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Die bilanztechnische Sanierung der VBH Holding nimmt Konturen an – zunächst in Form der angekündigten Kapitalherabsetzung. Demnach werden die bislang 45.879.409 Aktien (WKN: 760070) nach Börsenschluss am 15. September 2015 im Verhältnis 3:1 zusammengelegt. Vom nächsten Tag an werden dann nur noch die konvertierten Anteile (mit der neuen WKN: A16100) gehandelt. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 0,77 Euro müsste die Notiz rechnerisch auf 2,31 Euro steigen. Der Börsenwert von zurzeit 35,3 Mio. Euro bleibt davon unberührt, da sich die Zahl der Aktien auf 15.293.136 drittelt. Anschließend gibt es eine Kapitalerhöhung zum Kurs von 1,30 Euro, durch die der angeschlagenen Handelsgruppe für Baubeschläge brutto rund 26,5 Mio. Euro zufließen. Dabei berechtigen drei alte Anteile zum Bezug von vier neuen Papieren. Dreh- und Angelpunkt bei dieser Maßnahme ist der russische Großaktionär Victor Trenov, der mit den anderen wesentlichen Anteilseignern einen Pool gebildet hat, der rund 80 Prozent der Stimmen repräsentiert. Trenev als Leadinvestor hat seine Zusage an den Kapitalmaßnahmen wiederum an die Bedingung geknüpft, dass er nach der Umsetzung auf eine Mehrheit an der Gesellschaft aus Korntal-Münchingen bei Stuttgart kommt. Aus heutiger Sicht dürfte das der Fall sein....
#760070 #A16100
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Die bilanzielle Sanierung der VBH Holding nimmt immer konkretere Züge an. Nun teilte das Handelshaus für Fassaden, Fenster- und Türbeschläge weitere Details zu den Kapitalmaßnahmen mit, die auf der Hauptversammlung am 31. Juli 2015 beschlossen werden sollen. Demnach soll in einem ersten Schritt eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 1:3 erfolgen. Das heißt: Jeweils drei alte Aktien werden zu einem neuen Anteilschein zusammengelegt. Eine Maßnahme, die boersengefluester.de in dieser Form auch erwartet hatte (siehe den Beitrag dazu HIER). Bilanztechnisch läuft die Maßnahme dann so ab, dass das gegenwärtig 45.879.408 Euro umfassende, gezeichnete Kapital der AG (eingeteilt in genauso viele Stückaktien) auf 15.293.136 Euro reduziert wird. Die Differenz, 30.586.272 Euro, wandert in die per Ende 2014 noch mit 9,553 Mio. Euro dotierte Kapitalrücklage und dient zur Kompensation des durch die Sonderabschreibungen aufgelaufenen Verlusts von 40,104 Mio. Euro. In einem zweiten Schritt wird dann das Kapital um bis zu 20.390.848 Aktien erhöht – zu einem Stückpreis von 1,30 Euro. Dabei erhalten bestehende Investoren das Recht, für jeweils drei Aktien vier junge Papiere zu zeichnen. Dadurch würden der VBH Holding brutto bis zu 26,5 Mio. Euro zufließen. Die Maßnahme ist im Prinzip auch bereits gesichert, denn die drei größten Aktionäre haben zugesichert, Anteilscheine im Volumen von 26 Mio. Euro zu zeichnen. Soweit die Ausgangslage: Was haben Privatanleger zu beachten? Zurzeit (19. Juni 2015) kostet die VBH-Aktie 1,19 Euro. Nach der Kapitalherabsetzung müsste die Notiz rechnerisch auf 3,57 Euro steigen. Beispiel: Ein Investor, der momentan 3.600 VBH-Aktien hält, hätte nach der Herabsetzung noch 1.200 Stück – im Gegenwert von weiterhin 4.284 Euro. Für die 1.200 Papiere bekäme der Anleger dann Bezugsrechte, um 1.600 junge Aktien zu je 1,30 Euro zu zeichnen. Anleger, die nicht mitziehen, würden durch den Discount auf die neuen Aktien zumindest auf dem Papier benachteiligt. Als Ausgleich fungiert das Bezugsrecht, welches bei VBH nach jetzigem Stand einen Wert von immerhin 1,30 Euro pro Stück hätte. Offen ist jedoch, ob es überhaupt einen organisierten Bezugsrechtshandel geben wird.     Umso interessanter ist ein Hinweis im druckfrischen Geschäftsbericht der VBH Holding für 2014. Dort heißt es: „Einer der Hauptaktionäre stellt seine Mitwirkung an den Kapitalmaßnahmen unter die Voraussetzung, dass er nach Durchführung einen Mehrheitsanteil hält. Die beiden übrigen Hauptaktionäre verpflichten sich, Aktien im Gegenwert von 3 Mio. € zu zeichnen und die Bezugsrechte aus der Kapitalerhöhung, sofern sie nicht zur Zeichnung benötigt werden, an den die Mehrheit anstrebenden Hauptaktionär abzutreten." Laut einschlägigen Informationsquellen, wie der Stimmrechtsanteile-Datenbank der Aufsichtsbehörde Bafin (zu der Bafin-Datenbank kommen Sie HIER), sind die Ascalon Holding des russischen Investors Viktor Trenev mit 25,5 Prozent, die Lisoma Beteiligungs GmbH des Hamburger Arztes Eike Tobias Matthiessen mit 25,1 Prozent sowie die Adwian oHG des Geschwisterpaars Frank Wieland und Annette Wagener (insgesamt 23,43 Prozent) aus Kampen (Sylt) die maßgeblichen Aktionäre bei VBH. Auf der Homepage von VBH wird im Investor-Relations-Bereich der Anteil von Finanzinvestoren noch mit 70,8 Prozent beziffert – bei einem Streubesitz von 28 Prozent. Laut Geschäftsbericht hat sich die Aktionärsstruktur (Stand Juni 2015) aber bereits dahin geändert, dass der Anteil der „strategischen Investoren" mit 80 Prozent angegeben wird. Der Streubesitz beträgt nur noch 19 Prozent, dem Management wird das restliche Prozent zugeschrieben. Hier muss es also zu Verschiebungen gekommen sein, aber offenbar ohne eine im Prime Standard obligatorische Meldung zur Schwellenüberschreitung der Marke von 30 Prozent ausgelöst zu haben. Zumindest ist ein derartiger Hinweis nicht auf der VBH-Homepage zu finden. Wie wahrscheinlich ist es nun, dass der nach der Mehrheit strebende Aktionär an sein Ziel kommt und damit die Finanzierungsrunde ein Erfolg wird? Eine wasserdichte Antwort lässt sich kaum geben, da die aktuellen Stimmrechtsverteilungen nicht bekannt sind. Angenommen der russische Investor möchte Mehrheitsaktionär werden und die Fraktionen aus Hamburg und Sylt hätten ihre Anteile zuletzt nicht wesentlich verändert, würden die beiden deutschen Investorengruppen für jeweils 3 Mio. Euro junge Aktien kaufen und die von ihnen nicht benötigten Bezugsrechte an Viktor Trenev weiterreichen. Dieser könnte damit knapp 4,9 Millionen junge VBH-Aktien zusätzlich kaufen. Trotzdem: Selbst wenn er bei der Kapitalerhöhung voll mitzieht, würde das wohl nicht reichen, um an die Mehrheit bei VBH zu kommen. Nach Berechnungen von boersengefluester.de würde Trenev wohl nur auf eine Quote von 40 bis maximal 44 Prozent kommen. Theoretisch lässt sich dieses Szenario auch für die Varianten „Sylt" und „Hamburg" durchführen. Als Ergebnis bleibt aber stets, dass der nach der Mehrheit strebende Investor sich noch zusätzlich eindecken müsste – entweder am Markt oder bei den anderen Großaktionären. Dabei könnte er für seinen auf 20 Mio. Euro dotierten Einsatz bei der Kapitalerhöhung 16,667 Millionen Aktien kaufen. Ein wagemutiges Manöver wäre es für „Mr. X", sich darauf zu verlassen, dass der Streubesitz – vermutlich sind etliche Privatanleger darunter – bei der Kapitalerhöhung nicht mitzieht und er via Überbezug von dieser Seite an die fehlenden Stimmen kommt. Könnte also eine knappe Kiste werden. Die kommenden Wochen werden damit extrem interessant. Sehr risikobereite Anleger wagen ein Investment mit wohl dosiertem Kapitaleinsatz.     Foto: kaboompics.com  ...
#760070 #A16100
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Ums Überleben geht es mittlerweile bei der VBH Holding. Das Handelshaus für Fenster und Türbeschläge – bis Mitte 2010 immerhin noch ein SDAX-Mitglied – musste kürzlich eingestehen, dass sich die bisherigen Planungen nicht realisieren lassen und darüber hinaus umfangreiche Sonderabschreibungen nötig sind. So soll der zuletzt noch mit 22,94 Mio. Euro in der Bilanz stehende Firmenwert der VBH Deutschland GmbH um 6 Mio. Euro gekürzt werden. Zudem werden Sicherungsgeschäfte geschlossen, was mit 1,6 Mio. Euro zu Buche schlägt. Summa summarum rechnet die Gesellschaft für 2014 daher mit einem Verlust vor Steuern von rund 4 Mio. Euro. Ermutigend: Die kreditgebenden Banken haben mittlerweile dem Sanierungsgutachten zugestimmt und damit den Weg für die bilanzielle Gesundung geebnet. Bis Ende Juni 2015 soll ein entsprechender Kreditvertrag unter Dach und Fach sein. Dann sind die Aktionäre am Zug. Zur nächsten Hauptversammlung – ein konkreter Termin steht noch nicht fest – soll eine Kombination aus Kapitalherabsetzung und anschließender -erhöhung beschlossen werden. Die drei größten Aktionäre, auf sie entfällt eine Anteil von rund 79 Prozent der Stimmen, haben bereits ein Engagement von 26 Mio. Euro zugesagt. Bei dem Trio handelt es sich dem Vernehmen nach um die Ascalon Holding des russischen Investors Viktor Trenev, die Lisoma Beteiligungs GmbH des Hamburger Arztes Eike Tobias Matthiessen sowie die Adwian oHG des Geschwisterpaars Frank Wieland und Annette Wagener aus Kampen. An der Börse hat das Commitment der Ankerinvestoren bereits für leichte Zuversicht gesorgt. Immerhin konnte die VBH-Aktie ihren Sturzflug an der Börse bei rund 1 Euro beenden und hat sich zuletzt bis auf 1,23 Euro vorgearbeitet. Auf diesem Niveau bringt es die Gesellschaft auf eine Marktkapitalisierung von 56,43 Mio. Euro. Ein komplettes Leichtgewicht ist der Small Cap also nicht. Umso interessanter dürften die kommenden Monate werden. Noch lässt sich nicht valide sagen, ob der Titel als spekulatives Investment in Frage kommt. Auf die Beobachtungsliste gehört er trotzdem, schließlich haben Turnaroundstorys einen speziellen Reiz. Worauf müssen sich Anleger einstellen? Der Konzernabschluss für 2014 liegt zwar noch nicht vor. Nach Ablauf des dritten Quartals stand aber ein Eigenkapital von noch knapp 61,5 Mio. Euro in der Bilanz. Gut 5 Mio. Euro entfielen davon auf Anteile Dritter. Die Kapitalrücklage – als Teil des Eigenkapitals – war mit 9,5 Mio. Euro dotiert. Angesichts des angekündigten Verlusts wird sich das Eigenkapital zunächst einmal entsprechend verringern. Um das abzufedern, wird VBH in einem ersten Schritt eine vereinfachte Kapitalherabsetzung durchführen. Sollte sich VBH etwa für eine Herabsetzung im Verhältnis 1:3 entscheiden, würde sich die Zahl der Aktien mit einem theoretischen Nennwert von 1 Euro von gegenwärtig 45.879.40 auf 15.293.136 dritteln. Die Differenz zwischen 45.879.408 und 15.293.136, das sind 30.586.272 Euro, wandert dann in die Kapitalrücklage und dient zum Auffangen der Verluste. Bis zu diesem Punkt handelt es sich um einen rein bilanziellen Vorgang, der den Wert des Unternehmens – zurzeit 56,43 Mio. Euro – nicht beeinflusst. Da sich die Zahl der umlaufenden Aktien in dem Beispiel um den Faktor drei verringert hat, müsste der Aktienkurs von gegenwärtig 1,23 auf 3,69 Euro steigen. Ein Anleger, der bislang 900 Stücke im Depot hat, hätte künftig nur noch 300 Anteilscheine – dafür aber zu einem höheren Kurs. Willkommener Nebeneffekt: Die Notiz hat sich komfortabel von der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestmarke von 1 Euro für Kapitalerhöhungen entfernt. Anschließend ist der Weg frei für die angekündigte Finanzierungsrunde, bei der die Großaktionäre in vollem Umfang mitziehen und gegebenenfalls sogar einen Überbezug anmelden. Das heißt aber auch: Je nach Teilnahmebereitschaft der freien Anleger wird sich der Streubesitz weiter verringern. Es ergibt sich also eine deutliche Verwässerung. Letztlich kommt es für die Performance der Aktie aber auf die operativen Perspektiven der Gesellschaft aus dem schwäbischen Korntal-Münchingen an. Und hier muss sich dringend etwas tun. Verglichen mit dem auf dem heimischen Kurszettel wohl am ehesten vergleichbaren Unternehmen, der Nordwest Handel aus Hagen, hat das Handelsunternehmen in den vergangenen Jahren regelmäßig enttäuscht. Dabei hatten nicht nur Sonderfaktoren wie eine völlig missglückte EDV-Umstellung im Jahr 2013 Schuld. Nicht unbedingt förderlich war auch, dass der erst im Juli 2014 als CEO engagierte Oliver Rupps Anfang März 2015 schon wieder das Unternehmen verließ. Nachfolger von Rupps ist Christoph Schill aus der Gründerfamilie. Er leitet die Gesellschaft nun zusammen mit Finanzvorstand Jürgen Kassel. Eine schwere Bürde sind zudem die Nettofinanzverbindlichkeiten von deutlich über 90 Mio. Euro. Allein die Zinslast macht es schwierig, dass VBH auch unterm Strich jemals vorzeigbare Renditen erwirtschaften kann. Dennoch: Das Sanierungspaket kann neue Kräfte freisetzen. Boersengefluester.de nimmt den Titel auf die Beobachtungsliste. Vor einer konkreten Handlungsempfehlung warten wir jedoch Details der Kapitalmaßnahmen ab.  ...
#760070 #A16100

In der Rubrik "Zitat des Tages" zeigen wir Sprüche berühmter Personen. Die Bandbreite reicht von Investoren, über Philosophen bis hin zu Sportlern. Wenn Sie ein Zitat  zur Aufnahme vorschlagen möchten, kontaktieren Sie uns gern. Per E-Mail an [email protected] oder das Kontaktformular auf der Webseite nutzen.

„Top-Manager können mit wenigen Entscheidungen viel Wert schaffen oder vernichten.“
Josef Ackermann

BGFL stellt an dieser Stelle heiße Aktien mit hohen Chancen, aber auch enormen Risiken, für spekulative Anleger vor
Neustart mit Wasserkraft
Wende nach Mega-Crash?
Kurs: 12,10
Enormer Abschlag zum NAV
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