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Schon damals war es ein tollkühnes Unterfangen. Obwohl die Solarkrise längst mit voller Wucht wütete, wagte Schweizer Electronic den Aufbau des Geschäftsbereichs Energy und begann in Asien mit der Produktion von Hocheffizienzmodulen für die Photovoltaik. „Gerade jetzt ist der richtige Zeitpunkt für den Einstieg ins Solargeschäft“, sagte Vorstandschef Marc Schweizer Ende 2011 und hoffte, dass die antizyklische Strategie aufgehen würde. Im Halbjahresbericht 2013 offenbart sich nun ein trübes Bild: Mit Erlösen von 0,8 Mio. Euro – das entspricht einem Anteil von gerade einmal zwei Prozent am Umsatz – spielte der Solarbereich zuletzt so gut wie keine Rolle mehr. Ein Jahr zuvor stammen noch fast 8,5 Prozent der Erlöse aus dem Solarsektor. Mehr denn je feuerte das Elektronikgeschäft für die Automobilbranche die Geschäfte – immerhin etwa 70 Prozent der Erlöse entfielen. Aber auch der Industriepart macht dem Unternehmen Freude und sorgt für hohe Auftragseingänge. Dennoch geht Schweizer Electronic konsequent den eingeschlagenen Weg und teilt den Konzern in drei Bereiche auf: Electronic, Systems und Energy. Während das etablierte Geschäft mit hochwertigen Leiterplatten unter „Electronics“ fällt, sind neuartige Produkte mit integrierten aktiven und passiven Elementen (Embedded Technologien) – etwa für den Einsatz im Mobilfunk oder der Elektromobilität – im Bereich „Systems“ angesiedelt. Leiterplatten für Wechselrichter und andere Photovoltaikmodule gehören zum Geschäftsfeld „Energy“. Mittlerweile entfallen bereits 37 Prozent der Erlöse auf neuartige Leiterplatten, wie sie etwa in Abstandswarnern eingesetzt werden. Vor einem Jahr lag diese Quote noch bei 30 Prozent. Die Verschiebung beim Produktmix zu Lasten traditioneller Leiterplatten sollten sich auch künftig in einer verbesserten Marge bei dem Unternehmen aus Schramberg im mittleren Schwarzwald niederschlagen.     An der Börse zeigt sich der Wandel hin zu anspruchsvolleren Produkten bei Schweizer Electronic erst ganz allmählich in höheren Kursen. Zwar machte die Aktie zur Vorlage des Halbjahresberichts Mitte August einen deutlichen Hüpfer nach oben. Doch mittlerweile ist fast wieder Alltag eingekehrt. Die Notiz hangelt sich seit einiger Zeit im Bereich um 15 Euro herum. Auf dieser Basis bringt es die Gesellschaft auf eine Kapitalisierung von 56,5 Mio. Euro. Das ist nicht sonderlich viel, wenn man bedenkt, dass der Vorstand für 2013 Erlöse im Leiterplattengeschäft von mehr als 90 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge von über fünf Prozent in Aussicht gestellt hat. Angesichts des extrem verbesserten Auftragsbestands halten Firmenkenner diese Prognose aber noch nicht einmal für sonderlich ambitioniert und rechnen insgeheim damit, dass mit der Vorlage des Neun-Monats-Abschlusses am 8. November eine Anpassung nach oben fällig ist. Dabei könnte ausgerechnet das bereits fast verschwundene Solargeschäft für einen Hallo-Effekt sorgen. Manch Investor hält es nämlich für gut möglich, dass hier die Talsohle bereits durchschritten ist. Für Spannung ist also gesorgt. Auf der Rechnung hat diesen Bereich derzeit jedenfalls so gut wie niemand. Die Analysten von Montega-Research aus Hamburg hatten zuletzt ihre Dauer-Kauf-Empfehlung für den Small Cap bestätigt und das Kursziel von 15,50 auf zunächst 18 Euro angehoben. Von dieser Marke ist der Titel noch gut 20 Prozent entfernt. Mutig Anleger nutzen die gegenwärtige Konsolidierungsphase und bauen Positionen in dem Titel auf. Die Bewertung ist angesichts eines KGV von 12,5  moderat. Und sollte die Gesellschaft auf der kommenden Hauptversammlung im Juli 2014 erneut eine Dividende von 0,55 Euro zahlen, käme der Titel auf eine Rendite von deutlich über 3,5 Prozent. Unterm Strich bietet der Small Cap also einen überzeugenden Kennzahlen-Mix. Angesichts der volatilen Branche eignet sich das Papier aber nur für spekulativ orientierte Aktionäre. Am ehesten vergleichbar auf dem Kurszettel ist Schweizer Electronic vermutlich mit dem österreichischen Leiterplattenhersteller AT&S, der gerade eine umfangreiche Kapitalmaßnahme zur Finanzierung seiner Investitionsoffensive umsetzt.  
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Schweizer Electronic
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
515623 DE0005156236 AG 9,83 Mio € 07.07.1989 Kaufen
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    Foto: Schweizer Electronic AG...
#922230 #515623 #Elektromobilität
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Für die Aktionäre von AT & S ist es wohl nur ein schwacher Trost. Zur Hauptversammlung am 4. Juli 2013 schlägt der Leiterplattenhersteller eine Dividende von 0,20 Euro vor. Das sind zwar 12 Cent weniger als im Vorjahr. Auf Basis des aktuellen Kurses entspricht das aber dennoch einer Rendite von drei Prozent. Die ansehnliche Verzinsung ist allerdings in erster Linie eine Folge der bitteren Performance der Firma aus dem österreichischen Leoben. Kosteten die Anteilscheine von Austria Technologie & Systemtechnik (WKN: 922230) Anfang 2011 noch beinahe 18 Euro, werden sie nun für 6,50 Euro gehandelt. Auslöser des Debakels waren einerseits die wenig erbaulichen Geschäftszahlen. So sank der Überschuss in der Wirtschaftsperiode 2012/13 (sie endete am 31. März) von 26,5 Mio. auf 14,1 Mio. Euro – trotz eines Umsatzanstiegs auf knapp 542 Mio. Euro. Zu spüren bekam AT & S vor allem die Auswirkungen der höheren Abschreibungen nach den jüngsten Kapazitätserweiterungen. Und wäre die zweite Jahreshälfte nicht halbwegs versöhnlich verlaufen, hätte das Unternehmen vermutlich einen noch kräftigeren Gewinnrückgang vermelden müssen. Mehr Sorgen bereitet den Anlegern allerdings die für AT & S enorme Investitionssumme von rund 350 Mio. Euro für ein neues Werk in China, mit dem die Gesellschaft – gemeinsam mit Intel – die Basis für Einstieg in die Produktion von IC-Substraten schaffen will. Hierbei handelt es sich um eine zukunftsträchtige Verbindungstechnik zwischen den Leiterplatten und den wesentlich kleineren der Strukturen der Halbleiter. Integrated Circuits (IC) werden für Prozessoren eingesetzt, die in jedem Computer, Smartphone oder auch im Automobilbereich zu finden sind. Das Marktvolumen beträgt zurzeit rund 9 Mrd. Dollar. Nach Einschätzung von AT & S ermöglichen sie den „nächsten Quantensprung bei der weiteren Miniaturisierung von High-Tech-Geräten bei gleichzeitiger Leistungssteigerung“. Allerdings rechnen die Österreicher erst ab dem Jahr 2016 mit Erlösen aus diesem Projekt – und hier liegt die Krux der momentan schwachen Performance des Nebenwerts. Die ursprünglichen Erwartungen der Börsianer an diese Kooperation waren offenbar komplett anders: Deutlich geringere Investitionssumme bei einem viel frühzeitigerem Erlösbeitrag.
AT & S Kurs: 10,74
  Um die ohnehin enorme Schwankungsanfälligkeit des Stammgeschäfts mit Leiterplatten so weit es geht abzufedern, drängt die Gesellschaft außerdem nach einer möglichst großen Diversifikation – in regionaler Sicht und nach Kundengruppen. Einen konkreten Ausblick für das laufende Geschäftsjahr blieb das Management bislang dennoch schuldig. Vielleicht legt AT & S  hier zum Vorlage der Zahlen für das erste Quartal am 23. Juli 2013 nach. Gelegenheit besteht auch bereits zur Hauptversammlung Anfang Juli. Bislang heißt es lediglich, dass die Gesellschaft „eine Umsatzsteigerung unter Beibehaltung einer stabilen EBITDA-Marge“ erwartet. Immerhin hat der Aufsichtsratsvorsitzender und Großaktionär Hannes Androsch zuletzt durchblicken lassen, dass er für AT & S in drei bis fünf Jahren mit einem Umsatz von 1,5 bis 2,0 Mrd. Euro Umsatz rechnet. Grund für den enormen Sprung ist der Ausbau der Aktivitäten in China im Zuge des geplanten Einstiegs in den Markt für IC-Substrate. Auf lange Sicht steht die Aktie von AT & S damit wohl ohnehin vor einer Neubewertung. Doch angesichts des rapiden technischen Wandels, tun sich die Börsianer mit der aktuellen Einschätzung des Anteilscheins schwer. Der Börsenwert der Gesellschaft beträgt momentan 168 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem für 15fachen der für 2014/15 erwarteten Gewinne. Allerdings handelt es sich dabei um eine sehr zurückhaltende Ergebnisprognose. Sie liegt um rund ein Drittel unter dem Gewinnausweis für 2012/13. Andere Marktbeobachter siedeln das KGV eher im Neuner-Bereich an. Die Nettoverschuldung haben die Österreicher zuletzt weiter reduziert. Mit 217 Mio. Euro macht sie momentan nur noch etwa 70 Prozent des Eigenkapitals aus. Die Eigenkapitalquote beträgt immerhin 43 Prozent. Interessant: Obwohl AT & S – abgesehen von 2008 und 2009 – seit Jahren profitabel arbeitet, wird das Papier zurzeit mit einem Abschlag von rund 20 Prozent auf den Buchwert gehandelt. Verglichen mit dem deutschen Leiterplattenhersteller Schweizer Electronic (WKN: 515623) ist das ein sehr günstiger Wert.   Zudem wird jeder Euro Umsatz von AT & S nur mit etwa 30 Cent bewertet. Bei Schweizer Electronic sind es gut 50 Cent. Allerdings bewegt sich Gesellschaft aus Schramberg im Schwarzwald in Umsatzregionen von rund 100 Mio. Euro und ist das mit wesentlich kleiner als AT &S. Das zeigt sich auch beim Börsenwert von rund 52 Mio. Euro, der damit lediglich etwa ein Drittel der Kapitalisierung von AT & S entspricht. Gemessen an defensiven Kennzahlen wie dem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) und dem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) zeigt sich, dass das Rückschlagrisiko bei AT & S mittlerweile recht begrenzt ist. Risiko und Chance zugleich sind die hohen Investitionen in den Markt für IC-Substrate. Aber auch hier scheint momentan eher zu viel Pessimismus eingepreist zu sein. Die aktuellen Kursziele der Analysten schwanken zwischen 6,60 Euro und 9,50 Euro. Antizyklisch orientierte Anleger sollten also allmählich damit beginnen, Positionen in AT & S aufzubauen.  
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AT & S
WKN ISIN Legal Type Marketcap IPO Recommendation Located
922230 AT0000969985 AG 417,25 Mio € 16.07.1999
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Foto: AT&S...
#Dividende #Leiterplatten #922230 #IC-Substrate #China #Smartphones

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