Kleine Ursache – große Wirkung: Mit Vorlage des Neun-Monats-Berichts hat der Baumarktkonzern Hornbach Holding seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2024/25 (28. Februar) leicht angepasst und rechnet nun „nur“ noch mit einem Netto-Umsatz auf Vorjahresniveau. Zuvor hatte der Vorstand noch ein leichtes Wachstum avisiert. Bezogen auf das um nicht operative Effekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (adjusted EBIT) bleibt es hingegen bei der Aussage, wonach der Vorjahreswert von 254,2 Mio. Euro erreicht oder leicht überschritten werden soll.
Zur Einordnung: Für die ersten neun Monate 2024/25 zeigt Hornbach ein adjusted EBIT von 300 Mio. Euro – nach 269,4 Mio. Euro in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Normalerweise sollte also ein stattlicher Puffer vorhanden sein, auch wenn das in den Winter fallende Abschlussquartal traditionell schwach ist. Trotzdem ist es ein unerwartet starker Dämpfer, dass das adjusted EBIT des dritten Quartals im Geschäftsjahr 2024/25 mit 34,6 Mio. Euro um 28 Prozent unter dem Vorjahr liegt. Wesentlicher Grund der Entwicklung sind höhere Personalkosten. Insgesamt also schon eine Entwicklung, die es zu beobachten gilt. Stand jetzt wird das Abschlussquartal also deutlich rot, was wir so nicht vermutet hätten.
Andererseits hält boersengefluester.de die scharfe Reaktion des Kapitalmarkts mit einem Kursminus von 12 Prozent auf knapp 73 Euro für ziemlich harsch. Letztlich ist die Hornbach Holding – nicht zuletzt wegen des enormen Immobilienvermögens – ein echter Substanzriese. Dabei wird die Aktie mittlerweile mit einem Abschlag zum Buchwert von mehr als 40 Prozent gehandelt. Und wenn die Gesellschaft die Dividende zur Hauptversammlung im Juli 2025 – wovon wir einmal ganz stark ausgehen – unverändert bei 2,40 Euro je Aktie belässt, kommt der Titel auf eine Dividendenrendite von deutlich mehr als 3 Prozent.