Smartbroker Holding: Kurs kommt in Schwung

Beim Update-Call zur Vorlage der wesentlichen Leistungsindikatoren (KPI) der Smartbroker Holding am 10. September 2024 hat CEO André Kolbinger kurz vor Schluss noch den eigenen Aktienkurs kommentiert und weitere Käufe avisiert. Nun meldet Kolbinger bereits ersten Vollzug.
Dienstag, 17 Sep 2024
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Aktien-Coverage

Smartbroker Holding

WKN: A2GS60
ISIN: DE000A2GS609
Aktienkurs

9,20 €

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Beim Update-Call zur Vorlage der wesentlichen Leistungsindikatoren (KPI) der Smartbroker Holding am 10. September 2024 hat CEO André Kolbinger kurz vor Schluss noch den eigenen Aktienkurs kommentiert: „Der aktuelle Preis liegt deutlich unter dem Wert. Ich werde in den kommenden Monaten weiter kaufen.“ Nun meldet Kolbinger bereits ersten Vollzug. So hat der Vorstand zuletzt 20.000 Aktien für insgesamt etwas mehr als 122.000 Euro gekauft und damit seinen Mehrheitsanteil an dem auf Börsenmedien (unter anderem: wallstreet:online) und Brokerage-Aktivitäten (Smartbroker+) spezialisierten Unternehmen aufgestockt. Das ist auch deshalb beachtlich, weil Kolbinger bereits bei der jüngsten Kapitalerhöhung im Mai 2024 signifikant neue Aktien gezeichnet hatte.

Das Timing der jüngsten Zukäufe scheint clever. Operativ kommt das Unternehmen beim Neuaufbau des Smartbroker+ gut voran, so dass es nun höchste Zeit wird, endlich auch die Marketingaufwendungen zu forcieren. Noch kleben die Berliner bei den Kundenzahlen nämlich weitgehend auf der Stelle. „Im vierten Quartal werden wir hier deutlich an Dynamik gewinnen“, sagt Kolbinger. Schließlich hat die Gesellschaft erst vor wenigen Wochen ihr Ziel für 2024 bestätigt, im Bereich Transaktion (Smartbroker+) auf 20.000 bis 30.000 Neukunden zu kommen. Die kommenden KPI-Calls werden also hochgradig spannend und könnten – sofern die Kundenzahlen spürbar Richtung Norden gehen – tatsächlich der Startschuss für die Aktie sein. Derweil liegen die Halbjahreszahlen auf der Ergebnisseite über den Erwartungen, während sich die Erlöse weitgehend im Plan bewegen.

Vorsichtig vom Tief gelöst
Smartbroker Holding Kurs: 9,20
Boersengefluester.de erfasst aus allen Geschäftsberichten unter anderem die wichtigsten Kennzahlen aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung. Zudem erstellen wir eigene Prognosen zu den wesentlichen Eckdaten der Unternehmen – inklusive Ergebnis je Aktie und Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Umsatzerlöse1 7,78 8,55 28,21 48,20 52,79 46,54 53,00
EBITDA1,2 3,71 3,70 4,52 3,56 8,77 1,35 8,40
EBITDA-Marge3 47,69 43,28 16,02 7,39 16,61 2,90 15,85
EBIT1,4 3,64 3,69 2,03 0,35 -8,41 -5,22 -2,10
EBIT-Marge5 46,79 43,16 7,20 0,73 -15,93 -11,22 -3,96
Jahresüberschuss1 3,23 1,90 3,55 -0,54 -10,07 -5,92 -2,55
Netto-Marge6 41,52 22,22 12,58 -1,12 -19,08 -12,72 -4,81
Cashflow1,7 3,30 1,91 1,18 13,93 5,04 0,19 2,00
Ergebnis je Aktie8 0,24 0,13 0,25 -0,04 -0,64 -0,38 -0,15
Dividende je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

Ein wesentlicher Grund für diese Schere ist, dass das Marketingbudget für den Smartbroker+ bislang kaum angetastet wurde – eben weil vor dem Werbestart erst sämtliche Funktionalitäten für den Smartbroker+ stehen sollten. Die Prognose für das Gesamtjahr 2024 sieht demnach jetzt ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) zwischen 3 und 5 Mio. Euro vor – nach einer Bandbreite von ursprünglich minus 1 Mio. bis plus 3 Mio. Euro. Unterm Strich werden dennoch tiefrote Zahlen stehen, da insbesondere die planmäßigen Abschreibungen auf den Smartbroker+ ins Kontor schlagen. Auf dem jüngsten KPI-Call bezifferte Kolbinger die für 2024 zu erwartenden Abschreibungen auf den Smartbroker+ auf rund 6,2 Mio. Euro. Insgesamt sollen sich die Abschreibungen auf Konzernebene 2024 auf etwa 10,5 Mio. Euro türmen.

Insofern ist es sinnvoll, bei der Bewertung der Aktie zurzeit auf das EBITDA zu zielen. Jedem selbst überlassen bleibt dabei, ob man auf das EBITDA vor oder nach Kundengewinnungskosten abstellt. Das Delta liegt bei immerhin circa 10 Mio. Euro und hat folglich saftigen Einfluss auf die Bewertungsmultiples. Wirklich markante EBITDA-Größen – auch nach Kundengewinnungskosten – sind allerdings ohnehin erst für 2026 zu erwarten. Die Analysten von Montega lassen sich davon nicht beirren und bestätigen ihre Kaufen-Einschätzung mit Kursziel 12 Euro. Positiv ist derweil auch, dass der Kooperationsvertrag mit der Baader Bank für die Depotführung sowie die Transaktionsabwicklung kürzlich um mehrere Jahre verlängert worden ist. Das schafft Planungssicherheit für beide Seiten.

Keine Frage: Die Aktie der Smartbroker Holding ist grundsätzlich eine heiße Kiste, da das Unternehmen erst noch den Leistungsnachweis in Sachen nachhaltiges Neukundenwachstum plus Profitabilität bringen muss. Andererseits sind die neuerlichen Insiderkäufe von Gründer André Kolbinger nach Auffassung von boersengefluester.de ein ermutigendes Signal Richtung Kapitalmarkt – und ganz allmählich springt der Aktienkurs ja auch an.

Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Smartbroker Holding
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
A2GS60 DE000A2GS609 AG 154,39 Mio. € 22.02.2006 Kaufen
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Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der Smartbroker Holding AG. Zwischen Smartbroker und der boersengefluester.de GmbH besteht eine Vereinbarung zur Soft-Coverage der Smartbroker-Aktie.

Foto: shutterstock

EoM
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Kurs: 189,26
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Kurs: 18,20
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Gereon Kruse ist Gründer des mehrfach preisgekrönten Finanzportals boersengefluester.de (BGFL) und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs. Tipp: Auf der BGFL-Unterseite Referenzen stellen wir regelmäßig vor, auf welchen Konferenzen und anderen Kapitalmarktverstaltungen das in Frankfurt ansässige von Team boersengefluester.de gerade unterwegs ist.

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