Bereits Anfang September musste 2G Energy die Prognose für das Umsatzwachstum sowie die für 2025 zu erwartende EBIT-Marge leicht nach unten eingrenzen. Als Grund nannte der Hersteller von dezentralen Kraftwerksanlagen in erster Linie die Verzögerungen bei der gesetzlichen Umsetzung des Biomassepakets der Bundesregierung sowie unvorteilhafte Währungseffekte. Am Aktienkurs war bereits diese Anpassung nicht spurlos vorübergegangen. Auch wenn 2G Energy zu den Unternehmen gehört, denen die Investoren erhebliches Zusatzpotenzial im Zuge des hohen Energiebedarfs von Rechenzentren für die Umsetzung von KI-Prozessen zugestehen. Nun steht die Notiz vor der Bewährungsprobe, denn Verzögerungen beim Auftragseingang in Osteuropa sowie die Belastungen für das Servicevolumen aus der ERP-Umstellung sorgen dafür, dass 2G Energy den Ausblick nochmals stutzen muss.
Demnach rechnet der Vorstand für das laufende Jahr mit Erlösen zwischen 380 und 400 Mio. Euro (zuvor: 430 bis 440 Mio. Euro) sowie einer EBIT-Marge in einer Bandbreite von 6,5 bis 8,0 Prozent – nach einer bislang in Aussicht gestellten operativen Rente zwischen 8,5 und 9,5 Prozent. Im Mittel läuft das auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von gut 28 Mio. Euro hinaus. Das wiederum sind fast 11 Mio. Euro weniger EBIT, als bislang im Mittel zu erwarten war. Die Korrektur ist also durchaus signifikant, selbst wenn der Vorstand die neue Sachlage nur als „temporären Dämpfer“ bewertet und den Fokus auf 2026 richtet. Für das kommende Jahr bleibt es nämlich ausdrücklich bei der Prognose von 440 bis 490 Mio. Euro Umsatz und einer EBIT-Marge von 9,0 bis 11,0 Prozent. Nun: Normalerweise müsste die Erlösspanne für 2026 jetzt tendenziell eher etwas näher am oberen Ende getroffen werden, zumindest sofern es sich bei dem Osteuropageschäft „nur“ um Verzögerungen im Bestellverhalten handelt.
Bleibt also zu hoffen, dass die runde Marke von 30 Euro im Chart erneut hält und sich die Wachstumserwartungen an das kommende Jahr tatsächlich so materialisieren. Wenn das der Fall ist, bleibt die 2G-Aktie eine gute Depotergänzung mit stattlichem Potenzial nach oben. Die Analysten von First Berlin hatten das Kursziel zuletzt auf 38 Euro heraufgesetzt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
Umsatzerlöse1
236,40
246,73
266,35
312,63
365,07
375,61
390,00
EBITDA1,2
19,17
20,11
21,87
26,63
34,30
41,11
40,00
EBITDA-Marge %3
8,11
8,15
8,21
8,52
9,40
10,95
10,26
EBIT1,4
15,45
16,45
17,93
21,96
27,64
33,35
29,50
EBIT-Marge %5
6,54
6,67
6,73
7,02
7,57
8,88
7,56
Jahresüberschuss1
10,30
11,96
12,64
16,37
17,99
23,67
22,50
Netto-Marge %6
4,36
4,85
4,75
5,24
4,93
6,30
5,77
Cashflow1,7
1,92
9,79
8,86
4,98
11,72
53,35
36,00
Ergebnis je Aktie8
0,58
0,68
0,71
0,91
1,00
1,32
1,25
Dividende je Aktie8
0,11
0,11
0,12
0,14
0,17
0,20
0,22
INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
2G Energy
WKN
ISIN
Rechtsform
Börsenwert
IPO
Einschätzung
Hauptsitz
A0HL8N
DE000A0HL8N9
AG
557,93 Mio. €
31.07.2007
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