina ausgerichteten Internets. Ob sich die ambitionierten Umsatzschätzungen der Analysten damit langfristig tatsächlich umsetzen lassen, ist aus Sicht von boersengefluester.de freilich noch sehr viel Kaffeesatzleserei. Wenn man jedoch unterstellt, dass der Emissionskurs eher „neutral“ gewählt wurde – selbst, wenn die damit einhergehende Marktkapitalisierung von 146 Mio. Euro durchaus beträchtlich ist –, dann ist es kaum nachvollziehbar, dass der Mynaric-Kurs gegenwärtig um mehr als 18 Prozent tiefer steht. Immerhin hat die westlich von München in Gilching angesiedelte Gesellschaft zuletzt tatsächlich wichtige Fortschritte gemacht.
Wer an das Projekt glaubt, kann sich daher durchaus ein paar Stücke ins Depot legen. Möglicherweise ist Mynaric in ein paar Jahren nicht wieder zu erkennen und spielt in einer ganz anderen Liga mit einem entsprechend sehr viel höheren Börsenkurs. Gut denkbar freilich auch, dass Mynaric von anderen Firmen überholt worden ist und sich der Verkauf von Hardware als dauerhaft unprofitabel erweist. Immerhin verfügt das Unternehmen als Ausgründung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) aber über beste Voraussetzungen, schließlich beschäftigen sich die Gründer schon seit vielen Jahren mit dem Thema Laserkommunikation und sind alles andere als Technik-Spinner auf dem Science Fiction-Trip. Fazit: Hoch riskantes Investment, aber mit auch entsprechend hohen Chancen.
Foto: Mynaric AG
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Definitiv gehört Mynaric zu den größten Exoten des mittlerweile 50 Aktien umfassenden Börsensegments Scale. Schließlich ist der Aufbau eines lasergestützten Hochgeschwindigkeitsinternets über den Wolken nicht zu vergleichen mit etablierten Geschäftsmodellen wie Immobilien, Versicherungen oder Ökostrom. Damit aber erst gar keine Missverständnisse aufkommen, machte Wolfram Peschko, CEO von Mynaric, auf der jüngsten Prior-Kapitalmarktkonferenz ein klare Ansage: „Wir reden hier nicht über Science Fiction, sondern über knallhartes Geschäft.“ Eine gute Portion Vorstellungskraft brauchen die Investoren von Mynaric aber trotzdem. Schließlich wird es noch ein paar Jahre dauern, bis die Systeme stehen, selbst wenn das aus dem Umfeld des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hervorgegangene Unternehmen zumindest schon bewiesen hat, dass die Technik funktioniert. Die jetzt vorgelegten Zahlen im Geschäftsbericht sind gleichwohl nur eine Momentaufnahme mit begrenzter Aussagekraft.
Da Mynaric auf Ebene der AG ein Rumpfgeschäftsjahr (18. April bis 31. Dezember 2017) eingelegt hat, bieten sich als Alternative zwar die Ergebnisse der operativ tätigen Tochter Mynaric Lasercom GmbH an. Aber auch hier stehen gerade einmal 1,64 Mio. Euro Umsatz zu Buche – bei einem Fehlbetrag von 3,06 Mio. Euro. Mehr Zuversicht versprüht da ein Blick in die Bilanz, immerhin weist das Unternehmen aus Gilching in der Nähe von München fast 27 Mio. Euro an liquiden Mitteln aus. Damit besteht die Aktivseite zu fast 85 Prozent aus Cash. Die Eigenkapitalquote erreicht annähernd 98 Prozent. „Der Emissionserlös aus unserem erfolgreichen Börsengang ermöglicht uns, Mynaric als einen von nur wenigen Anbietern seriengefertigter, kostengünstiger Laserkommunikationsterminals im Konstellationsmarkt zu positionieren“, sagt Peschko und legt nach. „Wir starten das zweite Jahr als börsennotierte Gesellschaft mit der Gewissheit, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Konkrete Prognosen für 2018 suchen Anleger im Geschäftsbericht jedoch vergebens. Auf der Prior-Konferenz deutetet Peschko jedoch an, dass die Erlöse Schwung Richtung 10 Mio. Euro nehmen könnten. Dabei wird das Ergebnis vorerst rot bleiben. Den Break Even siedelt Peschko bei etwa 40 Mio. Euro Umsatz an. Kleine Kostprobe: Bis 2020 will Mynaric mit seinen Laserkommunikationsprodukten in einer Umsatzliga von etwa 100 Mio. Euro spielen. „Wir sind in der Lage, die Geräte zu coolen – wettbewerbsfähigen Preisen – anzubieten“, betonte Peschko vor den Investoren auf der Prior-Konferenz. Zur Einordnung: Zurzeit kosten die Laserterminals von Mynaric pro Stück rund 500.000 Euro. Bei entsprechenden Stückzahlen dürfte dieser Preis aber vermutlich auf die Hälfte schmelzen. Mit anderen Worten: Das Geschäftsmodell funktioniert für die Serienproduktion nur bei drastisch rückläufigen Preisen.
Ob Mynaric den technologischen Vorsprung am Ende auch in Gewinne ummünzen kann, lässt sich gegenwärtig nur mutmaßen. „Double or nothing“, heißt damit wohl auch die Devise für den Aktienkurs. Das klingt jetzt ein wenig nach Zockerei – und ist es am Ende wohl auch. Andererseits sind Wachstumssegmente wie der Scale genau dafür da, um Unternehmen wie Mynaric eine Startrampe zu bieten. Und exklusive Partnerschaften, wie zuletzt mit dem französischen Forschungsinstitut Leti, lassen aufhorchen. Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt knapp 134 Mio. Euro. Zum Börsenstart Ende November 2017 waren es gut 145 Mio. Euro. Noch hat der Funken also nicht gezündet.
Foto: kaboompics...
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„Was hat Dir bislang am besten gefallen?“ Das ist wohl die Standardfrage beim Small Talk unter Investoren, Analysten oder auch Finanzjournalisten auf den einschlägigen Aktienkonferenzen. Da machten auch das Eigenkapitalforum in Frankfurt oder zuletzt die von GBC veranstaltete MKK in München keine Ausnahme. Die Antwort ist in der Regel gar nicht so einfach, zumindest, wenn sie auch ein wenig originell sein soll. Schließlich gibt es Präsentationen von Unternehmen wie MBB, bet-at-home.com, FinTech Group, Eckert & Ziegler, Nanogate, EQS Group, GK Software oder auch Isra Vision, die man zwar schon x-mal gesehen hat, die aber auch einfach gut sind. Freilich ist die Investmentstory dieser Firmen den meisten Anlegern hinlänglich bekannt. Umso spannender sind Vorträge von Unternehmen, die man entweder länger nicht gesehen hat oder vielleicht noch gar nicht auf dem Radar hatte. Da es sich häufig um Exoten oder Gesellschaften in einer Umbruchsituation handelt, muss der „Aha-Effekt“ am Ende der Präsentation zwar nicht zwangsläufig in einer Kaufen-Einschätzung münden. Ein dankbares Gesprächsthema – und mitunter sogar interessante Investments – sind sie trotzdem.
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Das war die wohl kürzeste Emissions-Pressekonferenz, die boersengefluester.de je erlebt hat. Nach gerade einmal sieben Minuten war der Mynaric-Call schon wieder vorbei – keine einzige Frage gab es nach dem kurzen Vortrag von Wolfram Peschko, der mit Hilfe von lasergestützter Kommunikationstechnologie eine Art superschnelles Internet über den Wolken aufbauen will. Das klingt zunächst einmal nach Science Fiction, allerdings arbeitet das aus dem Umfeld des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hervorgegangene Unternehmen schon seit vielen Jahren an der Technologie und hat die Vorserienproduktion der entsprechenden Bodenstationen bereits aufgenommen. Spätestens ab Anfang 2018 ist die Serienreife für die Kunden aus der Luft-und Raumfahrt avisiert. Angesichts des immer größer werdenden globalen Datenvolumens, kann die Technologie aber auch für viele andere Branchen interessant werden.
Schon jetzt hat sich eine ganze Industrie rund um den Bereich „New Space“ – also quasi Weltraum4.0 – geformt. So testet Facebook im Projekt Aquila, wie abgelegene Regionen mit Hilfe von Drohnen mit Internet versorgt werden können. Google ist in ähnlichen Aktivitäten (Projekt Loon) mit Ballons aktiv. Ein bekannter Player ist aber auch das Raumfahrtunternehmen SpaceX. Hinzu kommen mit viel Investorenpower unterstützte Gesellschaften wie OneWeb oder die börsennotierte Airborne Wireless Network aus den Vereinigten Staaten. Grundsätzlich bewegt sich Mynaric – bekannt wurde das Unternehmen in Börsenkreisen hierzulande durch das zwischenzeitliche Engagement der Beteiligungsgesellschaft Auden – also in einem extrem interessanten Umfeld. Aber ganz ehrlich: Boersengefluester.de traut sich keine belastbare Antwort auf die Frage zu, ob Mynaric auf lange Sicht zu den Gewinnern der Entwicklung gehören wird.
Bislang generiert das in der Nähe von München, in Gilching, angesiedelte Unternehmen kaum Erlöse und schreibt rote Zahlen. Kein Wunder, dass Mynaric die für ein Scale-Unternehmen vorgeschriebenen Mindestanforderungen nur so gerade eben erfüllt. Dabei handelt es sich um alles andere, als eine Mini-Emission: Inklusive Greenshoe sollen bis zu 506.000 Aktien aus einer Kapitalerhöhung zu einem Preis zwischen 45 und 54 Euro platziert werden. Das entspricht einem Emissionsvolumen von 22,77 bis 27,32 Mio. Euro. Im Maximalfall könnte das Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von rund 142 Mio. Euro kommen. Die Erstnotiz ist für den 30. Oktober 2017 avisiert. Die wesentlichen Aktionäre von Mynaric stammen aus dem Vorstandskreis, zudem ist Aufsichtsrat Harald Gerloff maßgeblich engagiert. Begleitet wird die Emission von Hauck & Aufhäuser.
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