Erst Mitte August hatte Softing-CEO Wolfgang Trier mit der Vorlage des Halbjahresberichts 2025 für eine gewisse Zuversicht bei den Anlegern gesorgt. Immerhin zog der Auftragseingang des im Bereich Automatisierung tätigen Unternehmens mit einem Plus von knapp 11 Prozent auf 35,3 Mio. Euro an. Bemerkenswert hier die gute Entwicklung im Bereich Automotive sowie die Trendwende im umsatzmäßig größten Segment Industrial. Nun aber bereits wieder eine Rolle rückwärts, nachdem die Zahlen für August und auch September nicht die erhoffte Anschlussdynamik gebracht haben. So hat Softing die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2025 an beiden Enden der Prognosebandbreite um 5 Mio. Euro auf nun 85 bis 90 Mio. Euro gekappt. Für das um Sondereffekte aus Übernahmen adjustierte EBIT (operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern) liegt die Messlatte nun zwischen minus 0,5 und plus 0,5 Mio. Euro – nach zuvor 3,0 bis 3,5 Mio. Euro. Mit Blick auf das berichtete EBIT hält Wolfgang Trier nun eine Spanne von minus 1,5 bis minus 0,5 Mio. Euro (zuvor: plus 0,5 bis plus 1,0 Mio. Euro) für wahrscheinlich.
De facto ist die zu erwartende Lücke zwar etwas kleiner, da Softing die Prognosen zum Halbjahr bereits auf den mittleren bis unteren Bereich der genannten Spannen konkretisiert hatte. Losgelöst davon ist die neuerliche Gewinnwarnung für die Aktionäre von Softing eine Enttäuschung und zehrt weiter am Kredit im Hinblick auf die Prognosequalität. Bleibt fast nur die Hoffnung, dass der Aktienkurs auch diesmal im Bereich um 3 Euro einen Halt findet und sich stabilisiert. So liegt die Tradingrange im 12-Monats-Chart von Softing zwischen 3 und 4 Euro. Für Anleger, die schon länger dabei sind, ist das freilich ein schwacher Trost. Immerhin notierte der Titel vor einigen Jahren noch in klar zweistelligen Regionen.
Auf dem Papier ist die Bewertung des Smallcaps mit einem Abschlag zum Eigenkapital von deutlich mehr als 30 Prozent einladend günstig. Doch das Buchwert-Argument verfängt bei Softing eben nicht mehr. Das Vertrauen der Investoren kehrt wohl erst bei einer nachhaltigen Wende der Ertragskennzahlen zurück. Einstellen dürften sich die Anleger dabei schon jetzt auf eine erneute Nullrunde bei der Dividende. Eine gewisse Kursfantasie ergibt sich momentan vorwiegend daraus, dass etwa der Schweizer Großaktionär Rudolf Nöser die Kursschwäche nutzen könnte, um seinen Anteil nochmals aufzustocken und perspektivisch sogar an die 30-Prozent-Schwelle kommt.
The most important financial data at a glance
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
Sales1
91,07
77,60
84,69
98,31
112,60
95,06
87,50
EBITDA1,2
12,12
7,76
9,07
9,73
13,92
9,49
6,80
EBITDA-margin %3
13,31
10,00
10,71
9,90
12,36
9,98
7,77
EBIT1,4
4,30
-3,93
-0,48
0,76
-2,72
0,50
-1,15
EBIT-margin %5
4,72
-5,06
-0,57
0,77
-2,42
0,53
-1,31
Net profit1
2,93
-4,58
-0,07
-1,18
-5,71
-1,57
-1,38
Net-margin %6
3,22
-5,90
-0,08
-1,20
-5,07
-1,65
-1,58
Cashflow1,7
10,37
4,91
11,05
3,82
9,10
7,02
5,30
Earnings per share8
0,31
-0,50
0,01
-0,13
-0,63
-0,17
-0,13
Dividend per share8
0,04
0,04
0,10
0,10
0,13
0,00
0,00
INVESTOR-INFORMATION
©boersengefluester.de
Softing
WKN
ISIN
Legal Type
Marketcap
IPO
Recommendation
Located
517800
DE0005178008
AG
31,37 Mio €
16.05.2000
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