Ein wenig erinnert die Vorgehensweise ans Social Trading: Allerdings hängen sich Anleger beim GBC-Insider-Strategie-Zertifikat an nachweislich besonders gut informierte Signalgeber – den sogenannten Insidern. Das sind in der Regel Vorstände oder Aufsichtsräte der jeweiligen Unternehmen. Systematisch ausgewertet werden die entsprechenden Daten vom Augsburger Analysehaus GBC bereits seit mehr als zehn Jahren. Die Verdichtung der Ergebnisse konnten Anleger bislang im
GBC Insider Focus Index ablesen, der sich seit dem Start im September 2016 spürbar besser entwickelt hat, als die heimischen Vergleichsindizes aus der DAX-Familie. „Dabei ist der GBC Insider Focus Index weniger volatil als Dax & Co.“, betont Manuel Hölzle, Vorstandsvorsitzender der
GBC AG im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de. Neu ist nun, dass es jetzt auch ein von GBC initiiertes Zertifikat (WKN:
UBS1GB) gibt, mit dem Investoren genau diese Insidersignale umsetzen können. Emittent ist das mit einem A-Rating ausgestattete Schweizer Bankhaus
UBS.
Warum stellen wir ausgerechnet dieses Produkt hier vor, wo es doch sonst auf boersengefluester.de fast immer nur um Einzelwerte geht? Ganz einfach: Zum einen sind in dem Zertifikat nur Aktien enthalten, über die wir sonst auch regelmäßig berichten. Zum anderen gefällt uns der kombinierte Auswahlprozess, den eine Aktie überstehen muss, um in das Zertifikat gekauft zu werden. Voraussetzung ist zunächst einmal, dass es überhaupt Insiderkäufe – konkret in den vergangenen sechs Monaten – gegeben haben muss. „Die Deals werden von unseren Analysten sauber geprüft“, sagt Chefanalyst Hölzle. „Dadurch vermeiden wir Fehlsignale.“ Jeder Anleger, der sich schon einmal die entsprechenden Director’s Dealings-Mitteilungen auf
dgap.de angesehen hat, wird wissen, dass es schon eine kleine Kunst ist, die entsprechenden Meldungen richtig einzuordnen. Die sich hieraus ergebene Grundgesamtheit reichert GBC mit fundamentalen Bewertungskennzahlen an und kommt so zur „Insider Longlist“.

Spätestens jetzt wird es interessant: Aus der Longlist bekommen die Titel mit dem niedrigsten Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) und einer möglichst attraktiven Dividendenrendite (für 2016 und 2017) die meisten Punkte. „Aktien mit hoher Dividendenrendite und niedrigem KBV bringen langfristig meist höhere Renditen“, sagt Hölzle. Im letzten Schritt erfolgt eine Selektion nach der Handelsliquidität. Marktenge Aktien haben keine Chance, die Top 30-Value-Scoring-Liste – das sind die Titel, die es (gleichgewichtet) ins Zertifikat schaffen – zu erklimmen. „Übrig bleiben hauptsächlich Titel aus DAX, MDAX und SDAX“, sagt Hölzle. Tatsächlich sind derzeit immerhin sechs Mitglieder im DAX beheimatet:
BMW,
Deutsche Bank,
Deutsche Lufthansa,
Merck KGaA,
RWE und
Vonovia. Zwölf Titel kommen aus dem MDAX:
Axel Springer,
Brenntag,
Covestro,
Deutsche EuroShop,
Evonik Industries,
Hugo Boss,
Innogy,
Leoni,
Norma Group,
Schaeffler VZ,
TAG Immobilien und
Uniper. Hinzu kommen fünf SDAX-Werte:
BayWa vink. NA,
Borussia Dortmund,
Capital Stage,
Deutz und
Hamborner REIT. Aus dem Small Cap-Sektor sind zurzeit
Einhell Germany,
H&R,
Init,
PSI,
QSC,
SHW und
Softing im GBC-Zertifikat enthalten. Naturgemäß stehen nicht alle Titel bei boersengefluester.de auf „Kaufen“. Aber das macht gar nichts, denn bei dem Insider-Zertifikat handelt es sich eben nicht um einen Stockpicker-Ansatz. Boersengefluester.de mag solche Screenings auf jeden Fall und wird die weitere Entwicklung genau verfolgen.
Für Anleger, die noch auf der Suche nach einem cleveren, aber trotzdem einfachen Produkt sind, ist das GBC-Zertifikat jedenfalls eine gute Wahl. Geeignet ist das Papier in erster Linie für langfristig orientierte Investoren.
...