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Auf der Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior am 10. März 2015 am Frankfurter Regionalflughafen Egelsbach machte Avi Sharir, Vorstandschef von Orad Hi-Tec Systems, einen super zuversichtlichen Eindruck und kündigte eine Fortsetzung des Wachstumstrends an. Die Aktionäre des israelischen Spezialisten für TV-Studiotechnik hörten die Botschaft gern, denn nach Jahren mit einer enttäuschenden Performance auf dem Börsenparkett war die Orad-Aktie endlich in Schwung gekommen. Allein seit Anfang November 2014 hatte sich die Notiz bis auf 4 Euro etwa verdoppelt. Nun setzt Orad noch einen drauf – allerdings scheinen die Tage des Börsenlistings damit auch gezählt. Der amerikanische Mediensoftwarekonzern Avid Technology (Börsenwert: 620 Mio. Dollar) will Orad gegen eine Barzahlung von 5,67 Euro je Aktie übernehmen. Auf dieser Basis kommt Orad auf eine Marktkapitalisierung von 66,6 Mio. Euro. „Der vereinbarte Preis bedeutet einen Aufschlag von mehr als 40 Prozent auf den aktuellen Börsenwert und entspricht ähnlichen Transaktionen der Broadcast-Branche", sagt Orad-Vorstand Avi Sharir. Neuer-Markt-Kennern ist Avid womöglich noch ein Begriff, weil sie im März 2005 Pinnacle Systems übernommen hatten. Der amerikanische Spezialist für Videosoftware galt 1999 als heißer Tipp in der heimischen Börsenszene, weil Pinnacle mit einem Wechsel an den Neuen Markt liebäugelte. Dazu ist es allerdings nie gekommen. Mittlerweile gehört Pinnacle zu Corel – dem größten Softwarehersteller Kanadas.  
Orad Kurs: 0,00
  Wie geht es bei Orad weiter? „Es ist vorgesehen, dass Orad als aufnehmender Rechtsträger mit einer neugegründeten israelischen Tochtergesellschaft von Avid verschmolzen wird und dadurch eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Avid wird", heißt es offiziell. Mit anderen Worten: An eine Fortführung der Börsennotiz ist nicht gedacht. Bereits gegen Ende des zweiten Quartals soll der Zusammenschluss abgeschlossen sein. Die Abwicklung der Zahlung soll Anfang des dritten Quartals erfolgen. Formal bedarf der Deal noch einer Zustimmung von mindestens 75 Prozent der bei der nächsten Hauptversammlung vertretenen Stimmrechte. Die Hürde sieht zunächst anspruchsvoll aus. Dennoch dürfte es vermutlich eine Formsache werden, da wesentliche Aktionäre bereits ihre Zustimmung signalisiert haben. Gemäß der aktuellen Präsentation von Orad hält CEO Avi Sharir 24,8 Prozent der Aktien. 24,9 Prozent sind der Viola Group, einer auf Wachstumswerte spezialisierten Fondsgesellschaft aus Israel, zuzurechnen. Daniel Furmann, Direktor bei Orad, gehören 6,8 Prozent der Aktien. Den Streubesitz geben die Israelis mit 43,5 Prozent an. Für eine 75-Prozent-Hauptversammlungsmehrheit sollte die Stimmverteilung reichen. Zudem scheint uns die Offerte durchaus attraktiv. Kurse nördlich von 5 Euro hat die Orad-Aktie zuletzt im Jahr 2001 gesehen. Gegenwärtig wird der Anteilschein annähernd mit dem Vierfachen des Buchwerts gehandelt. Der Multiplikator auf das 2014er-EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 5,3 Mio. Euro beläuft sich auf knapp zwölf. Abzüglich der Nettoliquidität verringert sich der Faktor auf rund 10,5. Auf 2015er-Basis stufen wir die Relation von Börsenwert abzüglich Nettofinanzguthaben (= Enterprise Value) zu EBITDA auf etwa sieben ein. Sonderlich viel Luft nach oben scheint da nicht mehr zu sein. Aber wie das so ist bei einer Aktie, die ewig lang nicht so recht beachtet wurde, seit einigen Monaten aber richtig Spaß macht: Da tut der Abschied doch irgendwie weh. Immerhin ist Orad bereits seit November 1999 hierzulande gelistet. Ganz nüchtern rechnet Avid-Finanzvorstand John Frederick. Er geht davon aus, dass Orad inklusive aller Synergien und bereinigt um Kaufpreiseffekte auf ein EBITDA von 10 Mio. Euro kommen kann. Demnach setzt er sein Bewertungsmultiple bei rund sechs an. Wer den Titel im Depot hat, sollte die weitere Entwicklung einfach abwarten. Neuinvestments würde boersengefluester.de jetzt allerdings nicht mehr eingehen.    
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
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Orad
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
928634 IL0010838071 0,00 Mio. € 16.11.1999 Halten
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#928634
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Volles Programm am Frankfurter Regionalflughafen in Egelsbach. Immerhin zwölf Unternehmen haben sich am 10. März 2015 auf der zwölften Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior präsentiert – darunter so namhafte Gesellschaften wie BB Biotech, Evotec, Stratec Biomedical oder die Indus Holding. Aber auch kleinere Firmen vom Schlage Formycon, GK Software, Vectron, KTG Agrar, Deutsche Rohstoff, Cliq Digital, SNP Schneider-Neureither & Partner oder Orad stellten ihre aktuellen Zahlen sowie die Geschäftsstrategie vor. Keine Frage: Vorstände wie Werner Lanthaler von der Biotech-Company Evotec oder Jürgen Abromeit, CEO der Beteiligungsgesellschaft Indus Holding, sind Extraklasse. Wer als Privatanleger einmal die Gelegenheit bekommt, sich deren Präsentationen anzuschauen, sollte die Chance auf jeden Fall nutzen. Losgelöst von gerade aktuellen Quartalszahlen, klinischen Ergebnissen oder sonstigen Stimmungen an der Börse: Die Aktien von Evotec und auch der Indus Holding sind Basisinvestments in ihren jeweiligen Sektoren. Sehr kompetent auch der Vortrag von Silvia Schanz, die für BB Biotech vor das Mikrofon trat. Auch wenn einem beim Blick auf den Chart des Biotech-Fonds schwindelig wird – hier scheint das Ende noch nicht erreicht zu sein.  
BB Biotech Kurs: 37,80
  Einen richtig guten Eindruck hat einmal mehr aber auch Thomas Stümmler, Vorstand des Kassenherstellers Vectron Systems, gemacht. Boersengefluester.de hatte auf die interessante Investmentstory der Münsteraner bereits mehrfach hingewiesen. Um zusätzliches Wachstumspotenzial zu erschließen, hat Vectron vor geraumer Zeit die günstigere Zweitmarke Duratec ins Leben gerufen und mit bonVita ein digitales Marketingtool für die Hauptkunden aus dem Gastronomie- und Bäckereisektor entwickelt. Beide Projekte sind nun so weit ausgereift, dass die Zeit der Ernte beginnt. Das spricht sich allmählich auch in der Small-Cap-Szene herum. Der Aktienkurs von Verton hat Fahrt aufgenommen und zuletzt sogar die Marke von 13 Euro genommen. Boersengefluester.de traut dem Papier aber noch deutlich höhere Regionen zu. Das von Oddo-Seydler-Analysten genannte Kursziel von 16 Euro ist eine realistische Größe. Sehr positiv wurde auf dem Parkett zuletzt die Kooperation von Vectron mit dem Online-Bezahldienst PayPal aufgenommen. Mit Sonderaktionen soll das Bezahlen via PayPal bei Gastronomen und Bäckereien angekurbelt werden. Für das zweite Halbjahr ist der Probebetrieb in einzelnen Testregionen geplant. „Wir wollen uns als führende Local-Commerce-Plattform positionieren", sagt Stümmler. Scheitern werden nach Auffassung von Stümmler dagegen Konzepte wie Apple Pay: „Die lösen ein Problem, das keiner hat", erklärt er mit trockenem westfälischen Humor.  
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Vectron Systems
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A0KEXC DE000A0KEXC7 AG 99,50 Mio. € 23.03.2007 Halten
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  Gut gefallen hat uns auch die Präsentation von Andreas Schneider-Neureither, Vorstandschef von SNP. Das auf Veränderungen in IT-Landschaften spezialisierte Unternehmen will das Wachstumstempo forcieren – organisch und durch Zukäufe. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Kooperation mit SAP, auch wenn SNP nicht auf die Software des DAX-Konzerns fixiert ist. Kürzlich hat das Unternehmen eine Anleihe im Volumen von 10 Mio. Euro platziert. Dem Vernehmen nach will SNP im Spätjahr 2015 eine zweite Tranche in dieser Größenordnung bei institutionellen Investoren unterbringen. Regelmäßig untersucht wird das im Prime Standard gelistete Unternehmen von Hauck & Aufhäuser sowie den Analysten von Edison. Die Studien des britischen Finanzhauses können Leser von boersengefluester.de gratis herunterladen. Einfach HIER klicken oder in der Edison-Box auf der Seitenleiste der Startseite von boersengefluester.de nachschauen. Bis 2018 will SNP an die Marke von 100 Mio. Euro Umsatz kommen – im Vorjahr waren es 30,5 Mio. Euro. „Ich sehe für uns große Chancen am Markt", sagt Schneider-Neureither. Das Chartbild der Aktie sieht zurzeit zwar nicht sonderlich einladend aus. Mit Sicht auf zwölf Monate sollte der Titel aber eine gute Performance liefern.  
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SNP Schneider-Neureither
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
720370 DE0007203705 SE 397,36 Mio. € 03.04.2000 Kaufen
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  Gar nicht so verkehrt scheinen uns auch die Perspektiven für ein Investment in die Orad-Aktie. Das aus Israel stammende Unternehmen ist spezialisiert auf Grafiken und Animationen, wie sie in TV-Studios eingesetzt werden. Gelistet ist der Titel in Deutschland schon seit einer halben Ewigkeit – die Anfänge reichen bis an den Neuen Markt zurück. Nicht immer wusste Orad zu überzeugen, doch momentan läuft es richtig gut. „2014 war das bislang beste Firmenjahr – und zwar in jeder Hinsicht", sagt Vorstandschef Avi Sharir. Bei Erlösen von 40,5 Mio. Dollar kam die schuldenfreie Gesellschaft auf einen Nettogewinn von 3,4 Mio. Euro. Im Vorjahr agierte Orad mit 1,9 Mio. Dollar noch in der Verlustzone. Kurzfristig interessant ist der Small Cap unter Dividendenaspekten. Für 2014 will das Unternehmen 0,105 Dollar pro Anteilschein auskehren. Das entspricht umgerechnet 0,098 Euro und kommt einer Dividendenrendite von 2,7 Prozent gleich. Anleger, die Interesse an der Ausschüttung haben, sollten den Titel am 16. März im Depot haben. Am 17. März 2015 wird das Papier mit Dividendenabschlag gehandelt. Vermutlich am 23. März erfolgt die Auszahlung. Aber auch losgelöst von der Dividende gibt sich CEO Avi Sharir zuversichtlich: „Wir brauchen kein frisches Cash, um zu wachsen. Wir wachsen auch so, und steigern auf diese Weise unsere Liquidität." Die guten Zahlen für 2014 sollen jedenfalls kein Einzelfall sein   ...
#720370 #566480 #928634 #A0KEXC
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Erstmals im laufenden Jahr wagt sich Orad Hi-Tec Systems mit einer konkreten Prognose für 2014 an die Investoren. Und der Ausblick hat es gleich in sich: Immerhin stellt der Anbieter von Visualisierungssoftware für den Einsatz in TV-Studios einen Umsatz von 39 bis 40 Mio. Dollar sowie eine operative Marge von sechs bis acht Prozent in Aussicht. Demnach könnte die israelische Gesellschaft mit Börsennotiz im streng regulierten Frankfurter Prime Standard im laufenden Jahr ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 2,34 und 3,20 Mio. Dollar erzielen. Zumindest im oberen Bereich entspricht das etwa dem Ertragsniveau der Jahre 2010 und 2011. Damals kostete der Anteilschein im Schnitt allerdings rund 2,50 Euro – also etwa um ein Drittel mehr als zurzeit. Der untere Abschnitt markiert etwa das 2009er-Ergebnis.  
Orad Kurs: 0,00
  2013 musste Orad bei Erlösen von 31,8 Mio. Dollar einen operativen Verlust von 1,6 Mio. Dollar ausweisen. Die Analysten von der VEM Aktienbank rechneten für Orad zuletzt mit einem 2014er-Umsatz von 36,6 Mio. Dollar sowie einem EBIT von 1,83 Mio. Dollar. Vor diesem Hintergrund ist der nun vorgelegte Ausblick eine positive Überraschung. Bereits vor wenigen Tagen hatte Orad einen Großauftrag von einem brasilianischen TV-Sender im Gesamtvolumen von annähernd 0,9 Mio. Dollar gemeldet. Und auch die Ende Mai vorgelegten Zahlen zum Auftaktquartal 2014 ließen aufhorchen. Den Halbjahresbericht wird Orad am 6. August präsentieren. Schon jetzt ließ das Unternehmen jedoch durchblicken, dass die vorläufigen Zahlen auf ein „deutliches Wachstum“ schließen lassen. Gemessen daran ist die Orad-Aktie noch immer moderat bewertet, auch wenn sich die Notiz seit dem Tief bei 1,03 Euro im vergangenen September bereits um gut 80 Prozent nach oben bewegt hat. Die Marktkapitalisierung beträgt zurzeit etwa 22 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem Doppelten des Buchwerts. Jeder (umgerechnete) Euro Umsatz wird derweil mit etwa 75 Cent bewertet. Gemessen an der operativen Marge von sechs bis acht Prozent kann man da nicht meckern. Auf der Habenseite steht zudem ein Nettofinanzguthaben von 0,34 Euro je Aktie. Das heißt: Die aktuelle Notiz ist zu knapp 20 Prozent durch Cash unterlegt. Das KGV auf Basis der 2015er-Gewinnschätzungen von boersengefluester.de beträgt knapp zwölf – auch das eine faire Relation. Risikobereite Small-Cap-Anleger finden in der Orad-Aktie also ein aussichtsreiches Investment. Das Kursziel veranschlagen wir auf 2,50 Euro.  
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Orad
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
928634 IL0010838071 0,00 Mio. € 16.11.1999 Halten
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#928634
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Mitte August 2013 war es nur ein Hoffnungsschimmer. Nachdem Orad Hi-Tec Systems zum Halbjahr mit 2,2 Mio. Dollar tief in die roten Zahlen gerutscht war, wollte Vorstandschef Avi Sharir noch nicht von einer Trendwende sprechen. Den höchsten Auftragseingang innerhalb eines Quartals wertete er jedoch als ein „ermutigendes Zeichen“. Bereits im dritten Jahresviertel besserten sich dann die Zahlen des Anbieters von 3D-Grafiken und Animationen, wie sie etwa Fernsehsender bei Sportübertragungen verwenden. Nun hat die Gesellschaft aus Israel mit Börsennotiz im streng regulierten Frankfurter Prime Standard die Bilanz für 2013 vorgelegt – und die kam an der Börse ganz gut an. Per saldo ist Orad nämlich mit zwei blauen Augen davongekommen. Bei einem Erlösrückgang von 9,2 Prozent auf 31,82 Mio. Dollar fiel ein Verlust von 1,93 Mio. Dollar – nach einem Gewinn von 1,24 Mio. Dollar für 2012. „Sehr erfreut waren wir über die starke Vertretung von Orad bei den jüngsten internationalen Veranstaltungen, wie den Olympischen Spielen in Sotschi und Wahlsendungen in mehreren Ländern weltweit,“ sagt Sharir. Rund 43,5 Prozent der Erlöse stammen dabei aus Europa, 31 Prozent aus Amerika und 21,5 Prozent kommen aus dem asiatischen Raum.  
Orad Kurs: 0,00
  Angesichts der positiven Entwicklung bei den Auftragseingängen stehen die Zeichen klar auf Turnaround. „Es zeichnet sich für 2014 eine bessere Entwicklung als 2013 ab“, heißt es im aktuellen Geschäftsbericht. Demnach sollte der von Raimund Saier, Analyst bei der Münchner VEM Aktienbank, zuletzt prognostizierte Gewinn für 2014 von 0,95 Mio. Dollar nicht zu hoch gegriffen sein. Bewertungstechnisch bewegt sich Orad im grünen Bereich. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 17,6 Mio. Euro. Dem steht ein Eigenkapital von umgerechnet knapp 10 Mio. Euro entgegen. Die Eigenkapitalquote erreicht gut 54 Prozent. Zudem verfügt die Gesellschaft über ein Netto-Cash von rund 0,30 Euro pro Anteilschein. Zwischen 2009 und 2011 zahlte Orad attraktive Dividenden – seitdem müssen sich die Anteilseigner allerdings mit Nullrunden begnügen. Das KGV auf Basis der 2015er-Gewinnschätzung von boersengefluester.de liegt bei 12,5. Seit Mitte Dezember wurde die Notiz von Orad immer wieder von der Marke bei 1,50 Euro angezogen – allerdings, um kurz vorher wieder schlapp zu machen. Diesmal scheint es so, als ob der Kurs genügend Kraft gesammelt hätte, um den Widerstand signifikant zu überschreiten. Anschließend wäre der Weg nach oben frei. Ein Malus ist allerdings das vergleichsweise geringe Interesse an dem ehemaligen Neuer-Markt-Titel. Dabei können sich heimische Anleger auch über die in weiten Teilen in deutscher Sprache verfügbare Homepage der Israelis informieren. Manche Übersetzungen wirken allerding fast schon wieder komisch. So ist der Bereich mit Analystenstudien, den selbst die meisten heimischen AGs mit dem englischen Wort „Research“ kennzeichnen, bei Orad mit „Analystenmeinungen und -Forschung“ umschrieben. Losgelöst davon: Der Titel eignet sich für risikobereite Investoren, die darauf setzen, dass der Turnaround nachhaltig ist. Für den Fall sollten Kurse bis 1,80 Euro gut möglich sein.  
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Orad
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
928634 IL0010838071 0,00 Mio. € 16.11.1999 Halten
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Lautes IR-Getöse, eine möglichst große Zahl an ad-hoc-Mitteilungen und die Teilnahme an gefühlt jeder Investorenveranstaltung sind nicht jedermanns Sache. Viele Firmen agieren lieber im Verborgenen. Das muss nicht unbedingt schlecht für Anleger sein. Boersengefluster.de stellt drei Werte vor, die kaum jemand auf dem Radar hat. Anfang Mai feierte Simona (WKN: 723940) 23jähriges Börsenjubiläum. Wirklich angekommen ist die Firma aus dem etwa 80 Kilometer von Wiesbaden entfernten Kirn auf dem Parkett aber noch immer nicht. Die insgesamt 600.000 Stammaktien stehen für einen Grundkapital von 15 Mio. Euro. Erfahrene Börsianer merken sofort: Hier sind noch Spuren der 50-DM-Nennwert-Aktie vorhanden. Etwas antiquiert klingt auch der Hinweis im Investor-Relations-Bereich des Internetauftritts, wonach es sich bei dem Wertpapier um eine „Inlandsaktie“ handelt. Dabei verfügt der Hersteller von Kunststoffprodukten über eine piekfeine Homepage, die Aktionären alle wichtigen Informationen bietet. Da kann sich manch Softwarefirma eine Scheibe von abschneiden. Nur rund elf Prozent der Aktien befinden sich im freien Umlauf. Zu den Anteilseignern zählen unter anderem die auch bei Biotest engagierte Kreissparkasse Biberach (15%) sowie die dem Drogisten Dirk Rossman zurechenbare Rossmann Beteiligungs GmbH (10,1%). Enttäuschend ist die Kursentwicklung: Per saldo kommt der Aktienkurs von Simona seit fast sechs Jahren nicht mehr recht vom Fleck. Am optisch vergleichsweise hohen Aktienkurs von 315 Euro kann es eigentlich nicht liegen. Auch die Bewertung ist akzeptabel. Der Kapitalisierung von 189 Mio. Euro steht ein für 2013 erwarteter Umsatz von 280 bis 290 Mio. Euro entgegen. Der Discount auf den Buchwert beträgt sieben Prozent – auch das ist eine faire Relation. Sorge bereitet Investoren die zurzeit unbefriedigende Geschäftsentwicklung. Nachdem das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2012 um 30  Prozent einknickte, verlief auch der Jahresstart 2013 holprig. Nun will der Vorstand investieren, um Wachstumsimpulse aus den Schwellenländern zu bekommen. Zur Hauptversammlung am 7. Juni wird Simona eine von 9,50 auf 7,50 Euro reduzierte Dividende vorschlagen, was, bezogen auf den aktuellen Kurs, einer Rendite von 2,4 Prozent gleichkommt. Im Nebenwertesektor gibt es zwar deutlich höhere Verzinsungen. Dafür hat die Simona-Aktie den Dividendenabschlag in den vergangenen vier Jahren stets wieder aufgeholt, so dass der Titel beinahe so etwas wie ein Anleihenersatz – mit freilich höheren Kursschwankungen – ist.     Längst aus dem Blickfeld der meisten heimischen Anleger verschwunden ist Vizrt (WKN: 926501). Das vor knapp 20 Jahren gegründete Unternehmen zählte – damals noch unter der Vorgängergesellschaft RT Set – gemeinsam mit Orad oder Advanced Vision Technology zu den israelischen Vertretern des Neuen Markts. Das ist längst Geschichte: Seit vielen Jahren hat der 3D-Softwarespezialist seinen Hauptsitz im norwegischen Bergen. Die Notiz im Frankfurter Börsensegment Prime Standard hat das Unternehmen 2009 aus Kostengründen gekappt, seitdem wird Vizrt in Deutschland nur noch im Freiverkehr gehandelt. Die Hauptnotiz läuft über Oslo. Für Anleger, die sich seit Neuer-Markt-Zeiten noch mit Vizrt beschäftigen, war der Börsenabschied aus Deutschland sicherlich keine gute Nachricht. Aber auch wirtschaftlich nicht lief nicht immer alles rund bei dem Mediendienstleister. Für 2012 musste Vizrt einen Umsatzrückgang von knapp drei Prozent auf 122 Mio. Dollar verkraften. Noch heftiger ging es beim Gewinn zur Sache. Unterm Strich sackte das Ergebnis um 70 Prozent auf 4,6 Mio. Dollar zusammen. Doch es gibt auch positive Aspekte: Mittel- bis langfristig will das Unternehmen an das früher kommunizierte Wachstumsziel von 13 Prozent für die Erlöse zurückkehren. „Für 2013 rechnen wir allerdings erst noch mit einem Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich“, sagt Vorstandschef Martin Burkhalter. Hervorzuheben ist die saubere Bilanz von Vizrt. Die Eigenkapitalquote beträgt mehr als 75 Prozent. Bankschulden sind keine vorhanden. Die Nettocashposition beträgt umgerechnet gut 60 Mio. Euro und deckt den Börsenwert von 158 Mio. Euro zu 38 Prozent ab. Nachdem eine reguläre Dividende von umgerechnet knapp 0,09 Euro pro Aktie bereits Anfang Mai auf den Aktionärskonten eingegangen ist, steht demnächst eine Bonusauszahlung von umgerechnet 0,22 Euro pro Anteilschein an. Hier müssen aber noch gesetzliche Fristen abgewartet werden. Womöglich gelingt der Vizrt-Aktie ja doch noch ein Comeback – auch bei deutschen Anlegern.  
Vizrt Kurs: 0,00
  Schon jetzt eine echte Kursrakete ist der Anteilschein von Bien-Zenker (WKN: 522810). Innerhalb der vergangenen zwölf Monate hat der Small Cap um rund 80 Prozent an Wert gewonnen. Rund 89 Prozent der Anteilscheine des Anbieters von Ein- und Zweifamilienhäusern befinden sich im Besitz der österreichischen ELK Fertighaus AG. Gerüchte über einen Börsenabschied von Bien-Zenker gibt es daher immer wieder. Ob ELK seit einiger Zeit weitere Stücke von Bien-Zenker aufsammelt ist schwer zu beurteilen, denn auch rein fundamental gibt es gute Gründe, dass sich Investoren mit dem Papier eindecken. Nach fünf Nullrunden in Folge schüttet die Firma aus Schlüchtern in der Nähe von Fulda für 2012 wieder eine Dividende aus.  Die vorgeschlagenen 0,60 Euro entsprechen einer Rendite von immerhin 4,8 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 5. Juli in Frankfurt statt. Nachdem die Erlöse bereits 2012 kräftig zugelegt hatten, rechnet der Vorstand für das laufende Jahr mit Umsätzen von rund 152 Mio. Euro und einem Gewinn nach Steuern im Bereich um gut 3 Mio. Euro. Das entspräche einem Ergebnis je Aktie von mindestens 1,25 Euro. Bezogen auf den aktuellen Aktienkurs von 12 Euro ergibt sich damit ein KGV von knapp zehn. Zu teuer ist die Bien-Aktie trotz der Kursrally also keinesfalls. Und dabei ist das Papier von der Nebenwerteszene noch gar nicht mal entdeckt worden.  
Bien-Zenker Kurs: 0,00
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