Auf so eine Performance mussten die Aktionäre von
aap Implantate lange Zeit warten. Seit Ende Oktober geht es jedoch mit viel Elan bergauf für den Anteilschein des Medizintechnikunternehmens – bislang hat der Kurs um 115 Prozent auf 2,85 Euro zugelegt. Damit kommen die Berliner jetzt auf eine Marktkapitalisierung von 87,5 Mio. Euro. Wie in Nebenwertekreisen zu hören ist, gilt der Small Cap aber noch immer als heißer Tipp mit erklecklichem Kurspotenzial. Für 2013 hatte aap zuletzt ein Umsatzplus von zehn Prozent auf 36,4 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 7 Mio. Euro gemeldet. Was unterm Strich hängen geblieben ist, werden die Anleger Ende März erfahren. Experten gehen davon aus, dass die in den zwei Bereichen Frakturheilung und Biomaterialien tätige Gesellschaft einen Gewinn von etwa 3,2 Mio. Euro erzielt hat.
Für das laufende Jahr stellt Vorstandschef Biense Visser Erlöse von 44 Mio. Euro und ein EBITDA zwischen 6 und 8 Mio. Euro in Aussicht. Da das Management eher für zurückhaltende Prognosen bekannt ist, gehen die Börsianer derzeit davon aus, dass aap – der Firmenname steht für Ahrens, Ahrens & Partner – am Jahresende mindestens am oberen Ende der Spanne herauskommen wird. Wem der Aktienkurs des Unternehmens ein wenig zu heiß gelaufen vorkommt, sollte einen Blick auf den Langfristchart werfen. Dann wird schnell deutlich, dass im Prinzip noch nicht viel passiert ist. Als Vergleichsunternehmen gelten die – allerdings deutlich größeren – US-Konzerne
Exactech (nur an der Nasdaq gelistet),
Orthofix (WKN: 889410),
Wright Medical (WKN: 756481) sowie
Tornier (WKN: A1H7BW) aus den Niederlanden.
Pluspunkt bei aap Implantate ist die solide Bilanz. Das Eigenkapital von 53,57 Mio. Euro deckt die Bilanzsumme zu immerhin etwa 77 Prozent ab. Die Nettofinanzschulden betragen nur rund 3 Mio. Euro. Kein Wunder, dass die Gesellschaft auch als potenzieller Übernahmekandidat gilt. Vor allen Dingen in den USA ist die Medtechszene mächtig in Bewegung. Der Streubesitz bei aap dürfte bei etwa 34,6 Prozent anzusiedeln sein. Boersengefluester.de stuft den Titel von halten auf Kaufen herauf.
Foto: aap Implantate AG
[sws_blue_box box_size="585"]Noch ein Surftipp: Wer sich für die Historie von aap Implantate und die momentanen Aktivitäten von Firmengründer Uwe Ahrens interessiert, sollte sich den Beitrag „Ein Mann will nach oben“ aus dem Wirtschaftsmagazin brand eins durchlesen. Sie finden den in Ausgabe 12/2013 erschienenen Beitrag
HIER.[/sws_blue_box]...