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Strohfeuer oder heißer Geheimtipp für 2014? Nach dem desaströsen Neun-Monats-Bericht sah es noch so aus, als ob bei YOC bald die Lichter ausgehen würden. Die Geschäfte des Mobile-Werbevermarkters liefen schlechter als gedacht und der drängende Finanzbedarf schien dem Unternehmen die Luft abzuschnüren. Der seit Oktober 2013 wieder an der Vorstandsspitze agierende Dirk Kraus machte dennoch in Optimismus – was blieb ihm auch übrig? „Wir alle sind uns der schwierigen Situation bewusst, sind aber entschlossen, die Unternehmensentwicklung signifikant nach vorne zu treiben“, rief er seinen Aktionären zu. An der Börse hielt sich die Begeisterung über die Rückkehr des umstrittenen Firmengründers lange Zeit freilich in Grenzen. Zwar sahen einige Firmenkenner in Kraus den richtigen Mann für die Rettung von YOC. In der Regel überwog jedoch die Skepsis. Nicht wenige Experten wollten sogar keinen Pfifferling mehr auf YOC setzen. Boersengefluester.de hatte in den vergangenen Monaten regelmäßig über die Entwicklung der Berliner berichtet. Nachdem der Aktienkurs von YOC Mitte Dezember bis auf 67 Cent abgerutscht war, drehte jedoch die Stimmung und seit kurzem wird der Micro Cap wieder als heißer Tipp gehandelt. Dem Vernehmen nach sollen gute Nachrichten ins Haus stehen. Über Details wird allerdings nicht geredet. Bislang hat sich die Notiz bereits bis auf 1,90 Euro vorgearbeitet. Aber auch auf diesem Niveau beträgt der Börsenwert gerade einmal 5,4 Mio. Euro – davon sind 71 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen. Klar ist: Bei solch einer niedrigen Kapitalisierung lassen sich durch entsprechende Gerüchte die Kurse leicht beeinflussen. Letztlich wäre ein nachhaltiger Kursaufschwung nur gerechtfertigt, wenn YOC die angespannte Finanzlage in den Griff bekommt und sich zusätzlich noch die Auftragslage beleben würde. Immerhin: Zuletzt gab es bereits zwei erste Meldungen in diese Richtung. So konnte YOC börsennews.de aus der Leipziger Unister-Gruppe und Austrian Airlines als Kunden gewinnen.  
YOC Kurs: 15,30
  Die kommenden Wochen werden also extrem interessant bei YOC. Bislang hatten wir das Papier auf „Verkaufen“ stehen. Sollte sich die Nachrichtenlage aufhellen, könnte sich die jüngste Hoffnungsrally aber noch ein ganzes Stück fortsetzen. Wir stufen das Papier auf „Kaufen“ (Aktualisiert) herauf. Das Risiko ist allerdings extrem hoch. Zum 30. September 2013 betrug das Eigenkapital negative 3,96 Mio. Euro.  Angesichts der angespannten Liquiditätssituation stufte das Unternehmen den Fortbestand des Unternehmens zuletzt sogar als gefährdet ein. Kurios: Vor nur rund drei Jahren rankten sich noch Übernahmegerüchte – angeblich durch Axel Springer – um YOC. Dem Vernehmen nach bot der Medienkonzern 44 Euro pro YOC-Aktie. Damals soll Kraus die Offerte jedoch als zu niedrig eingestuft haben und ließ Springer abblitzen. Diese Poker-Partie nehmen ihm jetzt noch einige Börsianer übel. Heute wären die meisten Anleger wohl sehr froh, wenn die YOC-Aktie mal wieder 4 Euro kosten würde.  
Um die Handlungs-Einschätzung und Bewertung der Aktie auf eine möglichst breite Basis zu stellen, bietet boersengefluester.de eine große Zahl an fundamentalen Kennzahlen sowie chartechnischen Angaben zur Performance des jeweiligen Titels.
INVESTOR-INFORMATIONEN
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YOC
WKN ISIN Rechtsform Börsenwert IPO Einschätzung Hauptsitz
593273 DE0005932735 AG 53,19 Mio. € 30.04.2009 Kaufen
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#550135 #593273 #Dirk Kraus #börsennews.de
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Dramatische Wende bei YOC. Am 1. Oktober 2013 teilte die Gesellschaft mit, dass Vorstandsmitglied Dirk Freytag „aus gesundheitlichen Gründen sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt hat“. Dem Vernehmen nach war der frühere AOL-Manager und Adtech-Chef bereits seit einigen Wochen nicht mehr in der Lage, das Amt bei YOC zu führen. Wie aus zuverlässiger Quelle zu hören ist, soll der seit Anfang 2012 an der Spitze von YOC sitzende Freytag in der Tat erkrankt sein. Damit besteht der Vorstand des Berliner Unternehmens derzeit nur noch aus einer Person – Dirk Kraus. Ausgerechnet Dirk Kraus, werden sich wohl einige Investoren denken. Denn an der Person des Firmengründers reiben sich die Gemüter. Kritiker werfen ihm vor, dass er den Verkauf von YOC zu einem attraktiven Preis verspielt habe und die Gesellschaft unter seinem Expansionsdrang in den Abgrund zu rutschen drohte. Anfang 2011 kam der Spezialist für die Vermarktung von Mobile-Werbung (und damals zusätzlich noch Mobile-Technologien) auf einen Börsenwert von in der Spitze rund 80 Mio. Euro. Doch die zu diesem Zeitpunkt herrschende Erwartungshaltung konnte YOC zu keinem Zeitpunkt befriedigen. Der Kurs rutschte immer tiefer. Im Jahr 2011 verlor die Aktie um 55 Prozent an Wert. 2012 standen dann fast 45 Prozent Verlust zu Buche. Im laufenden Jahr mussten sich Anteilseigner bislang zusehen, wie die Notiz nochmals um fast 80 Prozent kollabierte. Um die finanzielle Not zu lindern, gab es seit 2012 zudem drei Kapitalerhöhungen – eine nachhaltige Wirkung haben sie offenbar nicht erzielt.  
YOC Kurs: 15,30
  Das Kursdebakel im laufenden Jahr geht allerdings nur zum Teil auf die Kappe von Firmengründer Kraus. Im September 2012 setzte der Aufsichtsrat den streitbaren Manager vor die Tür und bestellte wenig später, den nun erkrankten Freytag zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Es begann ein großes bilanzielles Reinemachen: Hohe Wertberichtigungen drückten YOC 2012 mit 11,3 Mio. Euro in die Verlustzone, dabei musste die Gesellschaft bereits für 2011 rote Zahlen von 7,9 Mio. Euro ausweisen. Noch immer umstritten ist der bereits Ende Juli 2012 avisierte Verkauf des Bereichs Mobile Technology – er stand zuletzt für etwa 37 Prozent der Konzernerlöse von knapp 35 Mio. Euro. In dieser Sparte implementiert und wartet das Unternehmen mobile Internetportale. Ein Jahr nach der Ankündigung, am 24. Juli 2013, meldete YOC hier Vollzug. Der Verkaufspreis von bis zu 6,5 Mio. Euro ist für eine Sparte, die 2012 ein EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) erzielte, aber nicht wirklich als attraktiv zu bezeichnen und sieht nach Notverkauf aus. Vorangegangen war Anfang Juni 2013 eine Hauptversammlung (HV), auf der der geschasste Kraus – als Aktionär war er weiter bei YOC engagiert – wichtige Weichen für sich stellen konnte. Mit dem Medienberater Ludwig Prinz zu Salm-Salm und dem Rechtsanwalt Bernhard Heiss wurden zwei ihm offenbar nahestehende Vertreter in den Aufsichtsrat gewählt. Abtreten mussten dafür der Unternehmer Peter Zühlsdorff sowie Oliver Borrmann, beide wurden erst auf der Hauptversammlung vom August 2012 in das Kontrollgremium von YOC gewählt. Borrmann ist Vorstandschef der ebenfalls in Berlin ansässigen Venture-Capital-Gesellschaft bmp media investors und kannte  sich bei  YOC bestens aus, schließlich fand YOC Mitte 2006 den Weg aus dem Beteiligungsportfolio von bmp den Weg an die Börse. Gemeinsam mit Freytag galt er als einer  der Strippenzieher für ein Restrukturierungskonzept von YOC – inklusive weiterer Kapitalmaßnahmen. Sonderlich "amused" dürfte Borrmann über den Verlauf der HV also nicht gewesen sein. Besondere Freude an ihrem neuen Job bei YOC scheinen aber auch Prinz zu Salm-Salm und Heiss nicht gefunden zu haben. Offensichtlich wurde ihnen der Posten zu heiß. Ende September meldete YOC nämlich, dass die beiden ihre Ämter mit Wirkung zum 24. Oktober 2013 bereits wieder niedergelegt haben. Nachfolger für das scheidende Duo haben die Berliner bislang noch nicht präsentiert.  
YOC Kurs: 15,30
  Wo sieht es nun aus um YOC? Mit Dirk Kraus steht – nach dem gesundheitlichen Ausscheiden von Dirk Freytag – plötzlich jener Mann allein an der Spitze, der erst vor gut einem Jahr aus dem Unternehmen gejagt wurde. Die finanzielle Situation von YOC dürfte trotz des Technology-Verkaufs noch immer sehr angespannt sein. Seit Wochen warten Investoren auf Neuigkeiten hinsichtlich der auf der Hauptversammlung am 6. Juni 2013 beschlossenen Kapitalerhöhung von bis zu 571.700 Euro. Einzelne Anteilseigner hatten gegen dieses Vorhaben Widerspruch zu Protokoll gegeben. Zudem hatte YOC auf dem Aktionärstreffen die Voraussetzungen für weitere Maßnahmen im Volumen von bis  1,3 Mio. Euro geschaffen. Fraglich ist derzeit jedoch, woher die Investoren stammen sollen, die – selbst wenn die juristischen Scharmützel geklärt sind  – in der neuen Konstellation YOC frisches Geld zuschießen sollen. Als Alternative würde sich noch der Verkauf der im Bereich erfolgsbasierter Werbemodelle (Affiliate Marketing) tätigen Tochter Belboon GmbH anbieten und den Erlös in das neue Kerngeschäftsfeld, die Vermarktung mobiler Internetseiten und Applikationen, zu stecken. An der Börse wurde die Nachricht der Amtsniederlegung von Vorstandschef Dirk Freytag relativ gelassen hingenommen. Mit 1,93 Euro bewegt sich der Kurs aber ohnehin auf einem traurigen Niveau und steht YOC somit nur noch eine Kapitalisierung von 5,52 Mio. Euro zu. Andererseits sehen die Bilanzdaten schaurig aus: Das Eigenkapital beträgt minus 0,847 Mio. Euro. Liquiden Mitteln von 0,439 Mio. Euro stehen Finanzschulden von 7,7 Mio. Euro entgegen. YOC braucht also dringend neues Geld. Bleibt zu hoffen, dass Neu-Alt-Vorstand Dirk Kraus diese Herausforderung meistert. Ansonsten wäre es nämlich schade um einen einstigen Hoffnungsträger aus dem heimischen Small-Cap-Sektor. Privatanleger schauen sich die weitere Entwicklung besser noch von der Außenlinie an.  
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593273 DE0005932735 AG 53,19 Mio. € 30.04.2009 Kaufen
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  Foto: YOC AG...
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In der Rubrik "Zitat des Tages" zeigen wir Sprüche berühmter Personen. Die Bandbreite reicht von Investoren, über Philosophen bis hin zu Sportlern. Wenn Sie ein Zitat  zur Aufnahme vorschlagen möchten, kontaktieren Sie uns gern. Per E-Mail an [email protected] oder das Kontaktformular auf der Webseite nutzen.

„Wenn man in die falsche Richtung läuft, hat es keinen Sinn, das Tempo zu erhöhen.“
Birgit Breul

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